News
17.09.2014, 11:28 Uhr
Ricardoshops.ch: Das Alibaba der Schweiz
Ricardoshops.ch soll das grösste Shoppingcenter der Schweiz werden. Wir erklären, wie das neue Projekt von Ricardo.ch funktioniert und zeigen Chancen und Risiken auf.
Nachdem die Onlineshopping-Plattform Ricardoshops.ch bereits fast ein Jahr lang im Betastadium online war, erfolgte nun der offizielle Launch. Der Betreiber der neuen Plattform, Ricardo.ch, hat grosse Ziele: Nicht weniger als das Alibaba der Schweiz will man werden. Der chinesische E-Commerce-Riese ist Vorbild für Ricardoshops.ch, denn man verfolgt das gleiche Prinzip. Ricardoshops.ch ist eine Plattform für Händler aus dem In- und Ausland, die ihre Waren darüber anbieten und auf den grossen Kundenstamm von Ricardo zählen können. Es handelt sich also ausschliesslich um eine Plattform für professionelle Händler, mit Privatverkäufen oder Auktionen hat Ricardoshops.ch nichts am Hut.
Einfach und transparent
Die grossen Vorteile von Ricardoshops.ch sollen die einheitliche Plattform sowie einfache und transparente Abläufe sein. Kunden brauchen nur ein Login, um bei einer Vielzahl von Händler einzukaufen. Rund 2,3 Millionen Schweizer haben dieses Login bereits, weil sie auf Ricardo.ch registriert sind – dasselbe Login funktioniert auch für Ricardoshops.ch. Einfach und transparent heisst auch: keine versteckten Kosten. So erhebt Ricardoshops.ch keinerlei Zahlungsgebühren – ob man mit Kreditkarte oder auf Rechnung bezahlt (demnächst kommt auch noch PostFinance dazu), es fallen keine Gebühren an. Einzig die Versandkosten muss man – abhängig vom Händler – zusätzlich berappen.
Die grossen Namen fehlen noch
Natürlich wollen die Zuger auch mit einem riesigen Sortiment auftrumpfen: Ihre neue Plattform soll die erste Anlaufstelle für Onlineshopper sein. Diesbezüglich hat man allerdings noch etwas Arbeit vor sich: Zwar sind bereits 2,5 Millionen Artikel von über 30 Händlern auf Ricardoshops.ch erhältlich, unter den bisherigen Partnern, sprich den angeschlossenen Händlern, fehlen aber noch die ganz grossen Namen. Im Bereich IT/Elektronik ist aktuell etwa Techmania und demnächst PCP mit an Bord. Die grossen Player wie Digitec, Steg Electronics, Brack oder Microspot sucht man (noch) vergebens. Laut Heinz Krienbühl, als Managing Director verantwortlich für Ricardoshop.ch, zeigen aber auch grosse Händler reges Interesse an der Plattform. Kein Wunder, schliesslich können sie darüber auf den riesigen Kundenstamm von Ricardo.ch zurückgreifen.
Diese Reichweite – Ricardo.ch erreicht täglich 360'000 unique visitors – ist sicherlich der grösste Vorteil für die Partner. Sie profitieren aber auch von einer einfachen Implementierung und davon, dass Ricardoshops.ch die ganzen Aufträge abwickelt. Die Anbindung an die Plattform geschieht über Module, die Ricardoshops.ch für verschiedene Shopsysteme zur Verfügung stellt. Die ganze Auftragsabwicklung inklusive der Zahlungen übernimmt Ricardoshops.ch. Basis dafür ist ein eigens entwickeltes Zahlungssystem. Für die Händler bedeutet das sehr wenig Aufwand. Sie müssen im Prinzip nur die Waren ausliefern. Selbst der Kundendienst läuft komplett über Ricardoshops.ch. Die Kehrseite: Da damit sämtliche Kundendaten über Ricardoshops.ch verwaltet werden, können die Händler die Kunden nicht an sich binden.
Auf der nächsten Seite: Kein Preisdumping
22.09.2014