News 09.05.2012, 08:47 Uhr

HP widerspricht sich selbst

Hewlett-Packard (HP) zeigte an seinem weltweiten «Influencer Summit» in Shanghai (China) über 80 neue Produkte. Weil echte Höhepunkte fehlten, ist fast spannender, was der Hardware-Gigant nicht präsentierte.
James Mouton, HP
Keine vier Wochen nach ihrem Amtsantritt sagte HP-CEO Meg Whitman im Oktober 2011, dass das Unternehmen zu viele Produkte habe und fokussieren müsse. Die von Whitman erst vor zwei Monaten zur «Printer and Personal Systems Group» zusammengelegte PC- und Druckersparte, präsentierte im Rahmen des «Global Influencer Summits» in Shanghai dennoch über 80 neue Produkte; vornehmlich Business-Notebooks, Ultrabooks und Multifunktionsgeräte.
Auf Anfrage von PCtipp.ch erklärte James Mouton, Leiter der PC-Divison, dass die Produktlancierungen innerhalb ihrer Sparte zu betrachten seien und deshalb nicht von einer riesigen Anzahl gesprochen werden könne. Angenommen, HP definiert zum Beispiel für jede Displaydiagonale bei Notebooks eine eigene Gerätekategorie, stimmt Moutons Aussage tatsächlich. Aber offen bleibt, weshalb sich das Unternehmen nicht auf wenige Produkthöhepunkte konzentrierte, sondern eine ungewöhnlich hohe Anzahl vorstellte. Denn zumindest drei der Neuheiten hätten eine ausführlichere Präsentation verdient gehabt.
PC ohne Stromversorgung
Zum Beispiel das erste portable Multifunktionsgerät namens Officejet 150 Mobile Aio, das mit einer Batterieladung insgesamt 500 Seiten scannen, drucken oder kopieren kann. Das gefühlt sechs bis sieben Kilogramm schwere Gerät verfügt über keinen Papierschacht; das Papier muss separat mitgenommen und bei Gebrauch eingelegt werden. Der Officejet hat ein kleines Farbdisplay zur Bedienung und lässt sich via Bluetooth mit anderen mobilen Geräten verbinden. Darüber kann das Gerät von Smartphones und Co. Druckaufträge annehmen und diese mit Scans versorgen.
HP t410 AIO
Ebenfalls wusste ein Thin-Client zu überzeugen. Dieser benötigt nur 13 Watt Strom, wodurch sich das Stromkabel komplett erübrigt. Dank der One-Wire-Technik genügt dafür eine LAN-Verbindung. Erst wenn weitere stromhungrige Geräte, z.B. ein Smartphone zum Aufladen, via USB angeschlossen werden, muss der erhöhte Bedarf per klassischem Stromkabel gedeckt werden. Der Smart-Zero-Client soll bereits im Herbst diesen Jahres auf den Markt kommen.
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Autor(in) Reto Vogt



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