Tipps & Tricks 21.06.2017, 09:46 Uhr

Windows 10: Datenschutz nach dem Creators Update

Mit dem Creators Update hat Windows 10 Fortschritte gemacht. Auch beim Datenschutz. Wir zeigen, was neu ist und geben wichtige Tipps.
Das Creators Update hat seine Reifeprüfung in unserem Test bestanden und dürfte seinen Platz auf der Festplatte der Windows-10-User gefunden haben. Falls nein, sollten Sie dies nun nachholen und sich unsere wertvollen Erfahrungstipps durchlesen.
Sprach man bisher über das Thema Datenschutz im Zusammenhang mit Windows 10, rollten sich den Fachleuten die Zehennägel hoch. Nicht gebessert hat sich das datenhungrige Betriebssystem auch nach dem Vorläufer des Creators Update, dem Anniversary Update. Entsprechend musste Microsoft auch einiges an Kritik einstecken und gelobte Besserung fürs nächste Update. 
Um es vorwegzunehmen: Besserung ist eingetreten, auch wenn es noch immer Luft nach oben gäbe. 

Vor der Neuinstallation

Die alten Express-Einstellungen sind einer Übersicht gewichen
Bei einer Neuinstallation des Betriebssystems werden die verschiedenen Optionen der Datenschutz-Einstellungen auf einen Blick gezeigt und bei jedem Punkt transparent erklärt, wofür er da ist. Standardmässig sind (natürlich) sämtliche Punkte aktiviert. Wird der Hebel auf Deaktivieren geschoben, erklärt Windows in dramatischer gelber Leuchtschrift, welcher Optionen das Betriebssystem beraubt würde, deaktivierte man diese oder jene Datenschutz-Option. 
Ein weiteres Kränzchen: Das Setup weist von selbst darauf hin, dass sich hinter dem nichtssagenden Menüpunkt Weitere Informationen auch noch weitere deaktivierbare Datenschutz-Optionen verstecken. 
Windows vermerkt genau, welche Rechte für welche Apps benötigt werden
PCtipp meint: Trotz ein bisschen Angstmacherei sind die Datenschutz-Einstellungen vor der Neuinstallation korrekt beschrieben. Wenn Sie bereits wissen, dass Sie gewisse Daten unter keinen Umständen preisgeben möchten, deaktivieren Sie die entsprechenden Punkte – so zum Beispiel brauchts die Positions-Option bei einem Desktop-Gerät nicht. Daten zu Wetter oder Wegbeschreibungen können Sie sich auch im Internet holen. Auch empfehlen wir, den Punkt Relevante Werbeanzeigen zu deaktivieren. Möchten Sie gewisse Punkte individualisieren und eventuell teilweise freigeben, warten Sie, bis Windows fertig installiert ist.
Lesen Sie auf der nächsten Seite: Nach der Installation

Nach der Installation

Nach der Installation

Gut: Microsoft hat auch nach der Installation bei der Transparenz der gesammelten Daten nachgebessert. So gibts jetzt ein Online-Dashboard, das alle gepeicherten Informationen auflistet. Diese lassen sich auch löschen (sofern man mit einem Microsoft-Account angemeldet ist).  
Schlecht: Die Datensammelei lässt sich nicht aufhalten. Vorher liess sich beim Punkt Feedback und Diagnose noch einstellen, ob man Daten übermitteln möchte oder nicht. Nach dem Creators Update hat man noch die Wahl, ob man ein wenig oder viele Daten übermitteln möchte. 
Vorher liessen sich die Diagnosedaten gänzlich abstellen
Nun wird lediglich zwischen wenig und vielen Daten unterschieden
Die Privatsphäre-Optionen in Windows 10  selber sind prinzipiell die gleichen wie zuvor. Es lohnt sich aber, einen Blick auf die Optionen zu werfen, um zu sehen, ob die getroffenen Einstellungen noch gleich eingestellt sind wie vor dem Update.
Um unter Windows 10 zu den Datenschutzoptionen zu gelangen, gehen Sie wie folgt vor: 
Hier finden Sie sämtliche Positionen für den Datenschutz
  1. Öffnen Sie die Einstellungen (Zahnrad-Icon im Startmenü).
  2. Klicken Sie auf den Punkt Datenschutz.
Nun sehen Sie die einzelnen Funktionen und Programme, denen Sie gewisse Rechte einräumen oder untersagen können. Die App-relevanten Rechte lassen sich jeweils einzeln an Apps vergeben. Klicken Sie auf den Punkt (z.B.) Mikrofon oder Kamera und entscheiden Sie individuell, welche App das Zugriffsrecht erhält und welche nicht. Das grundsätzliche Zugriffsrecht würden wir hingegen deaktivieren. 
Bei bedienungsirrelevanten Rechten empfehlen wir, die Rechte so weit einzuschränken, wie Windows dies erlaubt. Dies empfiehlt sich bei Punkten, die nur dem Schärfen des User-Profils dienen, wie z.B. Feedback und Diagnose sowie Spracherkennung, Freihand und Eingabe.



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