News 03.12.2008, 09:31 Uhr

Akkus haben bald ausgedient

Die Batterien von Mobiltelefonen könnten sich bald durch das blosse Telefonieren mit dem Handy aufladen. Auch MP3-Player und andere Elektronikgeräte würden sich dann dank Schallwellen selbst laden.
Schall- und Druckwellen könnten in Zukunft genutzt werden, um nano- und mikroelektronische Geräte zu betreiben. Das würde selbstladende Geräte wie Handys oder MP3-Player ermöglichen. Dieser Option sind die Wissenschafter der Texas A&M University und der University of Houston bereits auf der Spur. Derzeitig erforsche man die chemische Zusammensetzung sowie den physikalischen Aufbau der Materialien. Auf ähnliche Weise funktionieren Nachtklubböden, die zur Stromversorgung bzw. Beleuchtung dienen. Über diesen Öko-Disco-Boom wurde in letzter Zeit vermehrt berichtet.



Kommentare
Avatar
mac-:
03.12.2008
Das nennt man dann Perpetuum Mobile Phone

Avatar
BlackIceDefender
03.12.2008
...könnten in Zukunft genutzt werden, um nano- und mikroelektronische Geräte zu betreiben... Wieder einmal fehlen Zitate zur Quelle. http://engineering.tamu.edu/research/magazine/2006/batteries/ man beachte das Jahr..... Der Hype ist aber eher in deutschsprachigen Medien... seltsamerweise denn das ganze ist, wenn es funktioniert, sensationell. @SA: nano.... wohl etwas uebertrieben. Nanotechnologie ist eher was in der Zukunft.

Avatar
dzs
03.12.2008
Das wird ziemlich laut Wenn man sich überlegt, wie wenig Energie in einem ***verdammten Saulärm steckt, wenn man weiter überlegt, dass der Wirkungsgrad der Schall --> Elektrische Energie auch kaum 100% erreicht, dann ist wohl ziemlich deftiges Kopfweh und Ohrensausen angesagt. :D Da möcht ich lieber nen Akku

Avatar
PC-John
03.12.2008
Ach was, gar nicht möglich! Wer einmal in einer höheren Schule das Fach Thermodynamik, oder einfacher gesagt "Wärmelehre" genossen hat, und den Grundsatz der "Enthalpie" nicht nur auswendig gelernt, sondern auch verstanden hat, kann leicht abschätzen, dass das angpeilte wiederaufladen eines Akkus nur alleine durch Schallwellen eher in das Reich der Phantasie gehört. Zur Erinnerung: Vor etwa 5 Jahren war mal eine Studie im Umlauf, wonach bei einem Laptop die Kraft zur Betätigung der einzelnen Tasten auf der Tastatur auch dazu verwendet werden könnte, um den Akku aufzuladen. Compaq hatte damals nachgerechnet, und bei wohlwollenden Annahmen bestenfalls einen Stromzuschuss von ca. 5 Prozent an den Akkuverbrauch zu liefern. "Energie kann nicht vernichtet werden, sondern nur in ein anderes Energieniveau überführt werden." Wer mal erklären kann, wieso Druckluftwerkzeuge bei warmem Wetter bessere Leistung haben als bei kaltem, der weiss schon etwas weniges über die Enthalpie. Elektrizität ist das höchste Energieniveau, das mit einfachen Mitteln genutzt werden kann. Wärme ist das unterste Energieniveau, welches wir haben, noch weiter hinab geht es nicht. Alles wird am Schluss zu Wärme, der Strom, das Licht, der Schall, und auch die mechanische Energie, wenn sie nicht dazu benutzt wird, eine Masse (in Kilogramm) auf eine grössere Höhe zu heben. Aber eben, das ist nicht nur (graue) Theorie, sondern die physikalische Wirklichkeit, welche so gerne vergessen wird, meistens von Politikern, und genau soviel von Stimmbürgern, welche nun mal keine Ahnung davon haben, wie ein Wärmehaushalt nun mal funktioniert.

