Die Irrwege des John McAfee

Ehrgeiz, Paranoia, Sex und Wahnsinn

«Ehrgeiz, Paranoia, Sex und Wahnsinn»
Der Kontakt zu Joshua Davis entstand nicht zufällig, denn der Wired-Reporter befasste sich in den letzten Monaten intensiv mit der Person John McAfee. Wohl nicht ganz zufällig erschien kürzlich auch ein von Wired herausgegebenes E-Book mit dem Titel «John McAfee's Last Stand», indem Davis' Recherchen und Interviews mit McAfee abgedruckt sind. Dabei kommen pikante Details aus McAfees Leben ans Tageslicht - «eine erschütternde und unglaubliche Geschichte von Ehrgeiz, Paranoia, Sex und Wahnsinn», so wird das E-Book beworben.
Tatsächlich wurde McAfees Leben in den letzten Jahren immer abenteuerlicher, wie auch der Tages-Anzeiger schreibt. Der 67-jährige lebte lange Zeit in einer Stadt mitten im Dschungel von Belize, die von Kriminalität und Prostitution geprägt war. McAfee soll den Drogen verfallen sein und für Sex mit jungen Frauen bezahlt haben. Später brannte er mit einer 17-jährigen durch, doch die Verbindungen zur Unterwelt rissen nicht ab. McAfee, zunehmend paranoid, soll zum Schutz seiner Freundin und seiner selbst die örtliche Polizei mit Waffen ausgerüstet haben und eine ganze Horde Bodyguards angeheuert haben. Schliesslich soll sogar ein Auftragskiller auf McAfee angesetzt worden sein.
Jetzt bloggt er aus dem Gefängnis
Und jetzt, da John McAfee im Gefängnis in Guatemala sitzt? Nun, für Unterhaltung scheint auch weiterhin gesorgt zu sein. Offenbar hat man dem ehemaligen Antivirus-Pionier einen Laptop zur Verfügung gestellt, mit dem er jetzt aus seiner Haft einen Blog füttert. Auf «The Hinterland», dem offiziellen Blog von John McAfee, teilt er seine Gedanken mit der Welt. Immerhin: Das Gefängnis in Guatemala sei «um Welten besser als die Gefängnisse in Belize», wie in einem seiner Einträge zu lesen ist. Achja: 25'000 US-Dollar Belohnung verspicht John McAfee demjenigen, der Hinweise zur Verhaftung des wahren Mörders von Gregory Faull liefert.



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