Test: Cloud-Backups mit Arq

Cloud-Backups anlegen

Das Anlegen eines Backups ist ein Kinderspiel – auch deshalb, weil Arq mit einer einfachen, klar strukturierten Oberfläche punktet. Dazu wählen Sie den gewünschten Dienst (oder mehrere davon) und stellen eine Verbindung her, indem Sie sich mit Benutzername und Kennwort anmelden. Diese Anmeldung allein bewirkt noch kein Backup, sondern macht lediglich den Server dafür empfänglich. Sie könnten zum Beispiel alle Fotos mit dem Google Drive synchronisieren und alle Dokumente mit OneDrive oder SharePoint. Mischen ist erlaubt und erwünscht, wo immer es sinnvoll ist.
Danach wählen Sie die gewünschten Dateien, Verzeichnisse oder ganze Laufwerke aus. Sogar Verzeichnisse oder Laufwerke, die über SMB verbunden sind, werden auch Wunsch gesichert! Allerdings geht Arq für meinen Geschmack einen Tick zu gründlich vor, indem unter macOS auch alle unsichtbaren Objekte angezeigt werden; die sind für Mac-Anwender in den seltensten Fallen von Interesse und sollten einfach mitgesichert werden.
Einige Verzeichnisse und unsichtbare Dateien sind es nicht wert, gesichert zu werden
Quelle: PCtipp.ch

Zeitpläne und mehr

Und so klicken Sie sich durch die vertikalen Register und legen weitere Parameter fest, etwa den maximalen Speicher, den das Backup verbrauchen darf. Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass Arq auch gelöschte oder geänderte Dateien behalten kann, solange der Speicher reicht. Wenn also genug Platz vorhanden ist, sollten Sie bei der Zuteilung nicht knausern:
Die Quota bestimmt massgeblich über die Effizienz der Backups
Quelle: PCtipp.ch
Auch der Zeitplan erlaubt eine granulare Steuerung, bis hin zu Backups im Minutentakt – was während der Arbeitszeit wohl auf einen endlosen Sicherungsstrom hinausläuft.
Natürlich erlauben die Zeitpläne eine minutengenaue Steuerung der Backups
Quelle: PCtipp.ch
Und dann ackert man sich fröhlich durch die Einstellungen, die manchmal ein kurzes Nachdenken erfordern. So darf der Prozessor zum Beispiel bis zum Anschlag ausgereizt werden, wenn das Backup in der Nacht stattfindet. Tagsüber sollte Arq hingegen im Hintergrund wirken, damit die Lüfter nicht hochdrehen. Und so weiter.
Zu den Vorzügen von Arq gehört auch die parallele Abwicklung mehrerer Jobs, sodass gleichzeitig auf eine Festplatte, einen NAS und in eine Cloud gesichert werden kann.

Tipp: Knackpunkt NAS-Backup

Eine unerwartete Herausforderung stellte sich bei Backups auf den NAS unter macOS, weil der Pfad nicht akzeptiert wurde. Klicken Sie unter macOS im Finder den Zielordner an und wählen Sie im Menü «Ablage» den Befehl «Informationen»:
Dieser Pfad würde so nicht funktionieren
Quelle: PCtipp.ch
Die Schreibweise beim Einrichten des Ziels in Arq unterscheidet sich jedoch. Der Netzwerk-Pfad wird mit dem Backslash «\» definiert. Sobald das Ziel-Volume erreicht ist (in diesem Fall: «home») geht es mit dem Slash «/» weiter zum gewünschten Verzeichnis:
So klappt es hingegen
Quelle: PCtipp.ch



Kommentare
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karnickel
17.10.2020
Hallo Klaus Ich kenne halt nur Duplicati und nicht dieses Arc hier. Aber wenn ich roh in meine Duplicati-Ablage blicke, sieht es dort natürlich ebenso nachteilig aus. Mit dem GUI von Duplicati selber sehe ich dann sehr wohl wieder das Abbild meiner Ordnerstruktur. Zu jedem Backup-Test gehört ja auch auch ein Restore-Test - im optimalen Fall von einem anderen Rechner aus. Gemacht?

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Gaby Salvisberg
19.10.2020
Hinweis für jene, die es interessiert: Duplicati habe ich hier mal vorgestellt: https://www.pctipp.ch/praxis/backup/duplicati-kostenlose-backupsoftware-windows-linux-mac-2562412.html Herzliche Grüsse Gaby

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Klaus Zellweger
19.10.2020
Aber wenn ich roh in meine Duplicati-Ablage blicke, sieht es dort natürlich ebenso nachteilig aus. Mit dem GUI von Duplicati selber sehe ich dann sehr wohl wieder das Abbild meiner Ordnerstruktur. Das Problem ist eben, dass die echten Dateiinformationen nur innerhalb der Backup-Software zu sehen sind. Andere Programme bilden das Backup so ab, dass es eine exakte 1:1-Kopie widerspiegelt – natürlich mit offen einsehbaren Datei- und Ordnernamen. (Meine persönliche Referenz ist Carbon Copy Cloner, der aber leider nur für macOS erhältlich ist.) Dann spielt es auch keine Rolle, ob die Software für den Restore gerade verfügbar, überhaupt noch erhältlich oder mit dem neusten System kompatibel ist – und diese Eigenschaft finde ich zu wichtig, um sie einfach aus der Hand zu geben.

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karnickel
20.10.2020
Hallo @Klaus Zellweger Natürlich ist das ein "Problem", bei sich lokal. In der Wolke will ich mein Zeugs halt eben verschlüsselt haben. Deshalb verwende ich für lokale Spiegelungen Tools wie "unison" oder "rsync" - bei mir läuft sowas dann halt unter Linux. @Gaby Salvisberg Natürlich hätte ich ahnen müssen, dass es zu Duplicati auf PCTipp einen Artikel gibt. Es gibt ja schliesslich nichts, was es auf PCTipp nicht gibt. :cool: