27.02.2008, 15:31 Uhr

Sicherheits-Check für Ihre Online-Sicherheit

Mit der Berücksichtigung unserer fünf Basis-Sicherheitsempfehlungen können Sie selbst einen entscheidenden Beitrag zu einem hohen Mass an eigener Sicherheit im Internet leisten und Hackern einen Riegel vorschieben.
1. Schützen Sie Ihren Computer durch eine Firewall
Um sich vor Bedrohungen durch Hacker aus dem Internet zu schützen, hilft u. a. eine so genannte Firewall. Sie ist der digitale «Türsteher» für Ihren Computer und lässt nur die Daten durch die Netzwerkverbindung, die Sie auch wirklich angefordert haben.
Achten Sie darauf, dass die Windows Firewall unter Windows XP auf allen Internet-Netzwerkverbindungen aktiviert ist.
Oder installieren Sie alternativ eine Firewall eines anderen Herstellers.
2. Aktualisieren Sie Betriebssystem und Anwendungen regelmässig mit den neuesten Updates
Entdecken Hersteller eine Schwachstelle in ihrer Software, wird ein so genannter Patch (auch Update genannt) veröffentlicht, damit Hacker die Schwachstelle nicht ausnutzen können. Die Installation von Updates gehört zur Routinewartung Ihres Computers.
Unmittelbar nach dem ersten Onlinegehen mit einem neuen Computer sind die neuesten Softwareupdates herunterzuladen.
Lassen Sie Betriebssystem und Anwendungen nach Möglichkeit automatisch auf erforderliche Updates prüfen und diese auch automatisch installieren.
3. Verwenden Sie ein aktuelles Antivirus-Programm
Computerviren sind heimtückische Programme, die Ihren Computer und darauf gespeicherte Daten manipulieren, ausspähen oder auch löschen können. AntivirenProgramme (auch «Virenscanner» genannt) verhindern, dass diese Programme zur Ausführung kommen.
Unmittelbar nach dem ersten Onlinegehen mit einem neuen Computer sind auch die neuesten Updates für Ihr Antiviren-Programm herunterzuladen.
Lassen Sie die Signaturen Ihres Antiviren-Programms nach Möglichkeit automatisch bei jedem Internetbesuch auf Aktualität prüfen und automatisch die neueste Version installieren.
4. Schützen Sie sich vor Spyware und anderer unerwünschter Software
Spyware ist ein Sammelbegriff für unerwünschte Software, die unter Umständen auf Ihrem Computer bestimmte Aufgaben ausführt, ohne dass Sie Ihre Einwilligung dazu gegeben haben. Diese Aufgaben können von der Anzeige von Werbung über so genannte Dialer bis hin zur Erfassung von Nutzungsgewohnheiten reichen.
Lesen Sie alle Sicherheitswarnungen, Lizenzvereinbarungen und Datenschutzbe stimmungen von Software, die Sie herunterladen wollen, bevor Sie diese installieren.
Schützen Sie sich vor Spyware und Dialern durch eine Anti-Spyware-Software, sofern Ihr Antiviren-Programm dies nicht unterstützt.
5. Sichern Sie regelmässig die persönlichen Daten auf Ihrem Computer
Damit im Fall eines unbeabsichtigten Datenverlustes – z. B. durch Viren, Spannungsschwankungen oder Wasserrohrbrüche – Ihre persönlichen Daten nicht unwiederbringlich verloren sind, sollten Sie diese unbedingt regelmässig sichern und die Sicherungskopie separat vom Computer aufbewahren.
Sichern Sie persönliche Daten (Bankauszüge, Digitalfotos usw.) z. B. unter Verwendung der Sicherungsfunktion von Windows XP und eines CD- oder DVD-Brenners.
Alternativ zum CD- oder DVD-Brennen können Sie auch externe Datenträger wie Zip-Laufwerke, Festplatten oder Mini-USB-Flash-Laufwerke mit grosser Speicherkapazität verwenden.
Lesen Sie auf der nächsten Seite: «Individual-Check: Schutz durch Medienkompetenz und Filtersysteme».

Individual-Check: Schutz durch Medienkompetenz ...

