Tests 25.11.2014, 10:10 Uhr

Test: Heimautomation Max Hauri Powerstation

Mit der «intelligenten» Steckdosenleiste lassen sich Geräte aller Art ein- und ausschalten - zeitgesteuert und auch von unterwegs. PCtipp hat die Powerstation vom Heimautomationspionier Max Hauri getestet.
Heimautomation nimmt immer mehr Fahrt auf. Die Geräte lassen sich via PC, Tablet oder Smartphone steuern. Der Schweizer Hersteller Max Hauri ist Pionier auf dem Gebiet, und lanciert mit der Maxsmart Powerstation eine «intelligente» Steckdosenleiste. Das Gerät kann via Powerline-Netzwerk an eine bestehende Installation im Haus angeschlossen werden. Falls kein Stromkabelnetzwerk vorhanden ist, lässt sich die Leiste auch direkt an einen Router anschliessen. Das Gerät bietet einen Ethernet-Port, über den wiederum ein in der Powerstation integriertes Power-LAN-Modul kommuniziert.
Max Hauri Maxsmart Powerstation
Zur weiteren Ausstattung gehört ein USB-Port, an dem Smartphones oder Tablets aufgeladen werden können. Insgesamt lassen sich maximal sechs angeschlossene Geräte, separat und zeitgesteuert, ein- oder ausschalten. Die Programmierung der einzelnen Steckdosen ist dabei dauerhaft - sofern gewollt. Der Hersteller stellt dazu kostenlose Apps bereit, die für Android- und iOS-Geräte verfügbar sind. Zudem bietet die Powerstation eine Leistungsmessung an, um den Stromverbrauch angeschlossener Geräte zu ermitteln. Eine weitere Besonderheit ist die Master-Slave-Funktion: Damit kann eine entsprechend programmierte Master-Steckdose «herabgestufte» Slaves mitschalten.
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Inbetriebnahme

Maxsmart: das Startmenü
Um die Steckdosenleiste in Betrieb zu nehmen und damit zu arbeiten, werden prinzipiell drei Dinge benötigt. Zum einen die Maxsmart Powerstation, ein Smartphone oder Tablet sowie ein WLAN-Router. Zuerst wird die Powerstation mithilfe des beiliegenden LAN-Kabels über eine freie LAN-Buchse am Router angeschlossen. Im zweiten Schritt wird die kostenlose App (für iOS- und Android-Geräte im jeweiligen App-Store erhältlich) heruntergeladen. Die entsprechende Mini-Software «Maxsmart», die in Version 0.47 (ca. 7,5 MB gross) zum Zeitpunkt des Tests vorlag, ist zugleich auch Dreh- und Angelpunkt, um die schaltbare Steckdosenleiste zu konfigurieren respektive dauerhaft zu programmieren. Danach können die Verbrauchsgeräte, die geschaltet werden sollen, einfach in eine der sechs vorhandenen und farbig kodierten Dosen gesteckt werden. Gerade durch die Farbkodierung dürfte es Anwendern dabei leichtfallen, den entsprechenden angeschlossenen Verbraucher der passenden Steckdose für die spätere Programmierung zuzuordnen. Im letzten Schritt folgt die Programmierung selbst.
Zeitplan erstellen: Mit der App werden Verbraucher zeitgesteuert geschaltet
Die Bedienung der App ist einfach, auf verschachtelte Untermenüs wird weitgehend verzichtet. Teilweise gab es im Menü kleinere grafische Mängel (kleinere Überlappungen von Buttons) bei der App (getestet wurde mit Samsungs Galaxy-Note-3-Smartphone). Ansonsten gibt es aber nichts zu bemängeln: Im Hauptmenü zeigt die Software die angeschlossenen Geräte und deren Stromverbrauch an - als Einzelgerät wie auch in der Summe. Hier lassen sich die Verbraucher auch mit einem konkreten Namen betiteln. Unten befinden sich antippbare Reiter, um in das entsprechende Menü zu wechseln. Der Pluspunkt der App: Die Steckdosenleiste lässt sich mithilfe der Software (dauerhaft) programmieren. Zum einen können die Steckdosen als Master/Slave konfiguriert werden, sowie auch zeitgesteuert in einem Tagesintervall programmiert werden, d.h. zu einer fest vorgegebenen Zeit täglich ein- und ausgeschaltet werden. Das Besondere im Master-Slave-Modus (wie bereits erwähnt): Hier folgt das Slave-Gerät dem Master. Sinn macht dieser Modus beispielsweise, wenn man zuerst den Mediacenter zusammen mit dem TV-Gerät ein- respektive ausschalten möchte.
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Test und Fazit

