Smartphone-Displays: Das müssen Sie wissen

Hohe Bruchfestigkeit – auch bei starker ...

Herkömmliches Glas lässt sich nur in ganz geringem Masse biegen, bei der für Smartphones erforderlichen Dünne von Millimeterbruchteilen würde Standardglas sofort brechen und splittern. Doch wie lässt sich ein Material herstellen, das auch einen extremen Biegetest wie in dem unten stehenden Bild schadlos übersteht? Der wesentliche Prozess bei der Herstellung ist die sogenannte Ionisierung des Glases.
Das Glas wird dabei in ein 400 Grad heisses Salzbad gelegt, die kleineren Natriumionen werden aus dem Glas gelöst und Kaliumionen aus dem Salzbad treten an deren Stelle. Da diese mehr Platz einnehmen, werden sie beim Abkühlen des Glases unweigerlich zusammengepresst, das Glas wird sozusagen komprimiert.
Auch hohem Druck muss das Display standhalten
Nach diesem einfachen Prinzip arbeiten auch andere Hersteller wie etwa Asahi Glass (Dragontrail) und Schott aus dem niederbayerischen Zwiesel (Xensation Cover). Interessante Anekdote am Rande: Die beiden Konkurrenten Asahi und Corning stellten Ende der 1980er-Jahre gemeinsam Bildröhren für den nordamerikanischen Markt her. 
In den vergangenen Jahren haben die Hersteller ihre Produkte stetig weiterentwickelt, bei Corning ist man mittlerweile bei Version 4 von Gorilla Glass angelangt. Dieses findet zum Beispiel beim aktuellen Samsung ­Galaxy S7 Verwendung. Es erreicht mit 2,42 Gramm pro Kubikzentimeter eine sehr hohe Dichte und ist – je nach Gerät – zwischen 0,4 und 1,0 Millimeter dünn. Im Idealfall ist das Glas also gerade einmal so dick wie vier übereinandergelegte Blatt Druckerpapier.
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