Tests 02.11.2015, 13:13 Uhr

Tinten-MFG: HP Envy 5540 im Test

Schlicht, schnell, simpel - was das Multifunktionsgerät HP Envy alles kann und wie es das tut, erfahren Sie in unserem Test.
Das Envy von HP ist ein Multifunktionsgerät auf Tintenbasis mit Druck-, Scan- und Kopierfunktion. HP legt dem Gerät ein Netzkabel, eine Farb- und eine Schwarz-Weiss-Patrone, eine Treiber-CD und eine Betriebsanleitung bei. Leider, wie heute bei vielen Druckern üblich, gibt es von HP kein USB-Kabel.  Auf den ersten Blick wirkt das Gerät etwas wuchtig, was aber in erster Linie am Gewicht von 6,82 Kilogramm liegt. Mit rund 46 Zentimetern Breite ist das Envy 5540 zwar kein Winzling, findet aber auf einem normalen Beistelltisch locker Platz. 
Starkes Einsteigermodell: das Envy 5540 von HP
Das Design ist dezent und elegant. Der Einschubschacht für A4- und Fotopapier ist komplett zugedeckt, um Staub und Perforation des Papiers zu vermeiden, das ist clever gelöst. In der Ablage des Ausgabefachs ist zusätzlich eine kleine Schaufel angebracht, die bei der Papierausgabe automatisch herausspringt. Dadurch fallen fertig bedruckte Blätter nicht zu Boden. 

Gutes Tutorial, fehlende Anschlüsse

Die Inbetriebnahme gestaltet sich denkbar einfach: An Strom und PC anschliessen, danach führt HPs eigenes Tutorial auf dem Druckerdisplay durch das gesamte Setup – vom Einsetzen der Patronen bis zur Konfiguration mobiler Geräte. Leider verzichtet HP auf einen Netzwerk-Port, die WLAN-Verbindung steht dafür umso schneller. Für mobile Apple-Geräte wurde an AirDrop gedacht, wobei das Multifunktionsgerät auch mit Android, Windows Mobile 8, Windows RT und BlackBerry kabellos funktioniert. 
Das ziemlich kleine Display (5,5 Zoll) zeigt die Grundfunktionen sowie Geräteeinstellungen. Schade wird keine Qwertz-Tastatur eingeblendet, was die Eingabe des WLAN-Keys etwas fummelig macht. Ein Goodie: Unter «Standardformulare» können Vorlagen wie Sudokugitter, Notenblätter, Kalenderseiten etc. ausgedruckt werden. Im Falle von Sudoku druckt das Envy 5540 bereits einige Zahlen, sodass man gleich loslegen kann. Witzig. 
Lesen Sie auf der nächsten Seite: Performance und Fazit

Performance und Fazit

Zuverlässig, aber teuer  

Der Dokumentendruck erfolgt vom PC aus. Auf Drucken/Scannen/Kopieren via Stick muss leider verzichtet werden, da sich kein USB-Port am Envy 5540 befindet. Für unser einseitiges Schwarz-Weiss-Dokument benötigt das Gerät 14,87 Sekunden – das ist Durchschnitt. Besser siehts beim zehnseitigen Mischdokument aus: Einmal «aufgewärmt» schafft der Allrounder den Job in 1:09:40, das ist ganz ordentlich – dennoch etwas langsamer als angegeben: Gemäss Hersteller schafft das Multitalent 8 farbige Seiten pro Minute, sollte also nur 1 Minute und 3,3 Sekunden für den Druck benötigen. Bis zum fertigen A6-Fotodruck dauerte es im Test 50,7 Sekunden. 
Beim Druck ist das Envy deutlich hörbar, allerdings nicht unangenehm laut. Auch konnten wir kein Klackern der Farbtanks oder laute Drehgeräusche der Walze hören. Bei den Seitenkosten für XL-Patronen kommen wir (mittels ISO-zertifizierten Seitenangaben und Patronenpreis) auf rund 5,8 Rappen pro Schwarz-Weiss-Seite und 8,5 Rappen bei farbigen Ausdrucken. Bei Patronen in Normalgrösse ergeben sich Seitenpreise von 7,9 bzw. 11,8 Rappen. Letzteres ist ziemlich viel. Diese Zahlen sind allerdings mit Vorsicht zu geniessen. HP preist das Envy 5540 als Gerät für Wenignutzer an. Dabei geht gerne vergessen, dass es eine regelmässige Säuberungsroutine laufen lässt – damit verliert es auch Tinte, ohne dass es benutzt wird. Bei den RGB-Farbpatronen kommt noch dazu, dass man sie austauschen muss, sobald ein Farbtank leer ist. Druckt man also beispielsweise viele Bilder in roter Farbe, ist der Rot-Tank schneller leer als die anderen. Dennoch muss die Patrone getauscht werden. Der Scanner schafft 1200 dpi mit einer Farbtiefe von 24 Bit, was okay ist. Unterstützt werden kleinformatige Dokumente bis zum A4-Format.

