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31.10.2000, 17:15 Uhr
Napster verkauft
Die durch eine Urheberrechtsklage der US-Plattenindustrie in schweres Wasser geratene Internet-Musiktauschbörse Napster wird von der Bertelsmann eCommerce Group mehrheitlich übernommen.
Man spricht in der Branche von einem mittleren zweistelligen Millionenbetrag. Kein ungewöhnlicher Vorgang, zumal viele Firmen der New Economy statt dem Börsengang derzeit lieber den Verkauf an grosse Konzerne vorziehen..
Das Napster-Modell ist die nächste Generation des eCommerce. Deshalb macht es auch Sinn, dass es die Bertelsmann eCommerce-Group war, die den Deal abschloss und nicht die Bertelsmann Music Group (BMG). Mit einem einzigen Klick werden bei Napster Musiktitel an Millionen in aller Welt verschickt. Beim derzeitigen eCommerce-Modell müssen umgekehrt Millionen auf eine bestimmte Internet-Seite und dort in mehreren Transaktionsschritten ihre CD bestellen.
Wie bei allen Internet-Anwendungen, so wird nun auch bei Napster die nächste Stufe des Geschäftsmodells eingeführt: Aus der kostenlosen Tauschbörse wird ein Abonnenten-Modell. Offiziell wird es damit begründet, dass Urheberrechte damit abgegolten werden.
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