Corona-Pause in China 31.07.2020, 08:42 Uhr

Rekordquartal bei Apple, neue iPhones dieses Jahr etwas später

Während der Smartphone-Markt in der Krise seinen heftigsten Rückgang erlebte, legten die iPhone-Verkäufe zu. Mit dem Kauf der nächsten Modelle werden Kunden allerdings länger als üblich warten müssen.
Guter Einstand vom iPhone SE
(Quelle: Apple)
Die neuen Modelle von Apples iPhone werden in diesem Jahr nicht wie gewohnt im September in den Handel kommen. Apple rechne damit, dass die Geräte erst «einige Wochen später» verfügbar sein werden, sagte Finanzchef Luca Maestri.

Angesichts der Arbeitsunterbrechungen in der chinesischen Fertigungsindustrie wegen der Corona-Krise war darüber bereits im Frühjahr spekuliert worden. Von Apple werden in diesem Jahr erneut mehrere iPhone-Modelle mit verschiedenen Bildschirmgrössen erwartet. Medienberichten zufolge werden sie erstmals den superschnellen 5G-Datenfunk unterstützen.

Apple bringt neue iPhones seit Jahren im September heraus. Eine Ausnahme gab es 2017 – damals kam das damalige Top-Modell iPhone X erst im November auf den Markt.

Der Konzern bereitete mit der Ankündigung die Anleger darauf vor, dass im laufenden Quartal der übliche Absatzschub durch die neuen Modelle ausbleiben dürfte. Im vergangenen Vierteljahr verkauften sich aktuelle iPhones unterdessen besser als von Analysten – und dem Unternehmen selbst – erwartet.
Der Umsatz mit Apples wichtigstem Produkt stieg im Jahresvergleich um 1,7 Prozent auf 26,4 Milliarden US-Dollar (22,2 Mrd Euro). Analysten hatten mit einem iPhone-Umsatz von nur 21 Milliarden Dollar gerechnet.
Eine wichtige Rolle scheint dabei die Neuauflage des günstigeren Modells iPhone SE gespielt zu haben. Nach Berechnungen der Marktforschungsfirma IDC steigerte Apple im vergangenen Quartal den iPhone-Absatz um gut 11 Prozent auf 37,6 Millionen Geräte. Der Unterschied zwischen dem Wachstum bei Stückzahlen und Umsatz weist darauf hin, dass mehr günstige Geräte als ein Jahr zuvor verkauft wurden. Auf jeden Fall ist das deutliche Absatzplus bemerkenswert in einem Markt, der nach IDC-Zahlen insgesamt um 16 Prozent schrumpfte. Es war der bisher stärkste Rückgang in dem lange boomenden Geschäft.
Der Konzern selbst nennt keine Absatzzahlen mehr. Konzernchef Tim Cook sagte dazu lediglich: «Das iPhone SE hat definitiv unseren Ergebnissen geholfen.» Unter anderem hätten es viele bisherige Nutzer von Android-Smartphones gekauft. Analysten rechneten bereits damit, dass Verbraucher in der Krise angesichts der konjunkturellen Unsicherheit und Einkommenseinbussen verstärkt zu günstigeren Smartphone-Modellen greifen werden.



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