Kommunikationsplattform 13.02.2023, 07:45 Uhr

Opentalk legt den Quellcode offen

Opentalk hat den Quellcode seiner Kommunikationsplattform offengelegt. Das Unternehmen will damit Transparenz zeigen, Interessierte von der Sicherheit seiner Videokonferenzlösung überzeugen und die Community dazu einladen, das Produkt weiter zu verbessern.
Opentalk hat den Code für seine Kommunikationsplattform offengelegt
(Quelle: Opentalk)
Der deutsche Anbieter für Videokonferenzen Opentalk hat den Code seiner gleichnamigen Kommunikationsplattform unter der Open-Source-Lizenz EUPL (European Public License) auf «Opencode.de» veröffentlicht. Das Ziel des Unternehmens ist es laut einer Mitteilung, mehr Transparenz zu schaffen und sowohl Privatpersonen als auch Firmen dazu zu animieren, die Community-Version seiner Videokonferenzlösung auszuprobieren. Mittelfristig will sich Opentalk dadurch als Option präsentieren, die die Lücke zwischen freien Lösungen wie Jitsi und den grossen Anbietern wie Zoom oder Teams schliesst. Die Kommunikationsplattform, so das Unternehmen, sei von Grund auf neu konzipiert und erfülle hohe Sicherheitsansprüche für die vertrauliche Kommunikation. Damit biete sie sich vor allem für den Gebrauch in der Politik sowie durch Universitäten und Unternehmen an.
Neben hoher Skalierbarkeit und einem anspruchsvollen Sicherheitskonzept bringt Opentalk laut eigener Aussage auch viele neue Funktionen mit sich, die das Leben der Moderatoren von Videokonferenzen vereinfachen sollen. Die grundlegenden Funktionen können laut Mitteilung bereits in der Community-Version getestet werden. Für anspruchsvollere Features wie revisionssichere Abstimmungen, eine Automoderation grosser Gruppen sowie die automatisierte Installation auf Kubernetes-Clustern wird jedoch die Enterprise-Funktion von Opentalk benötigt.

Weiterentwicklung gemeinsam mit der Community

Die Offenlegung des Quellcodes sieht Opentalk nur als ersten Schritt. Mittelfristig möchte das Unternehmen den Input der Community nutzen, um die einzelnen Funktionen weiterzuentwickeln, neue Funktionen zu implementieren und die Sicherheit der Plattform weiter zu erhöhen. Für Peer Heinlein, Geschäftsführer der Opentalk GmbH, ist der Open-Source-Ansatz Teil der Firmenkultur und trägt massgeblich zu einem besseren Produkt für alle bei: «Eine Open-Source-Philosophie gehört zu den Grundfesten unserer Überzeugung und ist fester Bestandteil unserer Arbeit. Es stand von Beginn an fest, dass wir mit Opentalk eine hochwertige und leistungsfähige Videokonferenzlösung erschaffen und der Community zur freien Nutzung zur Verfügung stellen. Wir wollen die Begeisterung der Community nutzen, um für alle eine lebendige und innovative Lösung zu entwickeln, mit der sich sowohl Nutzende als auch Entwickelnde identifizieren können.» Mit diesem Schritt unterscheide sich Opentalk ausserdem sowohl von den grossen, kommerziellen Cloud-Anbietern von Kommunikationstools, die ihren Quellcode in der Regel nicht offenlegen, als auch von den frei verfügbaren Lösungen, die oft digital souverän selbst betrieben werden.



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