Angeflext: So fühlt sich LGs Bananen-Handy an

Selbstheilende Rückseite und Fazit

Eingeschränkte Selbstheilung

Wenn wir schon von Unverwüstlichkeit sprechen: Neben Form und Flexibilität führt LG mit dem G Flex noch eine weitere Innovation ein, die sogenannt selbstheilende Rückseite. Dank einer Gummibeschichtung sollen kleine Kratzer nach ein paar Minuten von alleine wieder verschwinden. Die Wunderheilung hat allerdings einen Haken. Nur Kratzer, die mit maximal 500 g Kraft eingeritzt wurden, vermag das Material selbstständig wieder auszubügeln. Das ist wenig und hilft somit wirklich nur bei sehr feinen und oberflächlichen Kratzern. Ein beim Hands-On testweise mit dem Schlüssel und nicht sonderlich viel Kraft verursachter Kratzer war auch nach Minuten noch deutlich sichtbar.
Was die Technik und Software betrifft, ist das LG G Flex trotz Bananenform und Wunderheilung ein gewöhnliches High-End-Smartphone. Das Android-Gerät (die Software ist weitgehend mit jener des LG G2 identisch, wenn auch einige neue Funktionen wie ein Dual-Windows-Modus, der zwei Apps nebeneinander anzeigt, mit an Bord sind) wird von einem Snapdragon-800-Prozessor angetrieben und verfügt über eine 13-Megapixel-Kamera. Ebenfalls vom G2 übernommen wurden die auf der Rückseite platzierten Tasten (Einschaltknopf und Lautstärketasten), die mit dem Zeigfinger trotz Krümmung immer gut erreichbar sind. Der Akku ist nicht nur flexibel, sondern mit 3500 mAh auch ziemlich grosszügig dimensioniert.

Erster Eindruck

Während wir die «selbstheilende» Rückseite des LG G Flex noch als Spielerei abtun, sehen wir in gebogenen und flexiblen Smartphones tatsächlich eine Zukunft. Gut möglich, dass diese Bauform in ein paar Jahren zum Standard gehört, denn die Vorteile wie die Robustheit und das verbesserte visuelle Erlebnis sind nicht von der Hand zu weisen. Bis es so weit ist, wird allerdings noch etwas Zeit ins Land ziehen. Das G Flex dürfte mit seinem 6-Zoll-Bildschirm den meisten schlicht zu gross sein, krankt an der schwachen Bildschirmauflösung und ist mit einem Strassenpreis von 800 bis 900 Franken auch einfach zu teuer, um der innovativen Technik bereits jetzt zum Durchbruch zu verhelfen.
Einen ausführlichen Test des LG G Flex lesen Sie voraussichtlich Ende Januar auf pctipp.ch.



Kommentare
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zwan33
16.01.2014
Wow - schon einmalig. LG scheint im Moment eindeutig an der Spitze der technologischen Entwicklung im Handy-Bereich zu stehen! Jedenfalls würde es so verkauft, wenn die Innovation von Apple käme... ;-)

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swissmac
17.01.2014
huch ... Jedenfalls würde es so verkauft, wenn die Innovation von Apple käme... ;-) Wie schaffst du es, hier im PCtipp was gegen Apple zu schreiben, ohne von Gaby Salvisberg angemotzt zu werden? Staun ...

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Gaby Salvisberg
17.01.2014
Wie schaffst du es, hier im PCtipp was gegen Apple zu schreiben, ohne von Gaby Salvisberg angemotzt zu werden? Staun ... Weil er das - im Gegensatz zu Dir - nicht bei jeder Gelegenheit macht.