14 Technik-Mythen auf dem Prüfstand

Der Internet Explorer ist unsicherer als andere ...

Firefox, Opera, Safari, etc.: Sie alle sind sicherer als der Internet Explorer
Sind andere Browser wirklich sicherer? Um das herauszufinden, werfen wir zunächst einen Blick in den zweimal jährlich erscheinenden Internet Security Threat Report von Symantec, der sämtliche gemeldeten Schwachstellen aller gängigen Browser von 2009 listet. Demnach hat Firefox mit 169 gemeldeten Schwachstellen die meisten, gefolgt von Safari mit 94, dem Internet Explorer mit 45 und Google Chrome mit 41. Für ein paar aktuellere Daten wenden wir uns an das United States Computer Emergency Readiness Team (US-CERT), das die National Vulnerability Database führt (ein durchsuchbarer Index aller gemeldeten Computer-Schwachstellen). Eine Suche innerhalb der letzten drei Monate ergibt 51 Schwachstellen bei Safari, 40 bei Chrome, 20 bei Firefox und 17 beim Internet Explorer.
Apple ist beim Patchen langsam
Solche Zahlen allein sind natürlich nicht der beste Weg, die Sicherheit eines Browsers zu messen. Ein Browser mit 100 Sicherheitslücken, die aber direkt nach ihrem Entdecken mittels eines Patches behoben wurden, ist sicherer, als ein Browser mit nur einer Sicherheitslücke, die aber nach wie vor besteht. Nach Angaben von Symantec beträgt das durchschnittliche Zeitfenster zwischen dem Entdecken der Sicherheitslücke und deren Behebung weniger als 1 Tag bei Internet Explorer und Firefox, 2 Tage bei Google Chrome und unglaubliche 13 Tage bei Safari. Da muss man zugeben: Der Internet Explorer schlägt sich wirklich tapfer. Trotzdem sollten Sie ein paar Faktoren berücksichtigen, bevor Sie jetzt überschwänglich zum Internet Explorer wechseln.
Zum einen: Bleiben Sie immer auf dem neusten Stand! Die zweithäufigste Malware von 2009 war auf eine Sicherheitslücke im Internet Explorer zurückzuführen, die eigentlich bereits 2004 mit einem Patch behoben wurde. Die aktuellste Version 8 des Internet Exploreres ist ziemlich sicher, also entfernen Sie alle älteren Fassungen umgehend von Ihrem Rechner!
Ihr Browser ist immer nur so sicher wie seine Plug-Ins. Symantec hat herausgefunden, dass Microsofts ActiveX-Plug-In (standardmässig aktiviert im Internet Explorer) das unsicherste Plug-In überhaupt ist: 134 Sicherheitslücken, gefolgt von Java SE mit 84, dem Adobe Reader mit 49, Apples QuickTime mit 27 und dem Adobe Flash Player mit 23 Sicherheitslücken. Die Moral von der Geschichte: Vorsicht beim Verwenden von Webseiten, die Browser-Plug-Ins benutzen!
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Kommentare
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gucky62
29.11.2010
die behauptung das Plasma Bildschrime mehr Strom als LCD und LED verbrauchen ist auch in der Zwischenzeit genau anzusehen. Hier wurde in der letzten Zeit einiges getan, was dazu führt, dass oft der effektive Stromverbrauch gleich wie bei LCD oder, durchscnittliche LED ist. Das Stromverbrauchsverhalten ist jedoch technologiebedingt sehr dynamisch und hängt vom Bildinhalt ab. Bei LCD ist es quasi statisch und bei LED auch eher statisch. LED hat auch nicht den geringen Leistungsbedarf, den man Ihm nachsagt. Man sollte mal die aktuellen Leistungskennzahlen der Bildschrime vergleichen. (Bei quasi gleichem Bildinhalt). Bei einem sehr hellen Bild zieht der Plasma logischerweise am meisten Strom, bei dunkeln Flächen massiv weniger. Gruss Daniel

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shibby
30.11.2010
Handy-Mythos Ich habe mich schier schlapp gelacht, als ich dies gelesen habe auf Seite 13 im Handy-Mythos: "Damit soll verhindert werden, dass der Handy-Empfang bei Nutzern am Boden einbricht, sobald ein Flieger über einen Funkturm fliegt. Der würde dann nämlich versuchen, das Funksignal nach oben statt nach unten auf den Boden auszurichten, was zu massivem Signalverlust führen würde." Wie jetzt? die Antennen richten sich dann nach oben aus? Mit so einem Drehmotor oder was? Das ich nicht lache... ...Ups, ich hab ja gelacht :P Ich habe dann kurz nach einer Quelle recherchiert. (Autor: Hein Ludwig / 25.10.10) Da wurde es dann richtig geschildert: "Im Normalfall bucht sich das Handy automatisch in der nächsten Funkzelle ein. Befinden wir uns jedoch 10.000 Meter über dem Erdboden, erkennt unser Handy, dass es sich im (in etwa) gleichen Abstand zu mehreren Funktürmen (Funkzellen) befindet. Das bedeutet, dass mehrere Funkzellen unser Telefonat übermitteln können und die auch realisieren werden. Damit werden teure Funkressourcen vergeudet und es kann unter Umständen zu Störungen in den betreffenden Funkzellen kommen." Ahaaaaaa... Da hatte wohl jemand zu viel Phantasie gehabt ^^ Liebe Grüsse an die Redaktion ;)

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Masche
03.12.2010
Ein Li-Ion-Akku wird durch eine komplettentladung zerstört! Und genau deshalb hat jeder Li-Ionen-Akku eine Schutzschaltung, die eine totale Entladung verhindert. Mit Komplettentladung ist im Artikel deshalb auch nur ein Entladen gemeint, bis diese Schutzschaltung anspricht. Dies kann sinnvoll sein, um den Akku zu kalibrieren. Unter Kalibrieren versteht man das Entladen des Akkus bis zum Ansprechen der Schutzschaltung und anschliessende vollständige Laden. Die Elektronik merkt sich diese beiden Endpunkte und zeigt anschliessend verlässlichere Werte für den Ladezustand an.