Excel für die Heimbuchhaltung einsetzen – so gehts

Die doppelte Finanzbuchhaltung

Wie bereits erwähnt, ist die doppelte Finanzbuchhaltung (kurz FiBu) nicht wirklich für den Privatgebrauch gedacht. Sie ist für die meisten Alltagsnutzer zu kompliziert und zu mühsam; sie bietet für den zusätzlichen Aufwand nur wenig Mehrwert im Privatbereich. Entsprechend wird sie privat hauptsächlich von Buchhaltungs-Nerds verwendet. Wie der Name schon suggeriert, wird bei der doppelten FiBu alles zweimal verbucht. Statt einer einfachen Ausgaben-Einnahmen-Rechnung wird die Buchhaltung eingeteilt in Bilanz und Erfolgsrechnung. In der Bilanz sehen Sie, was da ist – also Vermögenswerte wie Bargeld, Ihr Bankkonto, Debitoren, Immobilien, aber auch Schulden verschiedenster Art. Am Ende der Rechnung erhalten Sie ein Saldo vom Besitz und den Schulden. Die Erfolgsrechnung hingegen zeigt Bewegungen. Auf der Verlustseite steht alles, was Sie ausgeben, auf der Ertragsseite alles, was Sie einnehmen. Das Ergebnis der Rechnung ist ein Erfolg, der entweder posi­tiv oder negativ ausfällt, Bild 6.
Bild 6: Die doppelte Finanzbuchhaltung ergibt für Private wenig Sinn
Quelle: PCtipp.ch
Dieses doppelte System hat mehrere Vorteile: Es schützt vor Betrug, da alles peinlich genau festgehalten wird und die Rechnungen am Ende des Jahres stimmen müssen. Zudem erhalten Sie neben einer Übersicht über Ihre Besitztümer auch eine Übersicht über Kostenstellen und Erträge. Im privaten Rahmen ist das oftmals nicht nötig, da dort weniger mit Rechnungsfristen gespielt wird. Der zusätzliche Aufwand und Komplexitätsgrad ist es schlicht nicht wert – höchstens für geübte Buchhalter, denen das alles leicht von der Hand geht.
In Excel ist es zudem äusserst schwierig, eine gut funktionierende doppelte FiBu zu erstellen. Die Verwaltung der Konten ist deutlich mühsamer als in einer FiBu-Software. Zudem katapultieren Sie sich technologisch gesehen bis fast in die Papier-Ära zurück, da Sie Excel bei vielen Dingen nicht unterstützen kann. Beispielsweise erkennen FiBu-Programme Buchungsfehler direkt. Excel versteht die Logik der Finanzbuchhaltung nicht, sondern rechnet aus, was man ihm vorsetzt. Wir meinen: Lassen Sie die Finger von der doppelten Finanzbuchhaltung in Excel.



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