Security-Experiment: schutzlos im Web! (2)

Fazit: vielfältige Bedrohungen

Fazit: vielfältige Bedrohungen
Schädlinge wie Viren und Würmer sind heute nicht mehr die vorherrschende Bedrohung im Internet: Erst in der letzten Phase unseres Experiments ist richtig gefährliche Schad-Software auf unserem System gelandet – obwohl wir beinahe einen ganzen Tag ohne Schutz im Internet unterwegs waren. Diese befand sich zudem auf unseriösen, teils kriminellen Webseiten und tarnte sich als seriöse Software. Haben wir nur Glück gehabt? Lesen Sie dazu die Meinung der Sicherheitsexperten Jan Alsenz und Christoph Baumgartner von OneConsult auf der nächsten Seite.
Fakt ist: Während des Experiments entdeckten wir keine einzige Webseite, die eine Schwachstelle des Webbrowsers ausnutzte und so einen Schädling ins System schleuste. Erst als wir selbst heruntergeladene Programme ausführten, infizierten wir unseren Computer. Deshalb ist eine Antiviren-Software weiterhin Pflicht. Sie warnt vor der Ausführung von bekannten schädlichen Programmen und blockiert diese.
Das Betriebssystem macht den Unterschied
Screen 5: Windows Defender ist in Windows Vista/7 dabei
Grosse Unterschiede stellten wir zwischen den beiden Betriebssystemen Windows XP und Windows 7 fest: In Ersterem fanden wir nach dem Experiment doppelt so viel Schad-Software wie in Windows 7. Grund ist vor allem das kostenlose Schutzprogramm Windows Defender, das in Windows Vista/7 intergriert ist, Screen 5.
Unser Experiment zeigt auch, dass Cyberkriminelle nicht mehr das primäre Ziel haben, den PC zu zerstören. Vielmehr möchten sie Geld verdienen. Das machen sie unter anderem mit Spammails, versteckten Kosten in Geschäftsbedingungen oder gefälschter Software. Dagegen bietet vor allem eines Schutz: der eigene Menschenverstand. Lesen Sie alle Hinweise immer genau durch und installieren Sie nur Programme, die Sie wirklich benötigen. Klicken Sie nicht blindlings auf Links auf unbekannten Seiten oder in E-Mails von Fremden. Verwenden Sie eine Antiviren-Software, die Sie vor der Installation von gefährlicher Software warnt.
Prekär sieht es punkto Datenschutz aus: Viele Webseiten sammeln fleissig Informationen über ihre Besucher für Statistiken und personalisierte Werbung. Ein besonders negatives Beispiel ist Facebook. Möchten Sie das verhindern, sollten Sie Cookies regelmässig löschen
Auf der nächsten Seite: die Experten von OneConsult im Interview


Autor(in) Reto Vogt



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