Mail-Account gehackt? Was kann ich tun?

Gefälschte E-Mails

Eine weitere häufige Variante sind E-Mails, die vermeintlich von einem sicheren Absender kommen, aber gefälscht sind. Cyberkriminelle nutzen dafür oft bekannte Schweizer Firmen wie die SBB, Swisscom oder die PostFinance, Bild 3. Sie sollten die Kriminellen dabei auf keinen Fall unterschätzen. Verrieten sich solche gefälschten E-Mails vor Jahren noch durch Schreibfehler oder komische Formulierungen, sind sie heutzutage kaum mehr vom Original zu unterscheiden.
Bild 3: Die PostFinance hat im Jahr 2023 vor Fake-E-Mails in ihrem Namen gewarnt
Quelle: PCtipp.ch
Die E-Mails spielen dabei gekonnt mit Ihrer Angst und gaukeln zum Beispiel vor, Ihr Konto sei nicht mehr sicher. Klicken Sie auf den angegebenen Link, um Ihr Passwort zu ändern, werden sie auf eine falsche Website weitergeleitet. Dort ändern Sie vermeintlich Ihr Passwort, indem Sie das alte und das neue eingeben müssen und schon hat der Hacker Ihr Login erbeutet.

Die Folgen

Die Hacker könnten nach dem Kontoklau betrügerische E-Mails an alle Personen in Ihrer Kontaktliste senden, um auch deren Konten zu übernehmen. Häufig werden gehackt E-Mail-Konten auch zum Versand von Spam missbraucht. Das mag im ersten Moment nicht so schlimm klingen. Aber es dürfte Ihnen wohl kaum Spass machen, Ihrem Chef oder Verwandten zu erklären, warum Sie ihnen Potenzpillen verkaufen wollten oder ihnen Links zu Spyware geschickt haben.
Weitaus schlimmer ist, dass Hacker mit dem Zugang zu Ihrem E-Mail-Konto häufig auch Zugang zu Ihren anderen Onlinekonten erhalten. Auch wenn Sie bei diesen andere Passwörter nutzen. Der Grund: Dank der E-Mail-Adresse lassen sich diese Kennwörter unkompliziert zurücksetzen, Bild 4.
Bild 4: Um ein Passwort zurückzusetzen, reicht eine gültige E-Mail-Adresse
Quelle: PCtipp.ch
So kann ein Cyberkrimineller viel Schaden anrichten, zum Beispiel:
  • in sozialen Medien unter Ihrem Namen unangebrachte Inhalte veröffentlichen.
  • in Onlineshops auf Ihre Kosten einkaufen.
  • neue kostenpflichtige Onlinedienste und Abos abschliessen.
  • sich Zugang zu (unzureichend geschützten) Kreditkarten- oder Bankkonten verschaffen und dort Geld abheben.
  • sich als Sie ausgeben, um Leuten aus Ihren Kontakten, um Geld anzupumpen.



Kommentare
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stebra
05.09.2025
Passwortmanager und 2FA sind natürlich gut, aber man muss sich einmal das Szenario vorstellen, dass das Handy unterwegs den Dienst versagt - Gründe dafür gibt es genug. Ein Freund würde sofort sein Handy oder seinen PC zur Verfügung stellen - doch woher weiss ich dann mein Passwort und wie erhalte ich z.B. das SMS zur 2FA?

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LGPCT
06.09.2025
@stebra 1. World Problem. Dann würdest du halt etwas später deine E-Mails checken. Einen Brief würdest du auch erst sehen wenn du wieder zu Hause bist. Ausserdem wie oft versagt dein Smartphone? Was denkst du, wie viel Ärger du hättest wenn dein E-Mail-Account gehackt würde? Dann kommst du gar nicht mehr auf deinen E-Mail-Account. Da wärst du froh, wenn du ein paar Stunden später wieder Zugang hättest.

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Phons
08.09.2025
Wie wäre es damit: ? seit einigen Jahren gebrauche ich diese Methode für meine Passwörter - Eine Anfrage an KI bestätigt die ausserordentliche Sicherheit dieses Vorgehens. Ich schreibe meine Passwörter sogar auf meine Bankkarte. Jedermann kann es lesen - aber verstehen kann es niemand ausser mir. Und vergessen kann ich meine Passwörter nie! - garantiert. Nachteil dabei: Ich darf es niemandem weitrgeben. Es bleibt wirklich geheim.

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Holzbock
09.09.2025
@Phons "Nüt für unguet", aber das scheint mir dermassen kompliziert und vertippser-anfällig, dass ich zum etwas böswilligen Fazit komme: "Verstehen kann es niemand, ich inbegriffen". :-)