WLAN-Standard 802.11ah für die Langstrecke

Reichweite auf Kosten der Geschwindigkeit

Nur das Tempo der Verbindungen ist bei 802.11ah recht langsam: Die Zertifizierung verspricht mindestens 150 KBit/s in einer stabilen Verbindung bei der Nutzung eines 1-MHz-Kanalbereichs. Es ist aber möglich, mehrere Kanäle zu bündeln, um die Datenrate zu steigern. Wenn ein 4-MHz-Bereich genutzt wird, sind immerhin bis zu 18 MBit/s erreichbar.
Eine niedrige Frequenz für mehr Reichweite ist das Charakteristikum von 802.11ah
Angesichts der Gigabit-Raten im bereits verbreiteten ac-Standard ist das wenig. Für die oben genannten Anwendungsszenarien stellt das Tempo aber kein Problem dar, denn Sensoren oder Messgeräte übertragen oft nur wenige Kilobyte an Daten, und das auch nicht permanent, sondern je nach Bedarf in Intervallen. Da die Router nach dem Willen der WiFi Alliance aufwärtskompatibel sein sollen, haben die Nutzer zudem die Wahl, welchen Standard sie für welchen Zweck verwenden wollen. In den IoT-Endgeräten kann jedoch aus Kosten- und Effizienzgründen ein reines ah-Chipset verbaut werden.
Nach der Festlegung des Standards durch die WiFi-Alliance müssen nun noch die sicheren Verfahren für die Konfiguration und die Verbindung entwickelt werden. Dafür ist es eine besondere Herausforderung, diese Vorgänge so zu gestalten, dass auch Endgeräte der IoT-Welt ohne eigenes Display oder Tasten mit den Routern verbunden werden können. Denkbar wäre hier zum Beispiel ein Pairing via NFC. Im nächsten Schritt können dann die Chipsets in die Produktion gehen, zertifizierte Geräte wie Router könnte es im Jahr 2018 geben.



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