Fazit

Das HP Envy 5540 leistet anständige Arbeit. Als Multifunktionsgerät für Einsteiger zu einem sehr fairen Preis kann man es daher ruhigen Gewissens empfehlen. Für den häufigeren Druckgebrauch sind die Seitenpreise allerdings zu hoch.

Testergebnis

Geschwindigkeit, Benutzerfreundlichkeit
Seitenpreis, fehlende Netzwerk- und USB-Ports

Details:  Multifunktionsgerät (Drucker, Scanner, Kopierer) mit Tinte, ePrint/AirPrint, zwei Patronen, max. 4800 x 1200 dpi, WLAN, USB, Speicherkartenslot, 100/35 Blatt, Touchscreen (5,5 cm)

Preis:  ab Fr. 103.50

Infos: 
http://www.hp.com

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Kommentare
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HP Support
09.11.2015
3-in-1-Patronen 3-in-1-Patronen sind in der Anschaffung günstiger als vier Einzelpatronen und geeignet für: Gelegentliches Drucken mit einem geringen bis mittleren Druckvolumen. Einzelpatronen eignen sich für: Regelmässiges Drucken mit grösseren Druckvolumen. HP hat seine 3-in-1-Patronen so konzipiert, dass bei einem durchschnittlichen Druckverhalten alle 3 Farben gleichzeitig aufgebraucht werden. Dass eine bestimmte Farbe vorzeitig leer ist und die Patrone gewechselt werden muss, ist dann der Fall, wenn eine Farbe verhältnismässig oft gebraucht wird, beispielsweise wenn jemand vorwiegend blau druckt. In diesem Fall empfehlen wir Einzelpatronen.

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Attila
10.11.2015
Heisst das, dass ich anstatt einer 3-in-1 Patrone einfach z.B. eine blaue Patrone für diesen Drucker HP Envy 5540 kaufe?

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POGO 1104
10.11.2015
Heisst das, dass ich anstatt einer 3-in-1 Patrone einfach z.B. eine blaue Patrone für diesen Drucker HP Envy 5540 kaufe?Es gibt für diesen Drucker keine Einzelfarbpatronen! Es ist wohl damit gemeint, dass man dann einen Drucker kaufen soll, welcher Einzelfarbpatronen unterstützt. Die meisten HP OfficeJet Modelle können das. Wenn kein superperfekter Fotodruck gewünscht ist, würde ich so oder so ein OfficeJet (Pro) Modell kaufen und kein Consumermodell

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HP Support
11.11.2015
Es gibt für diesen Drucker keine Einzelfarbpatronen! Es ist wohl damit gemeint, dass man dann einen Drucker kaufen soll, welcher Einzelfarbpatronen unterstützt. Die meisten HP OfficeJet Modelle können das. Wenn kein superperfekter Fotodruck gewünscht ist, würde ich so oder so ein OfficeJet (Pro) Modell kaufen und kein Consumermodell Das ist korrekt.