6. Begleiten Sie Kinder bei ihren ersten Online-Erfahrungen
Kinder und Jugendliche werden im Netz unter Umständen mit ungeeigneten Inhalten konfrontiert. Die beste Grundlage zum Schutz von Kindern und Jugendlichen im Internet ist der bewusste, kompetente und selbstbestimmte Umgang mit dem Medium Internet, also das Erwerben von Medienkompetenz.
Begleiten Sie Kinder während ihrer ersten Online-Erfahrungen.
Das Portal www.security4kids.ch greift witzig und verständlich alle Themen auf, die beim Medienkonsum für 7- bis 15-Jährige wichtig sind.
7. Nutzen Sie Filtersoftware oder einen Inhaltsratgeber zum Schutz vor unerwünschten Webinhalten
Um sich vor unerwünschten Webinhalten zu schützen, ist der Einsatz von Filter programmen für die Internet Nutzung empfehlenswert. Alternativ können Sie einen Inhaltsratgeber im Webbrowser aktivieren, der die unerwünschte Darstellung von Sex und Gewalt verhindert.
Aktivieren Sie bei Nutzung des Internet Explorers den Inhaltsratgeber. Sie finden die benötigten Einstellungen im Menü «Extras» – «Internetoptionen» – «Inhalte».
Nutzen Sie ein Filterprogramm, das nach Möglichkeit eine Filterung anhand des so genannten ICRA Systems erlaubt.
8. Niemals Zugangsdaten herausgeben oder auf dem Computer speichern
Mitarbeiter von Banken oder Online-Händlern fragen Sie nie nach Ihren Zugangsdaten wie Kennwörtern, PINs oder TANs per Mail oder Telefon.
Keine Kennwörter, PINs und TANs auf Verlangen herausgeben.
Keine Zugangsdaten aus Bequemlichkeit auf Ihrem Computer abspeichern.
9. Achten Sie bei der Übertragung von persönlichen Informationen auf verschlüsselte Netzwerkverbindungen
Geben Sie persönliche Informationen wie Kreditkarten-Nummern, PINs, TANs oder Kennwörter nur ein, wenn es eine verschlüsselte Verbindung zu einer authentifi zierten Webseite gibt.
Bei einer verschlüsselten Verbindung steht in der Adressleiste des Internet-Browsers nicht http:// sondern https:// vor der eigentlichen Adresse.
In Ihrem Browserfenster wird ein kleines Schloss- oder Schlüsselsymbol angezeigt, mit dessen Hilfe Sie die Echtheit der Website überprüfen können.
10. Nutzen Sie nur renommierte und vertrauenswürdige Online-Dienste und Geschäftspartner
Bevor Sie in einem Online-Shop einkaufen, sollten Sie überprüfen, ob es sich dabei auch um einen seriösen Anbieter handelt. Lesen Sie dazu immer die bei jedem seriösen Online-Shop vorhandenen Hintergrundinformationen, die Allgemeinen Geschäfts bedingungen (AGB) und ggf. Bewertungen.
Achten Sie auf ein anerkanntes Gütesiegel des Online-Shops, welches den Datenschutz sowie die Ablaufprozesse des Shopanbieters bewertet hat.
Achten Sie immer darauf, dass Ihre persönlichen Daten beim Auftragsabschluss verschlüsselt übertragen werden.
Lesen Sie auf der nächsten Seite: «Individual-Check: Schutz vor Spammern für sichere und effektive Kommunikation».

Individual-Check: Schutz vor Spammern für sichere ...

11. Verwenden Sie Ihre private E-Mail-Adresse mit Vorsicht
Falls Sie an Chats oder Newsgroups im Internet teilnehmen, sollten Sie dazu separate E-Mail-Adressen verwenden. Gehen Sie davon aus, dass Ihre Daten inkl. E-Mail-Adresse weitergegeben oder für andere Zwecke missbraucht werden.
Richten Sie sich mindestens je eine E-Mail-Adresse für die private und geschäftliche Korrespondenz ein.
Richten Sie sich mindestens eine zusätzliche E-Mail-Adresse ein für alle anderen Einsatzzwecke – also beispielsweise für Chats oder Newsgroups.
12. Nutzen Sie Filter-Software zum Schutz vor unerwünschten Nachrichten in Ihrem Posteingang
Aktuelle E-Mail-Programme haben eine Filterfunktion zum Schutz vor unerwünschten Mails. Aktivieren Sie diesen Filter für Ihr Postfach und testen Sie, welche Schutzstufe zum besten Ergebnis führt. Fragen Sie auch Ihren Internetanbieter, ob er einen Service zum Schutz vor Spam-Nachrichten anbietet.
Aktivieren Sie den Spam-Filter in Ihrem E-Mail-Programm.
Antworten Sie nie auf Spam- und andere fragwürdige E-Mails – denn dadurch können Spammer die Gültigkeit Ihrer E-Mail-Adresse verifi zieren.

Autor(in) Reto Vogt




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