Security-Experiment: schutzlos im Web! (2)

Schritt 7: Menschenverstand

Schritt 7: Menschenverstand
Screen 3: Das geht ins Geld: angebliche Gratisdienste, die in den AGBs teure Gebühren verstecken
Jetzt gehts ans Eingemachte: Wir landen während unseres Experiments auf typischen Abzockseiten wie Horoskopdiensten, Lebensprognosen, Routenplanern etc., Screen 3. Auch hier fangen wir uns keinen Virus ein. Dafür wollen uns die vermeintlichen Gratisdienste übers Ohr hauen und Geld abknöpfen. Denn in den AGBs verstecken sie teure Gebühren. Gibt man auf diesen Seiten seine Daten an, landet mit Garantie eine Rechnung oder Mahnung im Briefkasten.
Schliesslich hat es uns doch erwischt: Den ersten richtigen Schädling fangen wir bei der Installation einer Software ein, einem gefälschten Flash Player. Wichtig ist dabei: Es war eine bewusste Benutzerinteraktion notwendig, um unseren PC mit Schad-Software zu infizieren. Windows 7 warnte uns vor der Installation, XP nicht.
Screen 4: Dieser aggressive Trojaner verlangt von uns immer neue Kreditkartennummern
Als uns wenig später auf einer Webseite eine Virenschutz-Software vor angeblichem Befall warnt, wird es noch kritischer: Wir folgen den Empfehlungen des seriös wirkenden Programms und installieren es. Die Software ist aber eine Fälschung. Sie verankert sich in den Start-Prozess von Windows und verlangt ständig den Kauf der Vollversion. Doch der Anbieter ist mit einer einzigen Kreditkartennummer nicht zufrieden. Die Rückmeldung ist jedes Mal dieselbe: «Please use another card» («Bitte verwenden Sie eine andere Karte»), Screen 4. Es findet also gar keine Überprüfung der eingegebenen Daten statt. Dem Programm geht es nur darum, möglichst viele Kreditkartendaten zu sammeln.
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Autor(in) Reto Vogt



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