Test: Prime Computer PrimeMini

Leistung

Leistung

Das massive Gehäuse leitet Wärme hervorragend ab
Das System reagiert dank des verbauten SSD-Laufwerks sehr zügig. Das merkt man bereits an der Startzeit. Ist das Gerät komplett ausgeschaltet, vergehen nur 10 Sekunden, bis Windows 8.1 betriebsbereit ist. Auch Programme wie Word öffnen sich blitzschnell. Für komplexe Videobearbeitung ist der Prozessor aber etwas schwach. Auch Games machen wegen des On-Board-Grafikchips nur mässig Spass. Aber dafür ist das Gerät auch gar nicht konzipiert. Im PCMark-8-Work-Benchmark-Test erreichte das Gerät 2611 Punkte.
Ideal ist der Einsatz als Mediacenter im Zusammenspiel mit der Software Plex. Diese erlaubt Streaming auf diverse Geräte und wandelt Videos während der Wiedergabe automatisch um. Soll ein Film auf einem Smartphone wiedergegeben werden, wird beispielsweise die Qualität reduziert, damit die Übertragung auch mit langsameren Internetverbindungen funktioniert. Diese Aufgabe meistert das Gerät hervorragend und wandelt sogar zwei Videos gleichzeitig um. Werden Videos ohne Umwandlung gestreamt, sind natürlich noch mehr parallele Verbindungen möglich.
Grösster Pluspunkt neben der Geschwindigkeit ist der Stromverbrauch. Lediglich 6 Watt verbraucht das Gerät ohne Auslastung. Bei herkömmlichen PCs liegt der Wert zehn Mal höher. Werden Prozessor und Grafikchip strapaziert, steigt der Wert auf 30 Watt.

Einsatzmöglichkeiten

Wegen des niedrigen Stromverbrauchs eignet sich das Gerät ideal für Anwendungen, die einen dauerhaften Betrieb voraussetzen. Der PrimeMini ist somit perfekt als kleiner Server oder Mediacenter geeignet und stellt ein NAS punkto Stromverbrauch und Leistung problemlos in den Schatten. Zumal das Gerät unhörbar ist.
Auch für Office-Arbeiten ist das Gerät ideal und dank SSD pfeilschnell.

Preis

Grösster Kritikpunkt ist der Preis von 1228 Franken. Denn wer die Komponenten einzeln kauft, spart – flinke Hände vorausgesetzt – rund 300 Franken. Oder anders gerechnet: Für den gleichen Preis erhält ein Bastler ein nahezu identisches Gerät mit einer 480-Gigabyte-SSD.

Fazit

Prime Computer hat zweifelsfrei einen starken Mini-PC zusammengestellt, der mit viel Tempo bei extrem niedrigem Stromverbrauch punktet. Zudem ist das Gerät dank der passiven Kühlung und der SSD komplett lautlos. Einziger Wermutstropfen: Der Preis ist mit 1228 Franken hoch.

Testergebnis

Komplett lautlos, Stromverbrauch, reaktionsschnell
Preis, kleiner SSD-Speicher

Details:  Mini-PC mit Intel Core i5 4250U, 16 GB RAM, 120 GB SSD, WLAN-AC, Windows 8.1, 11,2 x 16,4 x 4,7 cm

Preis:  Fr 1228.-

Infos: 
www.primecomputer.ch

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Kommentare
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Janis Berneker
26.08.2014
Dir Asrock-Mini-PCs sind zwar ebenfalls sehr interessant, unterscheiden sich aber doch sehr von den Intel-NUC-Geräten. Der PrimeMini ist beispielsweise nur ein Drittel so gross und kleiner als eine CD. Viele ähnliche Geräte können mit einer VESA-Halterung auch hinten am Fernseher montiert werden. Und der Stromverbrauch liegt bei den Asrock-Geräten im Leerlauf bei rund 20 Watt und damit ebenfalls drei Mal höher als bei den NUCs, da auch komplett andere Intel-Prozessoren (U- versus M-Modelle) verbaut werden. Darum lassen sie sich auch passiv kühlen. Sind also schon sehr unterschiedliche Geräte, auch wenn die Asrock-Vision-PCs ebenfalls sehr interessant sind.

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multi-os
04.09.2014
Ich finde dieses Segment sehr interessant und habe auch schon darüber nachgedacht, mir ein solches "Ding" zu kaufen. Shuttle und ZOTAC sind weitere Spezialisten in diesem Segment und kaum ein Herstellerm welche keine solche MiniFormat PC's mehr anbietet. Mir sagen die Leitungsdaten dieser "Prime Computer"Modelle zu. Allerdings ist die Konfigurationsvielfalt (noch) eher dürftig. So fehlt mir die Option, auch klassische HD's eingebaut zu haben. Aber aufgrund der Bauweise ist das bei sämtlichen solchen PC's ein "Problem". Wichtig ist dann ggf das man einem speicherintensivem Programm (nach Möglichkeit) beibringt, temporäre Datein möglichst nicht auf der Platte zu speichern was eine SSD schont. Daher sind viel RAM sicherlich empfehlenswert. Hier finde ich die Möglichkeiten welche Axxiv zur Konfiguration ihrer PC's bietet, sehr praktisch. So verlockend solche MiniPC's auch sind sind, so muss man ehrlicherweise auch sagen, dass sich ihr Leistungsniveau auf der Höhe guter Lapttops befindet. Dass zeigt sich zB auch darin, dass der hier zum Einsatz kommende CPU Intel Core i3-4010U ein typischer Vertreter von Ultrabooks-CPu's ist. Der aus Platzgründen auch gleich die Graphik integriert hat (Intel HD4400). Will man also möglichst selber konfigurieren, ist man schnell zu einem Barebone gezwungen. Ein Kauf lohnt sich aus meiner Sicht nur, wenn auch ein guter Monitor vorhanden ist, bzw dieser miteinkalkuliert wird. Aufgrund der meist sehr mittelmässig guten, CPU-integrierten Graphikkarten kann das ggf seine Tücken haben.