Mail-Account gehackt? Was kann ich tun?

So schützen Sie sich

Natürlich können Sie nicht wissen, ob und wann es ein Cyberkrimineller auf Ihr E-Mail-Konto abgesehen hat. Daher gilt es, sich umso besser zu schützen, damit ein Angriff erfolglos bleibt. Folgende Methoden helfen.

Einzigartiges Passwort

Verwenden Sie das Passwort für Ihr E-Mail-Konto nirgendwo sonst. Wenn sich jemand Zugang zu einem Ihrer anderen Konten verschafft, ist damit sichergestellt, dass Ihr E-Mail-Konto unangetastet bleibt. Natürlich sollten Sie auch für alle anderen Onlinekonten immer ein einzigartiges Passwort benützen, um die maximale Sicherheit zu haben.

Gute Passwörter

Ein sehr gutes Passwort sollte mindestens aus 12 Zeichen bestehen. Verwenden Sie unbedingt Gross- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen in Ihren Passwörtern, Bild 5. Nutzen Sie in Ihrem Passwort niemals Geburtstagsdaten, Ihre Adresse, den Namen Ihres Haustiers oder irgendetwas, das jemand über Sie oder Ihre Familie herausfinden könnte. Verwenden Sie auch keine Wörter, die in Sichtweite Ihres Computers zu lesen sind, etwa auf Bildern oder Gegenständen. Grundsätzlich sollten Sie keine Wörter als Teil Ihres Passworts auswählen, die im Duden stehen.
Bild 5: So sieht ein sicheres Passwort aus
Quelle: PCtipp.ch
Tipp: Speichern Sie Ihre Passwörter in einem Passwortmanager wie zum Beispiel KeePassX (keepassx.org). So können Sie beliebige, komplizierte Kennwörter nutzen, ohne sich diese merken zu müssen.

Vorsicht bei Links

Klicken Sie nicht auf Links in E-Mails – es sei denn, Sie wissen genau, wer Ihnen die Nachricht geschickt hat und Sie erwarten, dass diese Person Ihnen einen Link sendet. Wenn Sie keinen Link von jemandem erwarten, den Sie kennen, klicken Sie nicht darauf; auch wenn Sie den Absender zu kennen glauben. Beispielsweise werden Ihnen seriöse Firmen nie eine Aufforderung schicken, Ihr Passwort zu ändern, wenn Sie nicht vorgängig auf Passwort vergessen geklickt haben.
Eine Ausnahmesituation ist natürlich, wenn die Firma von einem Datendiebstahl betroffen ist und Sie auffordert, ihr Passwort des­wegen zu ändern. Überprüfen Sie in diesem Fall unbedingt die Absenderadresse, Bild 6. Sind Sie sich weiterhin nicht sicher, kontaktieren Sie die Firma und klären Sie ab, ob die E-Mail echt ist oder nicht.
Bild 6: Anhand der E-Mail-Adresse zeigt sich in der Regel, ob der Absender authentisch ist oder nicht
Quelle: PCtipp.ch

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Aktivieren Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung (kurz 2FA), Bild 7. Bei dieser Sicherheitsmassnahme müssen Sie sich zunächst mit Ihrem Benutzernamen und Ihrem Kennwort auf einer Website anmelden. Bevor Sie allerdings kompletten Zugang erhalten, müssen Sie einen einmalig gültigen Sicherheitscode eingeben. Dieser wird je nach Anbieter per SMS auf Ihr Handy gesendet oder in einer sogenannten Authentifizierungs-App generiert. Der Vorteil: Der Hacker braucht ausser Ihrem Login auch Zugang zu Ihrem Smartphone. Das ist eine weitere Barriere.
Bild 7: Bei Microsoft heisst die 2FA «Prüfcode aus mobiler App nutzen»
Quelle: PCtipp.ch

Passwort regelmässig ändern

Viele E-Mail-Anbieter bieten dieses Feature von sich aus an. Beim Maildienst outlook.com können Sie beispielsweise in den Einstellungen festlegen, dass Ihr Passwort alle 72 Tagen geändert werden muss. Die Website fordert Sie nun automatisch nach 72 Tagen auf, Ihr Passwort zu wechseln.



Kommentare
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stebra
05.09.2025
Passwortmanager und 2FA sind natürlich gut, aber man muss sich einmal das Szenario vorstellen, dass das Handy unterwegs den Dienst versagt - Gründe dafür gibt es genug. Ein Freund würde sofort sein Handy oder seinen PC zur Verfügung stellen - doch woher weiss ich dann mein Passwort und wie erhalte ich z.B. das SMS zur 2FA?

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LGPCT
06.09.2025
@stebra 1. World Problem. Dann würdest du halt etwas später deine E-Mails checken. Einen Brief würdest du auch erst sehen wenn du wieder zu Hause bist. Ausserdem wie oft versagt dein Smartphone? Was denkst du, wie viel Ärger du hättest wenn dein E-Mail-Account gehackt würde? Dann kommst du gar nicht mehr auf deinen E-Mail-Account. Da wärst du froh, wenn du ein paar Stunden später wieder Zugang hättest.

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Phons
08.09.2025
Wie wäre es damit: ? seit einigen Jahren gebrauche ich diese Methode für meine Passwörter - Eine Anfrage an KI bestätigt die ausserordentliche Sicherheit dieses Vorgehens. Ich schreibe meine Passwörter sogar auf meine Bankkarte. Jedermann kann es lesen - aber verstehen kann es niemand ausser mir. Und vergessen kann ich meine Passwörter nie! - garantiert. Nachteil dabei: Ich darf es niemandem weitrgeben. Es bleibt wirklich geheim.

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Holzbock
vor 6 Tagen
@Phons "Nüt für unguet", aber das scheint mir dermassen kompliziert und vertippser-anfällig, dass ich zum etwas böswilligen Fazit komme: "Verstehen kann es niemand, ich inbegriffen". :-)