Game-Test: Detroit: Become Human

Herausragende Technik und Inszenierung, Fazit

Die Rekonstruktion von Verbrechen ist eine der Aufgaben von Ermittler Connor

Herausragende Technik und Inszenierung

Packend sind besonders die Action-, aber auch die Handlungsszenen vor allem aufgrund der kinoreifen Kameraführung und der exquisiten Technik. Wenn Sie in «Beyond: Two Souls» bereits häufiger mit offenem Mund vor der PS3 sassen (bzw. in der Neuauflage vor der PS4), dann werden Sie Ihren Kauapparat in «Detroit: Become Human» womöglich gar nicht mehr schliessen können. Schon die Umgebungen strotzen nur so vor Details, zumeist fotorealistischen Texturen und herausragenden Licht- und Schatteneffekten.
Das absolute grafische Highlight aber sind die digitalisierten Schauspieler. Die wirken aber nicht nur durch die per Motion Capturing abgegriffenen Beweglungsabläufe lebensecht, sondern vor allem aufgrund der perfekten Mimik. Augenrollen, Stirnrunzeln, ja selbst die Lippenbewegung überträgt «Detroit: Become Human» so exakt ins Spiel, das wir die englischen Originaldialoge an den Lippen ablesen können. Bezahlt macht sich bei der Umsetzung die hochkarätige Besetzung. Markus wird etwa von Jesse Williams (Grey's Anatomy) gespielt, aber auch Valorie Curry als Kara und Bryan Dechart als Connor sind sehr gut besetzt. In Nebenrollen dürfen Sie sich zudem auf Gaststars wie Lance Henriksen freuen, den Sie vielleicht noch als Android Bishop aus James Camerons Aliens kennen.
Überaus gekonnt setzt «Detroit: Become Human» zudem Musik und Soundeffekte ein. In der deutschen Fassung, das Spiel bietet generell eine umfassend anpassbare multilinguale Version, gibt es (besonders im Stereobetrieb) zwar immer wieder mal kleine Fehler bei der Lautstärkeabmischung der Stimmen. Die Sprecher selbst allerdings leisten durch die Bank einen sehr guten Job. Fehlbesetzungen oder nur bedingt passende Stimmen wie etwa bei Norman Jayden in Heavy Rain müssen Sie jedenfalls nicht befürchten.
Bevor Markus zum Abweichler wurde, pflegte er den alternden Künstler Carl Manfred, verkörpert von Schauspieler Lance Henriksen

Fazit

David Cage skizziert in «Detroit: Become Human» ein spannendes Zukunftsszenario. Dank der exzellent ausgearbeiteten Charaktere und der gut geschriebenen Dialoge wird Sie die Geschichte durchgehend packen. Ihr Auge erfreut sich zudem an der herausragend guten Grafik und der filmreifen Inszenierung, die nicht nur in den Actionsequenzen zur Geltung kommt. Bemerkenswert ist die schiere Vielzahl an Entscheidungsmöglichkeiten und Dialogoptionen, mit denen Sie die einzelnen Kapitel sowie den Verlauf der Geschichte massgeblich oder auch nur in spannenden Nuancen verändern. Die Kernstory muss sich Heavy Rain zwar knapp geschlagen geben, dafür macht «Detroit: Become Human» fast alles andere besser und wird dadurch zu David Cages bislang bestem Werk.

Testergebnis

Atmosphärisch dichte Spielwelt, kinoreife Inszenierung, spannende Geschichte, exzellente Grafik
Charakterentwicklung nicht immer glaubwürdig

Details:  Cineastisches Action-Adventure mit interaktiver Story exklusiv für PlayStation 4

Preis:  Fr. 79.–

Infos: 
https://www.playstation.com/de-de/games/detroit-ps4/

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