KI-Chips vorgestellt: Microsoft attackiert Nvidia

Meinung: Santa Clara, haben wir ein Problem?

Stv. Chefredaktor, Daniel Bader
Quelle: PCtipp
Na gut, ich sags mal so: Die KI-Entwicklung ist für Microsoft einerseits wohl nur ein kleiner Schritt, bedenkt man, wie der Windows- und Office-Gigant sein Geld erwirtschaftet. Ein grosser ist es allemal auch, weil die Redmonder eben die nötige Infrastruktur für den Einsatz der KI-Chips stellt: Da wäre die Cloud, angeschlossene Rechenzentren, aber natürlich auch die damit einhergehende Verzahnung zu Unternehmen ja sogar bis hin zum Endkunden, der damit tagtäglich zu tun hat: Sei es in den Office-Suiten, dem Betriebssystem Windows, wie auch aktuellen Endgeräten (Surface-Reihe, Xbox-Spielekonsole etc.), die KI-gesteuert laufen oder es zumindest in naher Zukunft könnten. Und nicht zu vergessen der sprach- und textbasierte Chatbot ChatGPT, der sich über einen regen Austausch mit Anwender aller Art erfreut. Kurzum: Hier sitzt Microsoft fest im Sattel.
«Microsoft baut sich gerade sein eigenes KI-Universum auf, das aus Hardware-Chips, Infrastrukur, Endgeräte und Diensten besteht. Man könnte auch sagen: Es ist die Lizenz zum Geld drucken.»
Natürlich dürfte dies aber auch dem einen oder anderen KI-Hardware-Hersteller die Suppe versalzen. Allen voran Nvidia, die allerdings (noch) einen grossen, technologischen Vorsprung haben. Ihre Chips sind schon länger im Einsatz, und verkaufen sich, auch zwecks fehlender Konkurrenz, wie warme Weggli. Und: KI hat dem Chipdesigner aus Santa Clara zusätzlich viele bis dato verschlossen Toren in grossen Rechenzentren und Konzernen, rund um die Welt, geöffnet.

Dennoch sollte sich Nvidia seiner Sache nicht allzu sicher sein: Microsoft hat durchaus den Ruf, sehr hartnäckig und penetrant seine Ziele zu verfolgen. Und hat man sich im Markt erstmal erfolgreich positioniert und eingenistet, ist der Softwareschmiede oft nur noch schwer beizukommen: Windows und Office lässt grüssen.



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