VSCO Film: Wundermittel für Raw-Fotos

Ausführungen und Sonderfall Aperture

Die verschiedenen Ausführungen

VSCO Film wird in verschiedenen Ausführungen angeboten, die alle separat bezahlt werden müssen. Die Pakete 1 bis 4 werden wahlweise für Adobe Lightroom oder für das Camera-Raw-Modul von Photoshop angeboten. Diese Unterscheidung wirkt ein wenig knauserig, da die Grundlagen von Camera Raw und Lightroom genau dieselben sind.
Die schwierigste Frage dreht sich jedoch um die Wahl des richtigen Pakets. Wer nicht gleich das ganze Regal leerkaufen will, muss sich deshalb überlegen, welchen Stil er bevorzugt. Dabei helfen die Beispiele auf der VSCO-Website, doch eine grobe Einteilung sieht etwa so aus:
Paket 1 & 2: Wer auf gedämpfte Farben und einen ausgeprägten Analog-Look steht, ist mit den Paketen 1 und 2 gleichermassen gut bedient, denn beide haben sich den alten Negativ-Filmen verschrieben.
Paket 3 simuliert Sofortbild-Filme, doch die Resultate sind ein wenig … speziell. Etwa so wie die tausendjährigen Eier, die bei uns in einigen China-Restaurants angeboten werden – begleitet vom eindringlichen Hinweis «Nur für Kenner!»
Paket 4 besteht aus Diafilmen, die Fotos mit bunten Farben und kräftigen Kontrasten aufbretzeln – perfekt für Ferienfotos, Feste und andere fröhliche Momente. Wenn Sie sich für ein einziges Paket entscheiden müssen, können Sie mit dieser Sammlung kaum falsch liegen.
Hier einige Müsterchen:

Bildergalerie
Fuji Provia 100F HC, Paket 4 (Bild: VSCO/Cale Glendening)

Aperture mit Kompromissen

Aperture-Anwender müssen mit Abstrichen leben. VSCO Film kann nur im Rahmen der Möglichkeiten wirken, die ihm von der Software zur Verfügung gestellt werden. Das leicht betagte Aperture kennt jedoch weder Objektivprofile noch eine Korn-Simulation, und auch die Regler für die Farben und Kontraste hinken jenen von Lightroom hinterher.
Deshalb überzeugen die Filmsimulationen der Pakete 1 und 2 nicht ganz so sehr, wie jene in Lightroom. Die Pakete 3 und 4 wurden von VSCO noch gar nicht umgesetzt. Und zu guter Letzt muss das Korn simuliert werden, indem es am Schluss als TIFF-Datei auf das Foto angewendet wird. Diese Aktion beschränkt sich zwar auf einen Klick, aber der Rechenaufwand nimmt massiv zu, was vor allem die älteren Macs auf eine harte Probe stellt.
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