Die Anforderungen an E-Government

E-Government ist eines der wichtigsten Schlagworte im Zusammenhang mit dem Internet. Es fasst die Angebote und Möglichkeiten von Staat, Kantonen und Gemeinden zusammen. Der Luzerner Rechtsanwalt Rolf Bründler macht sich in einem Fachartikel [1] grundsätzliche Gedanken zu den Möglichkeiten der Verwaltung im Internet.

Angesichts der Tatsache, dass über 2 Millionen Schweizerinnen und Schweizer über Zugang zum Internet verfügen, ist es für Bründler klar, dass sich die staatlichen Organe Gedanken über den Einsatz der neuen Technologien machen müssen. In einer Bestandesaufnahme stellt der Autor fest, dass sich vor allem bei den Finanz- und Steuerämtern bereits viel getan hat. Gefordert werden aber von ihm Angebote auf allen Ebenen, und zwar auch von kleinen Gemeinden, um den Service Public zu verbessern. Dabei sei es wichtig, nicht nur halbherzige Internetauftritte zu entwickeln, sondern alle Internetauftritte konsequent in den Dienst der Bevölkerung zu stellen.

Bründler weist aber auch auf mögliche Gefahren hin: "Die Einhaltung der rechtlichen Vorschriften, die umfangreichen Sicherheitsanforderungen und Datenschutzstandards oder der Mangel an technischer Infrastruktur vor Ort sind zentrale Herausforderungen im E-Government." Zudem müsse der digitale Graben, der sich zwischen Bevölkerungsteilen mit und ohne Internetanschluss auftut, berücksichtig werden. Der Anwalt fordert deshalb, dass elektronische Dienstleistungen der Verwaltung auch telefonisch abgerufen werden können.

Die bestehenden Angebote werden als "sehr unteerschiedlich" beurteilt. Der daraus folgende Handlungsbedarf führt am Schluss des Berichtes zu verschiedenen Forderungen, darunter:

- Einen offiziellen Basisauftritt für jede Gemeinde mit einigen definierten Minimalinhalten.

- Die Ausarbeitung einer klaren Online-Strategie.

- Zugänglichkeit zu wichtigen amtlichen Formularen.

- Kommunikation mit den Behörden via Website.

- Entwicklung von kostengünstigen Lösungen, damit auch kleine Gemeinden den Anschluss an E-Government nicht wegen finanzieller Hürden verpassen.