Boom: Schweizer E-Commerce im Detail

Was der E-Commerce-Boom für Firmen bedeutet

E-Commerce und die Folgen
Für Firmen bedeuten die aktuellen Entwicklungen, dass sie sich anpassen müssen. Immer mehr Händler steigen auch online ein (Cross-Channel-Management). Eine Anpassung verlangen daher auch die Bereiche Marketing und Werbung. Die Werbebudgets werden künftig eher auf den Bereich online ausgerichtet sein. Die klassische Marketingstrategie und die traditionelle Markenführung müssen überdacht werden, da sich der Kaufprozess der Konsumenten durch das Web enorm verändert hat. Kanäle wie Twitter, Facebook, Blogs, YouTube und Co. müssen berücksichtigt werden, da sie vom potenziellen Kunden genutzt werden, um sich für ein Produkt zu entscheiden.
Fortsetzung folgt: M-Commerce und Social Commerce
Worauf achten die Kunden beim Onlineshoppen? Ist es der Preis? Nein. Gute Produkte und Bequemlichkeit zählen
Die neuen Trends heissen M-Commerce (mobile Geräte) und Social Commerce (über soziale Plattformen). Die Nutzung von mobilen Geräten hat direkten Einfluss auf die E-Commerce-Entwicklung. Gemäss Studienergebnisse wollen 53 % der Anwender das mobile Web nutzen, um Produkt- und Leistungsangebote in der Nähe zu finden. 31 % wollen Kundenbewertungen über Angebote in ihrer Nähe lesen. Daraus ist erkennbar, dass beispielsweise ortsbasierte Dienste noch Potenzial haben. Google setzt bereits auf dieses Konzept und offeriert zu gesuchten Orten zum Beispiel Restauranttipps.
Was Social Commerce betrifft, so ist Facebook der aktuell herausragendste Betreiber dafür. Wenn ein Kontakt beispielsweise Geburtstag hat, so listet Amazon via Facebook neu passende Geschenke auf. Auch diese Art, nämlich das Nutzen von sozialen Netzwerken, wird sich stärker verbreiten.
Handel hat kein «Mäschli»
Für Firmen werde es künftig keine Abgrenzung zwischen stationärem und webbasiertem Handel geben. Beides wird verschmelzen und sich gegenseitig ergänzen, nicht ersetzen. Davon ist Dr. Thomas Rudolph überzeugt.
Gibt es auch Stolpersteine? Ja!
E-Commerce könnte noch viel mehr boomen, doch gibt es gewisse Stolpersteine, die eine noch positivere Entwicklung verhindern: Gemäss Uni St. Gallen gibt es Fallen, die den Kunden vom Onlineeinkauf abhalten. Weil sie persönliche Beratung bevorzugen, weil der Einkauf im Geschäft schneller geht oder weil es zu kompliziert ist, im Web einzukaufen. Den beiden letztgenannten Punkten sollten Firmen bei Ihren E-Commerce-Unterfangen tunlichst mehr Beachtung schenken, dann steht einem neuerlichen Boom in Sachen E-Commerce eigentlich nicht viel im Weg.
Hinweis:
Die Studie zum Schweizer Onlinehandel und zur Internetnutzung Schweiz 2011 wurde aktuell zum siebten Mal vom Kompetenzzentrum E-Commerce am Forschungszentrum für Handelsmanagement der Universität St. Gallen (Prof. Dr. Thomas Rudolph, Dipl.-Kfm. Oliver Emrich, M.A. HSG Tim Böttger) durchgeführt.



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