Die fünf unglaublichsten Web-Innovationen

Profialgorithmen für Prognosen

Profialgorithmen für Prognosen nutzen
Vermutlich hat sich jeder Amazon-Kunde schon mal über Vorschläge amüsiert, die der Onlinehändler nach dem Motto ausspuckt: «Das könnte Sie auch interessieren». Denn nicht selten ist etwas darunter, für das man so gar kein Faible hat. Auf der anderen Seite funktionieren solche Prognosen oft erstaunlich gut. Tipps dieser Art werden von Algorithmen erstellt, die vorhandene Daten über einen Kunden auswerten und dann zu einer Produktauswahl führen, die zu dem Kunden passen könnte.
Hier ein Beispiel für eine eher missglückte Vorhersage, was den potenziellen Käufer eines lebensgrossen Dinosauriers noch interessieren könnte: eine Frauenfigur namens Naomi

Je nach vorhandener Datenlage bewältigen diese Vorhersagealgorithmen mitunter extrem komplexe Aufgaben. Denn nicht nur Amazon nutzt diese Technik für Kundenwünsche, sondern etwa auch der Autobauer Ford. Er sammelt über Testwagen alle erdenklichen Daten zur Nutzung des Modells. Die Auswertung führt zu einem besseren Verständnis davon, wofür der Fahrer das Auto einsetzt. Das hilft etwa bei der Regelung von Hybridantrieben. Es verrät, wann die Steuerung das Auto besser elektrisch beschleunigt und wann nicht.
Ford nutzt für die Analyse dieser Daten die Google Prediction API. Der grosse Vorteil hierbei: Der Google-Webdienst lässt sich vergleichsweise einfach nutzen, ist in einer Basisvariante während sechs Monaten kostenlos und auch darüber hinaus relativ günstig.
Die Stärken von Google Prediction API: Der Google-Dienst ist extrem vielseitig und dennoch sehr einfach zu bedienen. Hier nur zwei Beispiele: Sie vertreiben ein Produkt weltweit und bieten Ihren Kunden E-Mail-Support. Die Google Prediction API sagt Ihnen, in welcher Sprache eine E-Mail verfasst wurde, etwa Englisch, Spanisch oder Französisch. So können Sie sie gleich an den entsprechend sprachkompetenten Mitarbeiter weiterleiten. Oder Sie betreiben ein kleines Restaurant. Dann können Sie etwa folgende Daten an den Dienst übergeben: Welche Speisen haben Sie bei welchem Wetter zu welcher Zeit verkauft? Das Ergebnis könnte sein, dass bei kaltem Regenwetter mehr süsse Speisen bestellt werden als bei warmem. Dank dieser Erkenntnisse können Sie Ihre Speisekarte künftig besser an das Wetter und damit an die Wünsche Ihrer Gäste anpassen.
Um den Dienst nutzen zu können, müssen Sie nur wenige Befehle lernen. Die grösste Aufgabe besteht darin, Ihre Daten in einer Form zu strukturieren, die der Google-API-Dienst lesen kann. Das erfordert zwar einigen Aufwand an Zeit, ist aber keine spezielle Wissenschaft, für die man ein Heer von Experten bräuchte.
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