E-Bikes 17.06.2020, 11:17 Uhr

E-Bikes: Was sie beim Kauf beachten müssen

Die Digitalisierung macht vor nichts und niemandem halt, auch nicht vor dem guten alten Drahtesel. Aus dem Velo wird ein durchtrainiertes Cyborg-Rennpferd. Unsere Kaufberatung gibt grundlegende Tipps rund um E-Bikes.
(Quelle: Franz W./Pixabay)
Klären wir zuerst zwei Dinge: die genaue Terminologie und die rechtliche Lage. Genau genommen sind ein E-Bike und ein Pedelec zwei unterschiedliche Dinge. Ein Pedelec ist ein Fahrrad mit Motorunterstützung, die aber nur aktiv ist, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Ein E-Bike hingegen ist ein Fahrrad mit Elektromotor, der ohne Treten funktioniert und sich bei 25 km/h abschaltet. In der Praxis wird der Begriff E-Bike jedoch für beide Varianten verwendet. Und da der Marktanteil der Bikes mit Tretunterstützung deutlich grösser ist, hat sich der Begriff E-Bike für Pedelecs eingebürgert. In der Schweiz werden die Begriffe Pedelec oder Elektrofahrrad zudem praktisch nicht verwendet und eigentliche E-Bikes (ohne Tretunterstützung) kaum verkauft. Sprechen wir in diesem Artikel von E-Bikes, meinen wir Pedelecs – also Fahrräder mit einem Elektromotor, der nur beim Treten aktiv ist, Bild 1.
Bild 1: Der Schweizer Hersteller Flyer aus Huttwil hat uns freundlicherweise ein Pedelec zur Verfügung gestellt
Quelle: PCtipp.ch
Pedelec vs. S-Pedelec
Pedelecs sind nicht ganz Velos, aber auch nicht ganz Motorräder. Zudem gibts Unterschiede im Tempo. Angeboten werden die schnellen S-Pedelecs (bis 45 km/h) und die «normalen» Pedelecs (bis 25 km/h). Für die schnelleren Modelle gilt grossteils die gesetzliche Grundlage der Mofas (30er-Töffli), während Pedelecs fast gleich wie Velos behandelt werden. Beachten Sie dazu auch die Tabelle.
Unterschiede zwischen den Fahrradtypen
Quelle: PCtipp.ch


Kommentare
Avatar
Emilio
17.06.2020
Besten Dank für den sachlichen Artikel

Avatar
Bebbi107
17.06.2020
Das ist mal eine gute Zusammenfassung zum Thema. Auch ausgewogen, will mir scheinen. Quintessenz sind die beiden letzten Sätze… Dass in der EU andere Wattzahlen zugelassen sind erstaunt mich. Aber es spricht für einen Schweizer Hersteller, für den sie ja bereits durch die Bilder Werbung gemacht haben. Ich habe ein Rennvelo und ein Mountain-Bike, nichtelektrische… Für eine Ferienfahrt durch die Schweiz (ab Basel!) könnte ich mir aber ein akkubetriebenes Tourenrad vorstellen. Zumal man mit dem Velo nicht auf die Autostrassen angewiesen ist. Aber wie Sie empfehlen: Ich werde noch mehrere Fachleute mit Fragen bombardieren, bevor ich tief in den Geldbeutel lange… Im nächsten Jahr wird dann der Velo-Boom wieder abgeflaut sein, denn nach Corona werden wieder fast alle aufs Auto umsteigen. Bis dann habe ich mich entschieden ein eMountainbike anzuschaffen. Die Feld und Waldwege sind dann wieder velofrei, obwohl auf den Strassen wieder Hochbetrieb herrscht…

Avatar
stebra
17.06.2020
Gute Zusammenstellung, aber ein paar Punkte würde ich noch erwähnen: Rekuperation ist bei Velos (im Gegensatz zu E-Autos) kaum ein Thema. Bei Mittelmotoren gar nicht möglich (Freilauf der Pedale). Es gibt aber auch wenig Situationen, wo dies viel Sinn machen würde. Es müsste mit den Bremshebeln kombiniert sein - ich weiss nicht, ob es das gibt. Schiebhilfe: Auch hier weiss ich nicht, ob es inzwischen weit verbreitet ist. Aber es kann sehr hilfreich sein, wenn man das Velo, ev. mit Gepäck, z.B. eine Rampe hochschieben muss (also Motorunterstützung im Schritttempo ohne Treten). Wichtig auch: Sind längere Distanzen mit hoher Geschwindigkeit wichtig oder das häufige Anfahren (mit Steigung) z.B. mit Anhänger? Das sollte unbedingt ausprobiert werden.

Avatar
11291PCtipp
19.06.2020
Sehr guter Artikel. Das Thema Diebstahlschutz fehlt aber darin, dieser sollte unbedingt stabil und fest verbaut sein.

Avatar
amapasso
19.06.2020
Leider basieren die Empfehlungen auf veralteten Daten, so sind z.B. für Pedelecs Batterien mit 625 Watt an der Tagesordnung. Ebenso sind z.B. kombinierte Boardcomputer (COBI) verfügbar, die auch die Schiebhilfe wie auch die Glocke integriert haben. Zudem gibt es auch smartphonegesteuerte Schlösser, die sich auch über z.B. die Apple Watch bedienen lassen.

Avatar
lcg
21.06.2020
die technik ist wahnsinnig innovativ hier. jeder bericht ist immer "veraltet". diese kritik ist etwas "besserwisserisch". insgesamt ein guter bericht!

Avatar
nidel13
21.06.2020
gut geschriebener Artikel. seriös recherchiert.