Windows-Tipps 30.09.2025, 18:00 Uhr

Schluss mit Windows 10

Die Uhr tickt unerbittlich in Redmond. Zum 14. Oktober stellt Microsoft den regulären Support für Windows 10 ein. Was danach? Der PCtipp informiert über die wichtigsten Optionen, die Ihnen jetzt offen stehen.
(Quelle: Shutterstock/Volodymyr TVERDOKHLIB)
Schon in wenigen Wochen ist es so weit. Am 14. Oktober dieses Jahres kommt das offizielle Support-Ende für das von vielen Anwendern immer noch genutzte Windows 10, Bild 1. Microsoft wäre es am liebsten, Sie würden spätestens dann mit Ihrem Computer kurzerhand auf Windows 11 umsteigen. Das ist aber nur möglich, wenn er die hohen Hardware-Anforderungen von Windows 11 erfüllt. Viele nicht mehr ganz taufrische Systeme lassen sich jedoch (auf dem offiziellen Weg) nicht auf das aktuelle Windows aus Redmond aktualisieren. Ohne regelmässige Sicherheits-Updates sollten diese Computer jedoch nicht mehr im Alltag verwendet werden. Unter bestimmten Bedingungen hat Microsoft aber mehrere Schlupflöcher vorgesehen, mit denen Sie Zeit gewinnen können.
Bild 1: Zwar holt Windows 11 langsam auf, aber Windows 10 ist immer noch das beliebtere Betriebssystem.
Quelle: gs.statcounter.com

Wieso endet der Support?

Es gibt kein Betriebssystem, das nicht eines Tages von seinem Hersteller in Rente geschickt wird. Bei den Home- und Pro-Versionen von Windows 10 ist das am 14. Oktober 2025 der Fall, Bild 2. Dabei hatte Microsoft bei der Vorstellung des Betriebssystems im Jahr 2015 eigentlich angekündigt, dass es sich dabei um «die letzte Version von Windows» handeln würde. Anstelle grosser Versionssprünge wollte der Hersteller das System als «Windows-as-a-Service» immer weiterentwickeln und durch regelmässige Updates aktuell halten. Später hat sich das Unternehmen aber wieder anders entschieden und ist zu einem traditionellen Release-Zyklus zurückgekehrt, bei dem es die jeweils aktuelle Windows-Version alle paar Jahre durch eine neue ersetzt.
Bild 2: Der Support nähert sich dem Ende: Windows 10 erhält nur noch bis zum 14. Oktober dieses Jahres frei verfügbare Security-Updates
Quelle: PCtipp.ch
Bild 3: Der winver-Befehl zeigt Ihnen, welche Windows-Version installiert ist
Quelle: PCtipp.ch
Das letzte grosse Feature-Update für Windows 10 war die im Herbst 2022 veröffentlichte Version 22H2. Seitdem hat Microsoft das System nur noch mit Sicherheits- und Stabilitäts-Patches versorgt. Noch ältere Windows-10-Versionen erhalten schon länger keine Updates mehr. So endete der offizielle Support für die Windows-10-Version 21H2 bereits Mitte 2023, der für die 21H1 sogar schon Ende 2022. Durch Drücken der Tastenkombination Windowstaste+R sowie dem Befehl winver erfahren Sie, welches Windows auf Ihrem Computer installiert ist, Bild 3.

Support verlängern?

Das Verlängern des Supports ist dieses Mal ausnahmsweise auch für Privatanwender möglich. Normalerweise bietet Microsoft nur Firmen die Teilnahme am sogenannten ESU-Programm (Extended Security Updates) an. Gegen eine Gebühr erhalten diese für maximal drei Jahre nach dem Support-Ende eines Betriebssystems weiterhin Sicherheits-Updates. Im ersten Jahr ist das noch relativ günstig. Im zweiten und dritten Jahr verdoppelt Microsoft dafür aber jeweils die Preise.
Dieses Mal hat das Unternehmen sich zum ersten Mal entschieden, das ESU-Programm in abgewandelter Form auch auf private Anwender auszuweiten. Für 30 US-Dollar – der genaue Preis in Franken wurde bisher nicht genannt – erhalten Sie ein Jahr lang Sicherheits-Updates für Windows 10. Danach ist aber definitiv Schluss. Entweder steigen Sie ab diesem Zeitpunkt auf Windows 11 um oder nutzen eine der anderen im Artikel beschriebenen Optionen.

Andreas Fischer
Autor(in) Andreas Fischer



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