Hardware für ein sicheres Zuhause

Die Geräteklassen

Im Folgenden stellen wir die wichtigen Geräteklassen für ein sicheres Zuhause vor. Dabei erhalten Sie auch praktische Kauftipps. 

Überwachungskameras

Moderne Überwachungskameras sind das Herzstück eines jeden Smarthome-Sicherheitskonzepts. Die Inbetriebnahme ist einfach: Man schliesst die Kamera an den Strom an, verbindet sie über die Hersteller-App mit dem heimischen WLAN und führt meist nur wenige Schritte zur Konfiguration durch.
Viele aktuelle Modelle setzen auf Akkubetrieb oder Fotovoltaik-Module und verzichten auf Kabel, was die Installation deutlich erleichtert. Im Innenbereich sollten Kameras so platziert werden, dass sie kritische Bereiche wie Wohnzimmer oder Flure mit Zugangstüren optimal erfassen; eine schräge Ausrichtung erhöht dabei oft das Sichtfeld.
Bei Aussenmodellen ist die Einhaltung der rechtlichen Rahmenbedingungen zwingend erforderlich: Die Kamera darf ausschliesslich auf den eigenen Grund und Boden ausgerichtet sein. Eine Überwachung des öffentlichen Raumes, von Nachbargrundstücken oder gar Gehwegen ist unzulässig und kann rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.
Wichtigstes Qualitätsmerkmal ist und bleibt die Videoauflösung (mindestens 2K oder 4K), um im Ernstfall klare Details zu erkennen. Achten Sie zudem auf eine präzise (KI-)Objekterkennung, welche zwischen Menschen, Tieren und Fahrzeugen unterscheiden kann, um Fehlalarme zu vermeiden. Auch eine zuverlässige Nachtsichtfunktion inklusive Scheinwerfer für klare Bilder bei völliger Dunkelheit sollte Bestandteil sein.
Eine Zwei-Wege-Audiofunktion (Lautsprecher und Mikrofon) stellt die Kommunikation mit Besuchern sicher oder ermöglicht bei Bedarf die sofortige Abschreckung von Eindringlingen via Alarm.
Achten Sie zudem auf eine möglichst flexible Speichermöglichkeit – etwa die Option, lokal via SD-Karte oder online in der Cloud zu speichern. Letzteres ist meist nur in einer Grundvariante kostenfrei und zieht in der Regel Folgekosten nach sich.
Bedenken Sie ebenfalls: Gerade bei Aussenkameras sind eine robuste, wetterfeste Bauweise (mindestens IP65) sowie ein breiter Blickwinkel (mindestens 130 Grad) für eine hohe Abdeckung wichtig.
  • Hersteller: Arlo, Netatmo, Panasonic, Reolink, TP-Link, Yale
  • Unbedingt beachten: Video- und Sprachqualität, IP-Zertifizierung, Autofokus, Nachtsicht, Speichermöglichkeiten, Folgekosten (Cloud-Speicher), Akkulaufzeit, im Mehrfach-Bundle meist günstiger
  • Preis: ca. 50 bis 500 Franken
Empfehlung: Überwachungskameras
PCtipp.ch
Kamera Innenbereich
Konzipiert ist Netatmos Indoor-Kamera Advance (2K-Videos, 2560 × 1440 Pixel bei 30 fps) für die Überwachung von Innenräumen. Die KI-optimierte Gesichtserkennung kann zwischen Personen, Tieren und Bewegungen unterscheiden. Das Spitzenfeature ist die Kombination aus Gesichtserkennung und der mechanischen, motorisierten Sichtschutzklappe. Bei bekannten Personen bleibt die Linse geschlossen. Beim Verlassen des Hauses (mittels Geofencing) oder beim Erkennen einer unbekannten Person öffnet sie sich wieder. Anschlusstechnisch sind LAN sowie WLAN vorhanden. Die Kamera verfügt über zwei Mikrofone mit Beamforming-Technologie zur Reduzierung von Umgebungsgeräuschen und einen Lautsprecher für Zwei-Wege-Audio. Der Blickwinkel liegt bei 130 Grad. Bei Dunkelheit kommt ein Infrarotsensor mit bis zu 5 Metern Reichweite zum Einsatz. Gesehen bei: brack.ch für 249 Franken.
Kamera Aussenbereich
TP-Links Tapo C660 Kit ist eine solarbetriebene Schwenk-/Neige-Sicherheitskamera für den Aussenbereich. Die 8-Mpx-Kamera filmt in 4K und bietet dank 360-Grad-Abdeckung (326-Grad-Schwenkbereich) einen grossen Überwachungsradius. Das beigefügte Solarmodul lädt den 10 000-mAh-Akku. Höhepunkt ist die Starlight-Farb-Nachtsicht (bis zu 12 Meter). Selbst bei schlechten Lichtverhältnissen liefert die Kamera scharfe Farbbilder. Zudem verfügt sie über KI-Funktionen zur Erkennung von Personen, Haustieren und Fahrzeugen. Über Dualband-Wi-Fi (2,4 und 5 GHz) wird die Kamera ins Netzwerk eingebunden. Sie unterstützt die lokale Speicherung per microSD-Karte. Das Kit ist IP65-wetterfest. Für Aufnahmen mit längerer Speicherung bietet der Hersteller eine Cloud ab Fr. 3.50 pro Monat an. Gesehen bei digitec.ch für 131 Franken.

