Explodierende IT-Projektkosten im Zürcher Schuldepartement

Projektleiter wurde abgelöst

Projektleiter abgelöst
Lauber selbst hat dem Tages-Anzeiger zufolge die versäumten Ausgabenbeschlüsse nachträglich eingeholt und unter anderem den Stadtrat informiert. Zudem wurde im Herbst 2010 der zuständige Projektleiter abgelöst, alllerdings nicht entlassen. Personalrechtliche Massnahmen hat es dem Bericht zufolge nicht gegeben. Was das entwickelte IT-System betrifft, ist man im Schuldepartement offenbar unterm Strich zufrieden: «Das IT-System erfüllt die Erwartungen und geniesst bei allen Beteiligten eine hohe Akzeptanz», wird Stadtrat Lauber vom Tages-Anzeiger zitiert. Die politische Aufarbeitung ist gemäss dem Bericht allerdings noch nicht beendet. So würden sich RPK-Mitglieder fragen, ob es sich um einen Einzelfall handle. Lauber habe eine entsprechende Frage des Tages-Anzeigers unbeantwortet gelassen - «mit dem Hinweis, er werde Antworten auf die Fragen der RPK nicht vorab in der Öffentlichkeit abhandeln», heisst es.
Erst im Herbst 2011 musste in der Stadt Zürich das problembehaftete Projekt «Famoz» («Fallmanagement Modell Zürich») komplett gestoppt werden - trotz einer Neulancierung unter dem Titel «Elusa» (Elektronisch unterstützte soziale Arbeit), einer Turnaround-Phase sowie mehreren technischen und konzeptionellen Klärungen wären die Kosten für die Rettung zu hoch gewesen. Der Kredit für das Projekt, der 2006 11,4 Millionen Franken betragen hatte, war mehrfach erhöht worden. Zuletzt belief er sich auf 29,3 Millionen Franken.



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