Swisscom Docsafe wird per Ende März 2021 eingestellt

Einloggen, sichern und prüfen

Falls Sie ein Docsafe-Konto oder auch nur ein Swisscom-Login haben, loggen Sie sich mit den zugehörigen Anmeldedaten bei https://docsafe.swisscom.com ein. Viele Swisscom-User sind sich vielleicht inzwischen gar nicht mehr bewusst, dass sie womöglich einen Docsafe-Account haben, in dem noch Rechnungen herumliegen. Dort empfängt Sie die Information über die Einstellung des Dienstes. Kreuzen Sie das Kästchen an bei «Ich habe zur Kenntnis genommen, dass Docsafe per 31.3.2021 eingestellt wird...» und klicken Sie auf Weiter.
Unmissverständlich: Swisscom zieht bei Docsafe den Stecker
Quelle: PCtipp.ch
Dateien herunterladen: Im Docsafe angekommen, klicken Sie oben rechts auf Ihren Benutzernamen und gehen zu Einstellungen. In der linken Spalte finden Sie den Punkt Docsafe Konto. Klicken Sie ihn an und gehen Sie zu Exportieren.
Via «Einstellungen/Docsafe Konto» gehts zu «Exportieren»
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Haken Sie an, was Sie exportieren wollen. Wir empfehlen, hier gleich alle drei Kästchen zu aktivieren, namentlich Dokumente, Notizen und Passwörter. Für die Zip-Datei, die Sie gleich werden herunterladen können, können Sie ein Passwort setzen, wenn Sie wollen. Falls Sie überhaupt eines setzen, merken Sie es sich gut, denn Sie werden es brauchen, um die Zip-Datei nach dem Download zu öffnen. Klicken Sie nun auf Exportieren.
Der Exportdialog erlaubt die (freiwillige) Angabe eines Passwortes fürs Öffnen der Zip-Datei
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Es dauert einen Moment, bis der Download-Dialog erscheint, hier etwa im Webbrowser Firefox. Aktivieren Sie Datei speichern und klicken Sie auf OK. Wählen Sie aus, in welchem lokalen Ordner die Datei landen soll, standardmässig ist es Ihr Downloads-Ordner. Klicken Sie auf Speichern. In Ihrem Downloads-Ordner landet eine Datei namens Docsafe.zip (allenfalls mit ausgeblendeter «.zip»-Endung).
Die Zip-Datei wird gespeichert
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Dateien prüfen: Es ist wichtig, dass Sie nun zuerst prüfen, ob die Dateien intakt angekommen sind, bevor Sie diese in Docsafe löschen. Klicken Sie mit rechts auf die Docsafe.zip-Datei und wählen Sie im Kontextmenü Alle extrahieren. Achten Sie darauf, dass bei «Dateien werden in diesen Ordner extrahiert» am Schluss der Ordnername \docsafe steht, z.B. C:\Users\IhrName\Downloads\docsafe. Damit werden die Dateien im Ordner Downloads in den Unterordner docsafe entzippt. Aktivieren Sie Dateien nach Extrahierung anzeigen und klicken Sie auf Extrahieren.
Entzippen Sie die Dateien in den vorgeschlagenen Unterordner namens «docsafe»
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Je nach Datenmenge dauert das Extrahieren einige Sekunden, nun öffnet sich ein Explorer-Fenster, das die Dateien und Ordner anzeigt. Etwas unschön ist, dass die Dateien im Falle von Swisscom-Rechnungen sehr ungünstige Namen haben, die keine saubere Sortierung nach Jahr, Monat, Tag erlauben. So sind bei monatlichen Rechnungen der Swisscom etwa erst alle April-Rechnungen, danach alle August-Rechnungen etc. untereinander; also alphabetisch – und nicht in der Reihenfolge der Monate. Im Sinne einer Stichprobe öffnen Sie einige davon, besonders die wichtigeren oder neueren, um sicherzustellen, dass sich diese korrekt in Ihrem PDF-Reader anzeigen lassen. Verfrachten Sie die Dateien nun dorthin, wo Sie diese brauchen könnten, etwa auf einen anderen Cloud-Dienst oder in Ihre sonstigen Dokument- und Rechnungsordner.
Die extrahierten Dateien, primär Swisscom-Rechnungen; leider mit sehr ungünstigen Dateinamen
Quelle: PCtipp.ch
Passwörter: Im Hauptverzeichnis des extrahierten Ordners finden Sie eine CSV-Datei mit allfälligen Passwörtern, die Sie im Docsafe gespeichert haben. Beachten Sie: Das ist eine CSV-Datei mit tatsächlich durch Kommas (und nicht Strichpunkten) getrennten Werten. Falls Sie inzwischen eine andere Lösung für Ihre Passwortverwaltung haben, prüfen Sie, ob Sie diese direkt in dieser Form dort importieren können. Falls nicht, helfen Ihnen dieser Excel-Tipp und dieser Windows-Tipp, um die Datei in Excel zu importieren und allenfalls als durch Strichpunkte getrennte Werte oder als normale Excel-Datei wieder zu exportieren.