Avatar
maedi100
03.12.2008
also, liebe kinder, wenn über euch eine Atombombe explodiert, wird zwar die Elektronik nicht mehr funktionieren, dafür hätte euer Handy Strom... Und nur so als nachtrag, falls dieses System wirklich funtkionieren sollte, was mir wegen der Argumentation von PC-John schwerfällt - wird es dann nicht immer noch einen Akku brauchen, um die Energie zu speichern?

Avatar
Oli28
03.12.2008
würde ja.. Das nennt man dann Perpetuum Mobile Phone Würde sich so nennen.. Nicht zu vergessen das die Erde eine Scheibe ist..

Avatar
PC-John
03.12.2008
Ein Perpetuum Mobile gibt es ... ... nicht. Punkt. Denn aufgrund der Wärmelehre ist das unmöglich. Natürlich gibt es kleine Maschinchen, z.B. goldbeschlagene Flügelrädchen in einem hermetisch dichten Glasgehäuse, welche sich scheinbar ohne Energiezufuhr munter drehen. Das sind meistens Ausstellungsstücke im Foyer eines Museeums, wo sich nun der Laie wundert, der Fachmann aber um die "Energie" weiss. Solche zu bestaunende Maschinchen sind typischerweise in einer dunklen Ecke platziert, und müssen darum von einer Lichtquelle angestrahlt werden, damit man sie auch sieht - und sich das Flügelrädchen drehen kann - ohne Licht-Zufuhr steht das Rädchen nämlich still. Auch ein Licht ist eine Energiequelle, sogar eine, welche recht viel Energie verschlingt, bezw. den Strom zum kleinsten Teil in Licht-Energie umwandelt, und der grosse Rest aber ist Wärme-Energie. Diese Wärme-Energie einer Glühlampe könnte auch genutzt werden, mittels viel übrigem Aufwand, welcher seinerseits auch wieder Energie verschlingt.

Avatar
coceira
03.12.2008
ist die zeitverschiebung so gross ? wir haben anfangs dezember und ihr schon april oder um mal einen link ;-) zu machen war der bericht von einem mann der sich nicht fuer technik interessiert - nur maennlicher

Avatar
BlackIceDefender
04.12.2008
Die FSMA haben - nur so nebenbei, nichts mit Thermodynamik zu tun. Enthalpie als Gegenargument zieht also nicht. Und: das ganze ersetzt Akkus nicht. die Idee ist, kinetische Energie mittles FSMAs (ferromagnetic shape memory alloys) zu gewinnen und im Akku zu speichern. Dass Akkus immer noch einen schlechten Wirkungsgrad haben, ist klar. Das Prinzip ist ähnlich wie die Piezo-Elektrik (zb. 'elektronische Feuerzeuge') wo eine Legierung unter Anwendung von mechanischen Druck Strom erzeugt. “Magnetic shape memory alloys can be used to harvest power from movement,” Karaman says. “A special FSMA module in the heel of your shoe would harvest the power generated when you walk, so you could use that power to charge your cell phone or MP3 player.” das ganze hat auch militärische Anwendungen. die Forschung bei Texas A&M ist zur zeit durch einen Grant des Department of Defense finanziert. ein Zeichen, dass deren Idee Hand und Fuss hat. und wohl ein Grund, dass googeln nichts über den Stand der Forschung bringt.

Avatar
PC-John
04.12.2008
Und ob ... Das Gesetz zur Erhaltung der Energie gilt auch für das FSMA-Prinzip, das schleckt keine Geiss weg. Selbst wenn im militärischen Technikbereich mit FSMA irgend etwas erreicht werden kann, ein Perpetuum Mobile bringen auch jene nicht hin. Das ist dort ohnehin nicht gefragt, und militärische Anwendungen dürfen in der Regel unlimitierte Energiemengen verschlingen, wenn nur die gewünschte Massnahme erreicht wird. Was dann automatisch zur Konstruktion einer Gegen-Massnahme führt. Und für dieses Problem wird dann eine Gegen-Gegen-Massnahme getroffen. Man kennt heute bis zu fünf Gegen......-Massnahmen.