14 Technik-Mythen auf dem Prüfstand

je mehr Monitore, desto produktiver der Nutzer

Einer genügt, höchstens zwei
Mehr Monitore = höhere Produktivität
Haben Sie Ihren Chef auch schon mal nach einem zweiten oder gar dritten Monitor angebettelt? Vielleicht sollten Sie damit argumentieren, dass Sie mit einem weiteren Bildschirm Ihre Produktivität um 30 bis 50 Prozent steigern könnten. Das zumindest will eine Studie von 2008 der Universität von Utah im Auftrag von Monitorhersteller NEC herausgefunden haben, die Probanden bei der Arbeit mit Texten und Tabellen am PC untersuchte.
Hersteller NEC zeigte sich natürlich mehr als zufrieden mit diesem Ergebnis und sah die Verkäufe seiner LCD-Bildschirme bereits in die Höhe schnellen. Doch die Studie fand noch etwas anderes heraus: Die Produktivität mit mehreren Bildschirmen nimmt ebenso schnell wieder ab, wenn eine bestimmte Display-Grösse überschritten wird. Mit einem einzelnen Monitor sind bereits 26 Zoll zu gross und mindern die Produktivität des Nutzers; bei zwei Bildschirmen sollte keiner grösser als 22 Zoll sein.
Zusätzlich stellte sich heraus, dass ein zweiter Monitor zwar zu verbesserter Leistung führen kann, ein dritter im Bunde das Ergebnis aber wieder ruinierte. Und je nach Testperson war nicht immer die bevorzugte Bildschirmzusammenstellung auch die, mit der der Proband am effektivsten arbeitete.
Denken Sie also vorher darüber nach, wofür Sie den zweiten Monitor benutzen wollen. Die Studie der Universität von Utah fand in kontrollierter Umgebung statt, wo die Probanden die ganze Zeit über nichts weiter taten, als mit Text- und Tabellendokumenten zu arbeiten. Wenn das Ihrer alltäglichen Arbeitssituation entspricht, hilft Ihnen ein zweites Display wahrscheinlich wirklich. Wenn Sie den zusätzlichen Bildschirm hingegen für E-Mails, Twitter oder andere, internetbasierte Arbeiten benutzen wollen, sind Sie am Ende womöglich deutlich weniger produktiv als mit einem einzigen Monitor.
Auf der nächsten Seite: nachgefüllte Patronen ruinieren den Drucker



Kommentare
Avatar
gucky62
29.11.2010
die behauptung das Plasma Bildschrime mehr Strom als LCD und LED verbrauchen ist auch in der Zwischenzeit genau anzusehen. Hier wurde in der letzten Zeit einiges getan, was dazu führt, dass oft der effektive Stromverbrauch gleich wie bei LCD oder, durchscnittliche LED ist. Das Stromverbrauchsverhalten ist jedoch technologiebedingt sehr dynamisch und hängt vom Bildinhalt ab. Bei LCD ist es quasi statisch und bei LED auch eher statisch. LED hat auch nicht den geringen Leistungsbedarf, den man Ihm nachsagt. Man sollte mal die aktuellen Leistungskennzahlen der Bildschrime vergleichen. (Bei quasi gleichem Bildinhalt). Bei einem sehr hellen Bild zieht der Plasma logischerweise am meisten Strom, bei dunkeln Flächen massiv weniger. Gruss Daniel

Avatar
shibby
30.11.2010
Handy-Mythos Ich habe mich schier schlapp gelacht, als ich dies gelesen habe auf Seite 13 im Handy-Mythos: "Damit soll verhindert werden, dass der Handy-Empfang bei Nutzern am Boden einbricht, sobald ein Flieger über einen Funkturm fliegt. Der würde dann nämlich versuchen, das Funksignal nach oben statt nach unten auf den Boden auszurichten, was zu massivem Signalverlust führen würde." Wie jetzt? die Antennen richten sich dann nach oben aus? Mit so einem Drehmotor oder was? Das ich nicht lache... ...Ups, ich hab ja gelacht :P Ich habe dann kurz nach einer Quelle recherchiert. (Autor: Hein Ludwig / 25.10.10) Da wurde es dann richtig geschildert: "Im Normalfall bucht sich das Handy automatisch in der nächsten Funkzelle ein. Befinden wir uns jedoch 10.000 Meter über dem Erdboden, erkennt unser Handy, dass es sich im (in etwa) gleichen Abstand zu mehreren Funktürmen (Funkzellen) befindet. Das bedeutet, dass mehrere Funkzellen unser Telefonat übermitteln können und die auch realisieren werden. Damit werden teure Funkressourcen vergeudet und es kann unter Umständen zu Störungen in den betreffenden Funkzellen kommen." Ahaaaaaa... Da hatte wohl jemand zu viel Phantasie gehabt ^^ Liebe Grüsse an die Redaktion ;)

Avatar
Masche
03.12.2010
Ein Li-Ion-Akku wird durch eine komplettentladung zerstört! Und genau deshalb hat jeder Li-Ionen-Akku eine Schutzschaltung, die eine totale Entladung verhindert. Mit Komplettentladung ist im Artikel deshalb auch nur ein Entladen gemeint, bis diese Schutzschaltung anspricht. Dies kann sinnvoll sein, um den Akku zu kalibrieren. Unter Kalibrieren versteht man das Entladen des Akkus bis zum Ansprechen der Schutzschaltung und anschliessende vollständige Laden. Die Elektronik merkt sich diese beiden Endpunkte und zeigt anschliessend verlässlichere Werte für den Ladezustand an.