Tipps & Tricks 02.12.2011, 07:26 Uhr

HDR-Workshop II

Wir ergänzen unseren ersten HDR-Workshop und zeigen unter anderem, wie man in Photoshop HDR-Bilder erstellt.
Letztes Jahr hatten wir gezeigt, wie man HDR-Bilder selbst macht. Damals mit Hilfe eines Gratistools. Wer Photoshop CS2 oder höher sein Eigen nennt oder zumindest benutzen darf, kann es auch einfacher haben, denn Photoshop hat eine HDR-Funktion eingebaut. Nicht so das preisgünstige Photoshop-Elements; aber dort gibt es immerhin einen Ersatz.

Tipp beim Fotografieren

Wir haben für HDR-Fotos im ersten Workshop automatische Belichtungsreihen empfohlen, doch deren Lichtumfang immer noch beschränkt. Eine alternative Möglichkeit ist die manuelle Aufnahme mit Stativ. ISO und Blende sollten auf einen fixen Wert gestellt werden, der sowohl krasse Über- als auch Unterbelichtungen erlaubt. Anschliessend werden etwa 5–7 Fotos mit unterschiedlichen Belichtungszeiten gemacht. Zum Beispiel: 1/4000, 1/1000, 1/250, 1/60, 1/15, 1/4. Das ergibt garantiert genug Helligkeitsstufen. Mehr Einzelbilder sollten es nicht sein, sonst überfordern Sie Ihren Computer bei der Verarbeitung der Daten.

Pseudo-HDR

Von einem Pseudo-HDR spricht man, wenn nicht mehrere unterschiedlich belichtete Fotos vorliegen, sondern nur eine RAW-Datei, welche mit jeweils unterschiedlicher Belichtung in mehrere JPEGs umgewandelt wird. RAW hat einen höheren Helligkeitsumfang als JPEG, darum enthalten die einzelnen so abgespeicherten JPEGs tatsächlich mehr Informationen als ein einzelnes JPEG-Foto.

HDR in Photoshop (Vollversion) erstellen

32-bit-Vorschau in Photoshop CS4
In Photoshop CS2 oder höher finden Sie unter dem Menü Datei > Automatisieren den Unterpunkt «Zu HDR zusammenfügen». Klicken Sie im Dialog auf Durchsuchen... und wählen die Einzelaufnahmen (RAW oder JPEG) mit der Shift- oder Ctrl-Taste aus. Danach erscheint eine Voransicht eines 32-bit-Fotos. In Photoshop CS5 oder höher können Sie bereits hier diverse Einstellungen vornehmen, in CS4 lässt sich nur per Schiebregler die Helligkeit der Vorschau wählen (Screenshot). Dies können Sie auch nachher noch mit Ansicht > 32-bit-Vorschauoptionen ändern. Wichtig ist, dass sie das Bild erst mal bei 32 Bit belassen.
Mit einer wilden Gradationskurve ereichen Sie die berüchtigten surrealen Bilder
Sie können das 32-bit-Foto jetzt abspeichern, um es als Augangspunkt für Experimente zu nutzen. Dies belegt allerdings locker über 100 MB auf der Platte. An die eigentlichen Umwandlungs-Optionen kommen Sie in Photoshop CS4 erst, wenn Sie den Farbmodus ändern (Menü Bild > Modus > 8-bit-Kanal). Sie können natürlich auch 16 Bit wählen, aber ein JPEG hat immer nur eine Farbtiefe von 8 Bit. Wählen Sie im Drop-Down-Menü Lokale Anpassung. Diese Einstellung hat die deutlichsten Auswirkungen. Ausserdem lässt sich dabei auch die Gradationskurve bearbeiten, was mit den anderen Optionen nicht möglich ist.
Auf der nächsten Seite: HDR in Photoshop Elements erstellen

Autor(in) David Lee



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