Bewegungsmelder

Sowohl Bewegungsmelder als auch Tür-/Fensterkontakte sind so etwas wie Frühwarnsysteme in der Smarthome-Sicherheit. Ihre wichtigste Gemeinsamkeit ist, dass sie beide bei der Erkennung einer unautorisierten Veränderung einen Alarm auslösen. Das kann eine Bewegung im Raum oder das Öffnen eines Zugangs sein. Der Alarm kann eine Benachrichtigung (per SMS oder E-Mail) und/oder eine Sirene sein. Die Produkte sind meist batteriebetrieben, kabellos und werden über dieselbe Hersteller-App eingebunden.
Die Inbetriebnahme des Bewegungsmelders läuft via Funktechnologie nach einem einfachen Schema ab: Nach der Koppelung über die App wird der Bewegungsmelder idealerweise in einer Ecke des Raumes oder an einer Decke platziert. Die Ausrichtung ist wichtig, um den Erfassungsradius optimal auszunutzen, wobei die typische Montagehöhe etwa 2 bis 2,5 Meter hoch ist, um Fehlalarme durch Haustiere zu minimieren. Wichtige Eigenschaften sind der Erfassungswinkel, die Reichweite, die Haustierimmunität (das Ignorieren kleiner Tiere), die Anpassbarkeit der Sensitivität, die Vernetzung mit anderen Alarmkomponenten und die Batterielaufzeit. Gute Modelle verfügen über eine hohe Immunität gegen Fehlalarme und unterstützen Standards wie Matter oder ZigBee.
Empfehlung: Smarthome-Steuerung
Fritz!
Das Router-Top-Modell Fritz!Box 5690 Pro ist mit einem internen Modem für VDSL (bis 300 MBit/s) und einem SFP-Port für Glasfaser-Anschlüsse (GPON/AON) ausgestattet. Nebst Triband-WLAN inklusive Wi-Fi 7 finden sich rückseitig als Anschlüsse ein 2,5-Gbit-LAN/WAN-Port respektive vier 1-Gbit-LAN-Ports.
Zu den üppigen Smarthome-Funktionalitäten: Die Fritz!Box dient als Steuerzentrale mit integriertem ZigBee-Gateway und DECT-ULE-Unterstützung, wodurch sie Smarthome-Geräte zentral verwalten und steuern kann. Zudem soll der Router per Firmware-Update Matter demnächst integriert bekommen.
Wer nicht warten will, kann das bereits jetzt mit dem optionalen Fritz!Gateway erledigen, das Matter unterstützt. Gerade die umfangreiche und stetige Weiterentwicklung der Fritz!OS-Betriebssysteme macht die Produkte zur zukunftssicheren Investition. Gesehen beim Onlinehändler brack.ch für Fr. 291.95.
Der Tür-/Fensterkontakt wird an den Rahmen und den beweglichen Teil des Fensters sowie der Tür geklebt oder geschraubt. Die Installation erfolgt ebenfalls via App. Gute Modelle gibt es in kleiner, unauffälliger Bauform. Sie kommen mit einer Erschütterungserkennung, um auch einen Alarm bei Hebelversuchen, also nicht nur beim Öffnen, auszulösen. Die Batterielebensdauer, die Kompatibilität zu Alarmsystemen und die schnelle Reaktionszeit sind ebenfalls matchentscheidend. Moderne Varianten erkennen den Zustand des Fensters (geöffnet, geschlossen, gekippt), was einen besonders präzisen Schutz ermöglicht.
  • Hersteller: Bosch Security Systems, Fritz!, Philips (Hue), TP-Link, Yale
  • Unbedingt beachten: Standards (Matter, ZigBee), Batterieverbrauch, Kompatibilität mit (vorhandenen) Systemen, unauffälliges Design, Funktionen zur Benachrichtigung (etwa per SMS), App-Qualität
  • Preis: ca. 40 bis 80 Franken

