Es ist der 17. Juli – Fröhlichen Welt-Emoji-Tag!

Nutzte Lincoln Emojis?

Doch schon viel früher lässt sich ein ;) finden – 1862 in der «New York Times». In einer Rede von Präsident Abraham Lincoln druckt die Zeitung ein «(applause and laughter ;)» als Reaktion des Publikums. Ein Tippfehler? Experten merken an, dass Zeitungstexte seinerzeit aus einzelnen Matrizen gesetzt wurden, Flüchtigkeit eigentlich auszuschliessen sei. In diesem Zusammenhang untersuchten Historiker etwa, wie in der Mitte des 19. Jahrhunderts Semikolon und Freizeichen Verwendung finden. Ein übereinstimmendes Urteil, ob es sich im Lincoln-Text wirklich um ein Zwinkern handelt, gibt es aber nicht.
Und jetzt noch ein grosser Sprung in die Vergangenheit: Im türkischen Karkamis nahe der syrischen Grenze gruben italienische Forscher einen fast 4000 Jahre alten Tonkrug aus der Hethiter-Zeit aus. Darauf zu sehen: zwei Augen und ein gebogener Mund. Der Fund gilt als das bislang älteste Smiley. Wie der leitende Archäologe Nicolò Marchetti 2017 anmerkte, war das Gefäss für ein süsses Fruchtgetränk bestimmt.
Es zeigt sich: Emotionen werden seit Menschengedenken in Symbole übersetzt. Kuritas 176 Zeichen haben den wohl stärksten Fussabdruck in unserer digitalen Kommunikation hinterlassen. Heute gibt es kaum eine Gefühlslage, Mimik oder Gestik, die nicht dargestellt werden kann. Das Kalender-Emoji hat der Japaner damals noch nicht entworfen. Heutzutage ist auf dem Symbol der 17. Juli aufgeschlagen – auch bekannt als Welt-Emoji-Tag.



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