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27.11.2003, 13:15 Uhr
Chip geht unter die Haut
Die Firma Applied Digital Solutions sieht das Zahlungsmittel der Zukunft in einem Mikrochip, der unter die Haut gepflanzt wird. Für Kritiker hat die Idee jedoch mehr Nachteile als Vorzüge.
So genannte RFID-Chips (Radio Frequency Identification Tag) haben gerade Mal die Grösse eines halben Sandkorns. Sie transferieren Informationen über Radiowellen. Über diese beziehen sie auch ihre Energie, weshalb sie in den meisten Fällen keine Batterien benötigen. Die Vorteile der RFID-Chips haben nun die Firma Applied Digital Solutions [1] auf eine glorreiche Idee gebracht. Gemäss dem US-Branchendienst Cnet [2] möchte das Unternehmen die Mikrochips unter die menschliche Haut implantieren. Kredit- und EC-Karten wären dann zur Identifizierung und Bezahlung unnötig. Leider hat die Idee einige Schwachstellen. So bemängeln Kritiker, dass Diebe die Signale abfangen oder gar die Chips aus den Armen der Opfer entfernen könnten. Ein weiteres Problem, an das Applied Digital Solutions wohl nicht gedacht hat und auf das laut Cnet Chris Hoofnagle vom Electronic Privacy Information Center treffend hinweist: Wird eine Kreditkarte missbraucht, meldet man dies der Kartenfirma. Geschieht dasselbe mit einem RFID-Chip, muss der Chirurg gerufen werden.
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