News
24.12.2013, 05:00 Uhr
Jahresrückblick 2013: Mai
Der Mai stand im Zeichen von Windows 8.1, den 3D-Druckern und dem Samsung Galaxy S4, das gleich in zwei Varianten auftauchte.
Von Windows und Cyber-Bienen
Anfangs Mai verkündete Microsoft, dass 100 Millionen Exemplare von Windows 8 unter die Leute gebracht wurden. Ganz ohne Nötigung war das aber nicht zu schaffen: Windows 8 wurde vorzugsweise mit neuen PCs ausgeliefert. Die bestehende Basis wollte dem Braten jedoch nicht so recht trauen. Die Marke von 60 Millionen hatte Microsoft nämlich bereits im Januar erreicht, seither liess der Schwung nach.
Windows 8.1 sollte das wichtigste Microsoft-Produkt wieder auf Kurs bringen. In einer ersten Preview wurde auch prompt der schmerzlich vermisste Start-Button entdeckt! Die PC-Gemeinschaft war entzückt, und jeder fühlte sich ein wenig wie Doktor Gräfenberg nach der Entdeckung des … apropos Gräfenberg: Im Mai zeigten Forscher der «Harvard School» ein winziges Roboterinsekt, das so gross wie eine Hausfliege ist. Es soll in absehbarer Zukunft zur Blütenbestäubung eingesetzt werden. Es eignet sich ausserdem für die Personensuche, für Rettungseinsätze und – wer hätte das geahnt – für die Überwachung.
Wachsame Bienen
Zurück zur dümpelnden PC-Branche. Diese steht im Mai ihrer grössten Krise gegenüber. Allein bei HP brach die europäische Nachfrage nach Desktop-PCs um 31,7 Prozent ein, bei den Notebooks waren es fast 50 Prozent. Die Schuldigen waren schnell gefunden: Microsoft verhindert mit dem ungeliebten Windows 8 ein Ankurbelung der PC-Verkäufe, während das iPad den Kuchen der Notebook-Käufer wegfrisst. Das konnte Microsoft nicht davon abhalten, sich in Werbespots über das iPad lustig zu machen. Auch wir wollten mitlachen – wussten aber nicht genau, über wen:
Samsungs Superstar
Akzeptanz-Probleme kennt Samsung eher weniger. Das Galaxy S4 heimste bei uns problemlos die Bestnote ein. Innerhalb eines Monats verkaufen die Südkoreaner fast 10 Millionen Stück – genug also, dass selbst eingefleischte Apple-Fans von einem passablen Achtungserfolg sprechen mussten. Noch im selben Monat stellt Samsung das Galaxy S4 Mini vor, nur für den Fall, dass einige Interessenten mit einem 5-Zoll-Display überfordert sind.
Doch Apple hin, Samsung her: Ginge es nach uns, dürfen die metaphorischen Gräben gerne zugeschüttet werden. Schliesslich kann jeder mit jedem – wenn man sich ein wenig Mühe gibt. Wohl deshalb gehörte die Anleitung Android trifft iTunes, trifft Apple TV zu den bestgelesenen im Mai.
3D-Drucker überall
Im Mai wurde gerne über 3D-Drucker und ihre Möglichkeiten gesprochen. Die NASA unterstützt ein Forschungsprojekt, das sich der Erstellung von «3D-Nahrung» befasst. Damit sollen sich Astronauten auf mehrjährigen Flügen ihr Essen selber basteln können. Der 3D-Drucker verwendet anstelle der üblichen Kunststoffverbindung einfache Nahrungsbestandteile in Puderform. Lassen sich Würste in Schlumpf-Form drucken? Wir wissen es nicht – doch besser wäre es, den sonst ist Astronaut die längste Zeit ein Traumberuf gewesen. Die Haltbarkeit der Kartuschen soll übrigens mindestens 30 Jahre betragen.
Während die NASA noch tüftelt, produzieren andere 3D-Printer bereits handfestes Arbeitsgerät. Die US-amerikanische Organisation «Defense Distributed» hat die Baupläne für die erste, praktisch vollständig aus dem 3D-Drucker stammende Feuerwaffe veröffentlicht. (Unterdessen sind die Pläne wieder verschwunden, zumindest von der offiziellen Seite.)
Die Aufregung im Volk war gross, doch zurzeit gefährden solche Waffen vor allem den Schützen, wenn sie sich beim Abfeuern in ihre Bestandteile zerlegen. Deshalb bleiben wir vorerst bei den kultigen Nerf-Knarren von Hasbro und wünschen uns die N-Strike Elite Hail Fire unter dem Christbaum. Die gibt es in der Schweiz zum Beispiel hier.
Kommentare
Es sind keine Kommentare vorhanden.