Die Schweiz hat Nachholbedarf bei Digital Health

Die Studie zeigt auch auf, dass Patientinnen ...

KI wird medizinisches Personal unterstützen

Die Studie identifiziert zentrale Veränderungsfelder bei der Vernetzung aller Leistungserbringer zur Behandlung des Patienten – von der Prävention bis zur Rehabilitation (Health Value Chain). Hier sehen die Studienautoren Veränderungen beispielsweise bei der Prävention. Patienten werden künftig viel umfangreicher auch im privaten Umfeld persönliche Gesundheitsdaten erheben und besser an Gesundheitsinformationen gelangen können. Digital Health kann laut der Studie zudem bei der Koordination von Patientenwegen innerhalb von Organisationen helfen.
Auch das ist Digital Health: Trainingsspiele für ältere Menschen (ZHAW-Forschungsprojekt «WeTakeCare»)
Im Bereich Diagnostik wird künstliche Intelligenz (Machine-Learning) künftig medizinisches Personal bei der Erkennung von Mustern und Auffälligkeiten von Laborwerten unterstützen. Christian Russ, Co-Autor der Studie, fasst zusammen: «Erstens wird die universelle Verfügbarkeit von Gesundheitsinformationen und Krankheitsprävention verbessert. Zweitens werden die Kontaktpunkte und der Patientenfluss optimaler ausgestaltet. Schliesslich werden sich Diagnose und Therapie ebenso kontinuierlich weiterentwickeln. Es ist nicht mehr die Frage ob, sondern wie schnell die Digitalisierung die Gesundheitswelt verändert.»
Laut Angerer ist die Digital-Health-Transformation viel mehr als ein IT-Projekt. «Es ist ein Kulturwandel mit hohen Anforderungen an die Mitarbeitenden bezüglich der Toleranz gegenüber Veränderungen. Wie bei allen Kulturwandeln sollte man sich bewusst machen, dass nicht von Jahren, sondern eher von Jahrzehnten gesprochen wird, bis der Wandel gelungen ist.»

ZHAW Digital Health Lab gegründet

Die Studie «Digital Health – Revolution oder Evolution?» wurde am 3. Oktober im Rahmen des 1. Digital Health Lab Day in Wädenswil präsentiert. Dieser Anlass ist gleichzeitig die Grundsteinlegung des neugegründeten ZHAW Digital Health Labs. Das Lab vereint ZHAW- Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler aus den Bereichen Ökonomie, Gesundheit, Technik und Psychologie. Am Anlass haben sich zahlreiche Expertinnen und Experten aus verschiedenen Disziplinen im Bereich Digital Health ausgetauscht.



Kommentare
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gucky62
07.10.2019
Solche digitale Unterstützung kann zwar hilfreich sein, aber dazu muss zuerst einmal der Datenschutz dieser Informationen massgeblich verbessert werden. Gesundheitsdaten haben rein gar nichts bei irgendwelchen Datensammlern wie Google, usw. zu suchen. Auch ist es zwingend, das alle Daten dieser Art unter der völligen und ausschliesslichen Kontrolle der jeweiligen Person bleiben. Da hat weder eine Versicherung noch irgendeine andere Organisation was damit zu tun, ausser der Patient will dies und die Behandlung macht dies notwendig. Dieser Grundsatz wird in solchen Studien jedoch regelmässig vergessen. Es ist klar das Google, Apple, und viele andere Datenkraken diese Informationen mit allen Mitteln habhaft werden wollen. Den damit lässt sich in Zukunft extrem viel verdienen. Z.B. würden Versicherungen solche Information gerne haben, um damit dann Ihre Risiken zu optimieren. Da scheinen mir solche Aussagen sehr sehr blauäugig zu sein. Gruss Daniel