News 21.06.2012, 09:27 Uhr

eZürich: positive Zwischenbilanz

Der Legislaturschwerpunkt eZürich sorgt dafür, dass diverse Informatikprojekte in Zürich geplant werden und teilweise bereits umgesetzt sind. Beispielsweise ein Open-Government-Data-Portal, Informatikkurse für Schulklassen, verwaltungsinterne eGovernment-Projekte und einiges mehr.
Der Zürcher Stadtrat Martin Vollenwyder zieht eine positive Zwischenbilanz für den Legislaturschwerpunkt eZürich: «Mit eZürich haben wir einen starken Impuls gesetzt, um Zürich zum europäischen Top-ICT-Standort zu machen.» Es sei gelungen, innerhalb der ICT-Branche den Schulterschluss zu stärken und den Anliegen des ICT-Standorts Zürich bei einer breiteren Öffentlichkeit Gehör zu verschaffen. Seit dem Startschuss für den Legislaturschwerpunkt eZürich vor eineinhalb Jahren konnte der Stadtrat innerhalb der Verwaltung und in Kooperation mit Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zahlreiche Projekte anstossen und umsetzen.
OGD-Portal
Eines dieser Projekte wird am 28. Juni lanciert: Die Stadt Zürich startet das angeblich schweizweit erste Open-Government-Data-Portal (OGD-Portal). Ziel des Projekts sind der offene Zugang zu Behördendaten und deren freie Verwendung.
In einem ersten Schritt werden am 28. Juni Daten aus den Bereichen Soziodemografie und Bauen freigegeben, z.B. Gebäude- und Wohnungsstatistik und das Strassennamenverzeichnis. Ausserdem werden die Resultate aller Abstimmungen seit 1933 auf kommunaler, kantonaler und eidgenössischer Ebene zugänglich gemacht. Das OGD-Portal wird künftig von Statistik Stadt Zürich betreut und weiter ausgebaut.
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Eines dieser Projekte wird am 28. Juni lanciert: ...

Laut Medienmitteilung der Stadt Zürich ist ein weiteres bereits realisiertes eZürich-Projekt eine Finanzierungsplattform für Online-Start-ups namens Zeeder.
In der Realisierungsphase befindet sich zudem das Kooperationsprojekt «Data Purse» – ein hochsicherer Dienst für die Speicherung und Verwaltung von persönlichen und schützenswerten Daten und Dokumenten. Zürcherinnen und Zürcher sollen so die Möglichkeit erhalten, ihre Daten mit Bank, Steueramt, Polizei oder Versicherung über ein einziges Konto elektronisch auszutauschen. Das Projekt ist in Zusammenarbeit mit den Zürcher ICT-Unternehmen DSwiss, Netcetera und Adnovum sowie der Universität Zürich entstanden; es wird vom Bund mit einem Beitrag unterstützt.
Informatikkurse für Schulklassen und Lehrkräfte
eZürich setzt auch bei der Nachwuchsförderung an. So wird in zwei Stadtzürcher Schulklassen die Projektwoche «Informatik ist spannend» durchgeführt, an der sowohl Lehrkräfte als auch Schülerinnen und Schüler teilnehmen. Die Kurse, die von der Stadt Zürich in Kooperation mit der ETH entwickelt wurden, sollen in einem zweiten Schritt im ganzen Kanton angeboten werden. Ein zweiter Kurs, «Hack an App in one Week», gehört ebenfalls zum neuen Angebot.
Auch von den verwaltungsinternen eGovernment-Projekten seien bereits zahlreiche realisiert worden, heisst es weiter. So werden in den städtischen Altersheimen betreute Internetcorner angeboten, temporäre Verkehrsvorschriften sind online einsehbar und eine kostenlose App der Zürcher Stadtpolizei erleichtert die Alarmierung im Notfall.
Im eBaumkataster werden die von Grün Stadt Zürich bewirtschafteten Bäume digital in einer Software erfasst und über den Stadtplan für die Öffentlichkeit publiziert, Katasterinformationen sind neu im Internet zugänglich, und Inhalte der Website der Stadt Zürich stehen für Smartphones in angepasster Form zur Verfügung.
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Im eBaumkataster werden die von Grün Stadt ...

Neuland betreten
Mit dem Legislaturschwerpunkt eZürich 2010–2014 hat die Stadt Zürich laut eigenen Angaben in verschiedener Hinsicht Neuland betreten. So wurde mit dem Online-Ideenwettbewerb im Jahr 2010 auf der Webseite von eZürich von Beginn weg die Bevölkerung an der Ausgestaltung der Ziele und Projekte beteiligt. Die rund 600 eingegangenen Ideen wurden ausgewertet und in die Konzeption des eZürich-Grobkonzepts eingearbeitet.
Ein weiteres Novum stellt laut der Stadt das bewusste Überqueren der Verwaltungsgrenzen dar: Den Grundstein für Kooperationspartnerschaften legten mehrere Workshops mit Entscheidungsträgern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und anderen Anspruchsgruppen. Über 50 Firmen, Institutionen und Verbände beteiligen sich aktuell an der Kooperation eZürich in Form von Projekten, Sponsoring oder mit anderweitiger Unterstützung.

Fabian Vogt
Autor(in) Fabian Vogt



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