Voller Überblick: Verbraucher werden angezeigt
Im Test haben wir dazu eine TV-Mediacenter-Kombination auf die Steckdosenbuchse «1» und «2» gelegt und als Master/Slave konfiguriert. Zusätzlich haben wir eine «normale» Lampe auf den Steckdosenanschluss «3» gelegt. Um die Verbraucher wie gewünscht zu konfigurieren, wechselt man in das Menü «Regel». Dort lassen sich dann sehr elegant die einzelnen aufgeführten Verbraucher exakt, nach den eigenen Vorgaben, programmieren. Dazu klickt man schlicht auf den Button «Strip», wählt den entsprechenden Verbraucher aus, und definiert beispielsweise das Zeitintervall, wann er ein- oder ausgeschaltet werden soll. Zum Schluss bestätigt man noch mit «OK». Fertig. Im Test funktionierten alle Programmierungen auf Anhieb - genauso, wie zuvor eingestellt. Mediacenter, TV-Gerät und Lampe folgten unseren Vorgaben. Das Gerät speichert die getätigte Programmierung. Diese lassen sich aber natürlich immer löschen oder verändern.
Max Hauri Maxsmart Powerstation
Als weiteres Zückerli bietet die Powerstation Cloud-Support. Dazu muss sich der Anwender einmalig auf dem Server des Hersteller per E-Mail-Adresse und Passwort registrieren. Danach kann des Endgerät (PC, Smartphone oder Tablet) auch aus der Ferne auf die Powerstation zugreifen. Auch das haben wir im Test erfolgreich verifizieren können. Typisches Anwendungsbeispiele sind etwa das Einschalten einer Heizung bis hin zur Aufnahme einer Fernsehsendung.
Fazit: Max Hauris Maxsmart Powerstation ist eine clevere Methode, um im Haus den Stromverbrauch angeschlossener Verbraucher zu messen, zu regulieren und vor allem so zu bedienen (ein- und auszuschalten), wie man es will. Der Preis von 199 Franken für das Gerät ist nicht wenig, geht aber unterm Strich für die gezeigte Leistung, vorhandene Ausstattung und Möglichkeiten, welche die Heimautomationsbox bietet, in Ordnung.

Testergebnis

Inbetriebnahme, Bedienung, Ausstattung, Programmierung
kleinere grafische Mängel im Menü

Details:  Heimautomation, Power-LAN, 6 programmierbare Steckdosen, App (für iOS und Android), USB-Port (Aufladefunktion für Tablets und Smartphones), LAN-Buchse, Master-Slave-Modus, 2 Jahre Bring in

Preis:  Fr. 198.95

Infos: 
www.microspot.ch

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Kommentare
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Daniel Bader
26.11.2014
Antwort zum Stromverbrauch Hallo und Danke für die Frage! Hier kommt die Antwort: Der minimale Verbrauch der Power Station (also ohne angeschlossenen Verbraucher wie etwa eine Lampe) betrug im Test etwa 2.5 Watt. Wenn man so will, ist dies der tatsächliche Verbrauch der Powerstation. Also sehr, sehr wenig. Die maximale zulässige Leistung (also mit angeschlossenen Verbrauchern und von diesen folglich abhängig) beträgt ca. 2300 bis 2400 Watt. Ist ein Verbraucher angeschlossen, der aufgeladen wird (z.B. Tablet), schaltet die Powerstation - nach vollständigem Aufladen - den Verbraucher/Steckdose ab. :-) Wichtig: Jeder einzelne Steckplatz ist noch mit einem Überstromschutz ausgerüstet, welcher bei ca. 10.2 A auslöst. Bei einem zu grossen Strom schaltet der entsprechende Steckplatz ab, wird aber in der App angezeigt und kann auch über diese wieder zurück gesetzt werden. Gruss, Daniel

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Johnny B Good
27.11.2014
Windowsphone einmal mehr diskriminiert Kaufe mir kein GooglePhone oder Eifon nur damit ich das an sich interessante Gerät nutzen kann. Man kann WindowsPhone auch kaputt machen indem man ihm die Apps verweigert und damit künstlich uninteressant macht. JBG

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Juerg Schwarz
27.11.2014
Kaufe mir kein GooglePhone oder Eifon nur damit ich das an sich interessante Gerät nutzen kann. Man kann WindowsPhone auch kaputt machen indem man ihm die Apps verweigert und damit künstlich uninteressant macht. JBG Aber aber. Jetzt wo ihr Word Excel usw. bekommt seid ihr immer noch nicht zufrieden? Es gibt auch auf dem Androiden Dinge die es nicht gibt.

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Nebuk
27.11.2014
Jetzt wo ihr Word Excel usw. bekommt seid ihr immer noch nicht zufrieden? iPhone bekam vor kurzem die Möglichkeit (mit entsprechendem Office 365 Abo) Office auch für den mobilen Gebrauch zu nutzen. Auf Windows Phone 8(.1) gabs Office schon seit ich weiss. Dort ist es schon vorinstalliert und es wird dort kein solches Abo vorausgesetzt um es nutzen zu können - ist aber auch mit Abo möglich. Wie es bei Android aussieht muss jemand anderes schreiben, da ich mich darüber nicht informiert habe. Grundsätzlich stimme ich Johnny B Good zu. Es ist durchaus schade ein wirklich gutes, schnelles und sparsames mobiles Betriebssystem quasi auszuschliessen, jetzt nicht nur auf diese Situation bezogen. Ich bin gespannt ob und wie Microsoft den Mangel an Apps ausgleichen will. Es gab ja schon Ansätze welche auf Emulation oder Dualboot basierten. Beide hatten aber entsprechende Nachteile... Ich freu mich auf aber schon Windows (ohne Phone) 10.

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mikeych
07.01.2015
Auch via Cloud, resp. PC steuerbar Kaufe mir kein GooglePhone oder Eifon nur damit ich das an sich interessante Gerät nutzen kann. Man kann WindowsPhone auch kaputt machen indem man ihm die Apps verweigert und damit künstlich uninteressant macht. JBG Sämtliche Funktionen der Apps kann man auch via Cloudlösung und somit einem Computer / Laptop (Browser) nutzen. Somit wäre man unabhängig von den Apps, resp. Smartphones / Tablets. Ich habe mir den PowerPlug (also den einzelnen Stecker) zugelegt und bin sehr zufrieden mit der App, resp. auch der Cloudlösung.

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caroka
17.09.2015
Microsoft App Mit meinem Windows-Phone kann ich die Heimautomation nicht steuern. Schade, dass die App nur für IOS- und Androidgeräte zur Verfügung stehen. Gerade für die Steuerung ausser Haus wäre es sinnvoll, das App für alle Smartphon-Hersteller zur Verfügung zu stellen.