Smarte Türschlösser

Smarte Türschlösser sind die clevere Art der Zutrittskontrolle, indem sie den physischen Schlüssel überflüssig machen. Die Inbetriebnahme ist bei den meisten Modellen simpel und erfolgt in der Regel per Nachrüstung auf der Innenseite der Tür. Hierbei ist entscheidend, dass der Zylinder auf der Aussenseite der Tür auch dann bedienbar ist, wenn innen ein Schlüssel steckt (sogenannte Not- und Gefahrenfunktion). Dies ist wichtig für die Notentriegelung von aussen. Der grösste Teil der Installation, also nach dem Hardware-Einbau, wird via Smartphone-App und Bluetooth-Verbindung erledigt.
Das smarte Schloss sollte mit gängigen Zylindertypen und zusätzlich zu Plattformen wie Apple Home oder Google Home kompatibel sein. Auch eine möglichst flexible Zutrittsverwaltung, um temporäre oder permanente digitale Schlüssel für Gäste oder Handwerker zu vergeben, sind Teil eines gut aufgestellten Modells. Nebst einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für die Kommunikation von Türschloss zu Handy ist auch der automatische Verriegelungsmechanismus (Auto-Lock) wichtig. Dieser verschliesst die Türe beim Verlassen selbstständig. Die Notstromversorgung oder eine möglichst lange Akkulaufzeit mit frühzeitiger Warnung sind vor dem Kauf ebenfalls zu prüfen. Gute, aktuelle Modelle kommen mit einer unauffälligen Optik, der einfachen Nachrüstbarkeit und der Möglichkeit zur Fernsteuerung. Damit kann die Türe auch ausserhalb des Hauses verwaltet respektive gesteuert und so im Endeffekt die Sicherheit (Fernverriegelung) weiter erhöht werden.
  • Hersteller: Nuki, TP-Link, Yale
  • Unbedingt beachten: Zylindertyp, robuster Schliess- und Öffnungsmechanismus, Kompatibilität mit (vorhandenen) Systemen, Notöffnung, flexible Zutrittsverwaltung, App-Qualität
  • Preis: ca. 250 bis 1500 Franken
Empfehlung: Smartes Türschloss
Nuki
Das Nuki Home Set Pro bietet einen schlüssellosen Zugang per App oder Code und ist besonders einfach zu installieren. Das elektronische Schloss wird dazu einfach über den bestehenden Zylinder montiert. Es bietet das Ver- und Entriegeln der Haustür per App oder auch automatisch über Geofencing (beim Verlassen/Ankommen). Top ist die digitale Schlüsselvergabe für Gäste oder Handwerker, die nach vorgegebenem Zeitlimit automatisch ungültig werden. Die Pro-Version beinhaltet WLAN für den direkten Fernzugriff und einen integrierten Akku. In Kombination mit dem im Set befindlichen Keypad 2 lässt sich das Schloss auch per Zahlenkombination öffnen. Gesehen bei brack.ch für Fr. 341.10.


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