News 27.02.2018, 10:01 Uhr

Galaxy S9 vs. Galaxy S8: Das ist wirklich neu

Mit dem Galaxy S9 hat Samsung auf dem MWC 2018 ein fast identisches Nachfolge-Smartphone gezeigt. Doch lohnt sich der Griff zum neuen Modell?
Mit dem Galaxy S9 hat Samsung auf dem Mobile World Congress 2018 sein neustes Spitzentelefon präsentiert. Zwar bietet Samsung über die Vertragspartner auch attraktive Trade-up-Aktionen an, mit denen Besitzer bis zu 400 Franken für ihr aktuelles Smartphones zurückerhalten. Aber was hat das Galaxy S9, was das Galaxy S8 nicht hat? Jetzt, wo die finalen Spezifikationen in Stein gemeisselt sind, lohnt sich ein genauerer Blick auf die technischen Daten und eine erste Bilanz. Was ist wirklich neu?
Detail: Neu gibt es jetzt auch die Farbe Violett beim S9

Novum bei der Kamera

Rein von der Ausstattung her gibt es eigentlich nur bei der Kamera einen nennenswerten Schritt nach vorn. Zwar hat man bei der Auflösung der Front- und Hauptkamera (12 und 8 Mpx) nichts geändert, jedoch bei der Blende nachgebessert, die nun vom Anwender manuell an die Lichtverhältnisse angepasst werden kann. Und wieder einmal trumpft Samsung mit der grössten Blendenöffnung (ƒ/1,5). Damit dringt auch mehr Licht zum Sensor. Der Schärfebereich kann zudem mit der alternativen Blende (ƒ/2,4) nachgebessert werden.

Gehäuse

Unser Redaktor Luca Diggelmann hat auch das Galaxy S8 zum Mobile World Congress mitgenommen, um es eins zu eins mit dem Modell-Upgrade vergleichen zu können. Dabei fielen ihm nur marginale Unterschiede auf. Zwar überzeugen ihn die Bedienung und das Gehäuse in qualitativer Hinsicht, doch für Besitzer eines S8 seien fast keine Unterschiede auszumachen. Das bisschen Feinschliff bei der Formgebung würden, abgesehen von der etwas beständigeren Rückseite, wohl nur Besitzer des Vorgängers ertasten können.
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Was ist sonst noch neu?

Was bleibt?

Okay, da wäre noch der neue Prozessor. Bei uns in Europa fungiert Samsungs neuer Exynos 9810 als neues Triebwerk des Spitzen-Smartphones. Schon im Vorfeld sind erste Benchmarks aufgetaucht, die Samsung einen neuen Geschwindigkeitsrekord im Smartphone-Olymp nahelegen. Doch wo man die 2,7 GHz anstelle der 2,3 GHz der neuen Cores zu spüren bekommt, wird sich erst noch zeigen müssen. Im Alltag merkt man das oft gar nicht. Darüber hinaus offeriert Samsung jetzt die Möglichkeit, auch teure MicroSD-Kärtchen mit bis zu 400 GB Speicher statt nur 256 GB Zusatzspeicher zu verwenden.
Bei der IP-Zertifizierung hat sich indessen nichts geändert. Beide Samsung-Telefone sind wieder IP68-zertifiziert, also nur vor Staub und Wasser geschützt, aber nicht wasserdicht. Da wäre noch die neue Android-Ausgabe (Android 8.0 Oreo), die aber in den nächsten Wochen auch bei uns verteilt werden soll, Betonung auf «soll»: Samsung Schweiz hat uns vor wenigen Wochen einmal gesagt, dass Oreo noch Ende Februar für das Galaxy S8 verteilt werde.
Ein Dämpfer bleibt der Akku, den man kapazitiv nicht vergrössert hat. Ein Spitzen-Phablet wie das Mate 10 Pro mit seinem 4000er-Akku bringt es da gegenüber den 3000 mAh von Samsung locker auf zwei Tage.
Ob es die neuen Augmented-Reality-Emojis über ein Software-Update auch auf das Galaxy S8 schaffen, bleibt noch abzuwarten ...
Animojis: Wers braucht ...
Quelle: nmgz

Fazit

Wir freuen uns auf das Austesten der Kamera. Eines ist aber sicher: Wer schon ein Galaxy S8 besitzt, wird um einen teureren Vertrag bzw. um einen stolzen Aufpreis nicht herumkommen, auch wenn man sein Vorgängergerät noch für 400 Franken loswerden konnte (das Galaxy S9 kostet 899 Franken). Denn auch beim Display, beim Akku und bei der Beständigkeit hat sich nichts geändert.
Lesen Sie zum Galaxy S9 unseren Ersteindruck aus Barcolona. Den Test zum Vorgänger gibt es hier.

Autor(in) Simon Gröflin



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