Kommentare
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flacocuchento
29.01.2021
Sehr schade. Ich habe Docsafe rege gebraucht am PC sowie auch am Smartphone. Jetzt ist es raus aus meinen Systemen. Habt ihr einen empfehlenswerten Ersatz mit Servern hier in der Schweiz? Danke und Gruss.

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Gaby Salvisberg
29.01.2021
Hallo flacocuchento Bei Swisscom selbst gäbs noch Mycloud zu haben, mit 10 GB gratis (light) für alle, mit 250 GB+unbegrenztem Foto/Videospeicher (gratis für bestehende Swisscom-Kunden mit bestimmten Abos) und dann noch kostenpflichtigen Angeboten. Und als recht interessantes neueres Produkt in der Schweiz gäbe es Infomaniak, die mit Kdrive https://www.infomaniak.com/de/kdrive eine Art gehostetes Owncloud anbieten. Einen Testaccount habe ich da schon länger, werde es aber erst in der nächsten Zeit mal etwas ausführlicher ausprobieren. Dort ist das Gratis-Angebot zwar sehr mager (glaubs nur 3 GB), aber die kostenpflichtigen bewegen sich dafür in auch für Privatanwender sehr interessanten Bereichen, was die Preise und Speicherkapazitäten betrifft. In diesem Zusammenhang nähme es mich übrigens wunder, was genau die Leute am meisten mit ihren Cloudspeichern machen und auf welche Funktionen sie Wert legen. Was mir da spontan so einfällt, was manche der verschiedenen Dienste so in Sachen Features anbieten: Welche wichtigen Funktionen habe ich vergessen? Welche nutzt ihr überhaupt bei eurem Cloudspeicher-Anbieter? Herzliche Grüsse Gaby

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karnickel
30.01.2021
@Gaby Salvisberg Egal ob "bloss 3GB" oder "nur 10GB". Wenn wir hier wirklich von einem Ersatz für Dokumente sprechen sollte das doch eigentlich reichen. Aber oft will man in solche Cloud-Speicher wohl Foto und Filme mit hinschieben, so dass diese Kontigente wohl schnell ausgeschöpft werden. Wie Du schreibst, macht es also wirklich Sinn, diese Art Inhalte zu trennen und die Vorteile von Owncloud/Nextcloud zu nutzen, wirklich mit Inhalten (Metadaten) von Dokumenten umzugehen. Ich könnte mir vorstellen, dass nämlich ein solcher kdrive überfordert wäre, würde ich hunderte Filme und Serienepisoden reinstellen. Ach ja: Privates Dokarchiv und gemeinsam an Doks arbeiten sollte man sicherlich auch gleich vom Schutzgrad her unterscheiden. Kann natürlich schon in der gleichen Dok-Cloud liegen. Stellt aber andere Anforderungen ans Toolset.

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Electra
31.01.2021
Ich könnte mir vorstellen, dass nämlich ein solcher kdrive überfordert wäre, würde ich hunderte Filme und Serienepisoden reinstellen. Ich habe seit August 2020 bei Infomaniak auf kDrive 2TB gemietet und ca. 370'000 Dateien (1,7 TB: Hauptächlich Fotos, Filme, mp3, pdf) gepeichert ohne bisher eine Überforderung festzustellen.

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Electra
31.01.2021
In diesem Zusammenhang nähme es mich übrigens wunder, was genau die Leute am meisten mit ihren Cloudspeichern machen und auf welche Funktionen sie Wert legen. Was mir da spontan so einfällt, was manche der verschiedenen Dienste so in Sachen Features anbieten: Welche wichtigen Funktionen habe ich vergessen? Welche nutzt ihr überhaupt bei eurem Cloudspeicher-Anbieter? Folgendes nutze ich auf kDrive, Google drive, SecureSafe, Dropbox, Box*, Mega* (*=kostenlose Basisvariante):

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flacocuchento
03.02.2021
@Gaby Salvisberg – Danke für die ausführlichen Antworten. Für mich persönlich ist die Speichergrösse unwichtig, da ich bloss zwei Excel Files und ein PDF (mit vertraulichen Daten) drauf habe die ich aber immer, jederzeit und von überall abrufen können muss. Die Datensicherheit ist daher für mich weit wichtiger als die Datenmenge. Ich werde beide von dir Gabi empfohlenen Cloudspeicher versuchen und mich dann entscheiden. Herzliche Grüsse und danke. flacocuchento

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karnickel
06.02.2021
Wow, @Electra vielen Dank für Deine Übersicht. Da werde ich mir diesen kDrive merken müssen. Weil die vielen durchsuchbaren, aber kleinen Dateien an der gleichen Stelle wie die grossen Schinken horten zu können... das wäre schon was. @flacocuchento Zwei Excel und ein PDF, lass mich raten: Deine Buchhaltung, alle Geburtstage von Freunde und Verwandte und natürlich die PDF mit eingescannten Karten aller Art (ID, Kredit, Punktesammler...). :giggle: