News 07.02.2012, 07:59 Uhr

Facebooks zögerliche Fotolösch-Politik

Der Social-Network-Gigant räumt Fehler beim Speichern von Fotos ein. Nutzeranfragen zur Löschung von Bildern werden demnach meist erst nach Monaten bearbeitet.
Ganze drei Jahre, nachdem das Branchenmagazin Arstechnica Missstände beim Umgang mit Löschungsanfragen für Fotos im sozialen Netzwerk Facebook aufgedeckt hatte, hat sich aufseiten des Netzwerkbetreibers so gut wie nichts getan. Fotos, die von Nutzern gelöscht wurden, sind auch meist nach Monaten noch über Direktlinks zu erreichen. Facebook bezog nun Stellung zum Sachverhalt und räumte ein, auf Löschungsanfragen oft nicht in einem angemessenen Zeitrahmen reagiert zu haben. Die entsprechenden Bilder verschwinden zwar per Klick meist umgehend aus dem Profil, mit einem entsprechenden Link können sie jedoch noch immer aufgerufen werden.
Facebook verspricht in diesem Bereich Besserung. Derzeit arbeite das Unternehmen an einem neuen System, das Löschungen sehr viel schneller und endgültig durchführen könne. Wie Facebook-Sprecher Frederic Wolens gegenüber Arstechnica bestätigte, werden entsprechende Anfragen in Zukunft innerhalb von 45 Tagen bearbeitet. Aktuell migriert Facebook alle Nutzerfotos vom anfälligen alten System auf neue Server. Dieser Prozess werde laut Wolens noch rund zwei Monate in Anspruch nehmen. Nach dem Umzug sollen jedoch keine alten und bereits seit Jahren gelöscht geglaubten Bilder mehr über die Website zu finden sein.
Es bleibt abzuwarten, ob Facebook den eigenen Zeitplan einhalten kann und Nutzer peinliche Fotoerinnerungen bis zum Sommer 2012 tatsächlich ohne Spuren im sozialen Netzwerk löschen können.



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