Tests 07.11.2014, 13:31 Uhr

Test: iPad Mini 3 - lohnt sich das Mini-Upgrade?

Die Neuerungen des Retina iPad Mini in der dritten Generation halten sich in Grenzen. Wo das Tablet verbessert wurde und ob sich ein Kauf lohnt, erfahren Sie in unserem Testbericht.
Ein wenig schockiert hat es ja schon: die Tatsache, wie wenig Beachtung Apple dem iPad Mini der neusten Generation an der Keynote entgegenbrachte. So galt auch an der Übergabe der Testgeräte der ganze Fokus dem iPad Air 2. Haptisch, optisch und technisch haben wir beide Modelle, das iPad Mini 2 und das iPad Mini 3, nochmals miteinander verglichen und tatsächlich, bis auf die Touch-ID, keinerlei Unterschiede ausmachen können. Auch wenn Apple immer wieder betont, welch unglaublich hohe Kundenzufriedenheit man mit den iPads letzten Jahres verbuchen konnte, stellt sich die Frage: Lohnt sich das iPad Mini 3 mit der eingebauten 100-Franken-Touch-ID-Taste?
Die Touch-ID ist die Hauptneuerung des iPad Mini 3
Quelle: IDG

Die Vorteile der Touch-ID

Hat man sich einmal an den Touch-ID-Sensor gewöhnt, will man ihn nicht mehr missen. Die Touch ID speichert bis zu fünf Fingerabdrücke. Sind diese erst mal abgespeichert, erfasst der Sensor bei Berührung die Muster blitzschnell. Das Tablet lässt sich damit schnell und einfach entriegeln oder vereinfacht App-Käufe aus dem Apple Store. Zahlen im stationären Handel mit Apple Pay wird wegen des fehlenden NFC-Chips in der Schweiz wohl noch länger nicht funktionieren aber bequemes Online-Shopping von der Couch dürfte der nächste Schritt von Apple sein.

Blickwinkelstarkes Display

Der Bildschirm ist zweifellos gut, aber auch nicht besser
Quelle: IDG
Das 7,9-Zoll-Retina-Display mit derselben Auflösung von 2048 x 1536 Pixeln beeindruckt nach wie vor noch aus allen Blickwinkeln. Das besonders feinstufige und unverpixelte Zoomen von Texten und Fotos macht Laune. Nur der direkte Vergleich mit dem iPad Air 2 zeigt, dass der Bildschirm des iPad Mini 3 nicht ganz so viel Kontrast zeigt.
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Preis und Leistung

iPad Mini 3 im Vergleich mit iPad Air 2 und iPad Mini 2

Beide neuen Apple-Tablet kommen mit der Touch-ID
Quelle: IDG
Beim Prozessor setzt Apple leider nicht auf den neuen A8X-Prozessor und 2 GB RAM des iPad Air 2, sondern belässt es beim A7-Chip des Vorgängers sowie schlappen 1 GB RAM. Im WLAN-Test erreichte das iPad Mini 3 17.8 MB/s. Wer meint, das sei gut, der halte sich fest: Das iPad Air 2 erreicht 51,6 MB/s (AC-WLAN). Aber, und das enttäuscht: das ältere iPad Mini 2 erreicht exakt dieselben Werte, weil das WLAN-Modul nicht auf den schnellen AC-Standard umgerüstet wurde. Das gibt Abzug bei der Bewertung.

Preis-Leistung allgemein

Und dennoch gibts in dieser Modellklasse (8"-Displaygrösse) noch nicht viele Konkurrenzgeräte, mal abgesehen vom Nexus 9, die dem iPad Mini 3 hinsichtlich Prozessor- und RAM-Ausstattung das Wasser reichen.
Stichproben auf Preisvergleichsportalen und Tauschbörsen zeigen, dass neue Apple-Geräte in der Regel nicht so schnell an Wiederverkaufswert einbüssen. Schon nur wer ein neuwertiges iPad für mindestens 10 Prozent unter dem Verkaufswert los wird oder kaufen kann, macht schnell einen Deal. Das spricht zweifellos für die gute Verarbeitungsqualität der Geräte.
Unübertroffen: die wertige Verarbeitung des Gehäuses
Quelle: IDG

Modelle und Preise

Wegrationalisiert hat Apple, wie bei den iPhone 6, die 32-GB-Varianten. Dafür gibts nun das iPad Mini 2 ab Fr. 329.- als 16-GB-Modell in der Wifi-Only-Ausstattung, das iPad Mini ab Fr. 279.- in derselben Ausstattung. Optional kann, wer will, von der neuen Ausführung einen Goldanstrich haben und bis zu 128 GB Speicher. Das kleinste Modell mit 16 GB ist dagegen nicht mehr zeitgemäss – stattdessen sollte man mindestens das 64-GB-Modell wählen.
Wi-Fi-Only:
  • 16 GB: 439 Franken
  • 64 GB: 549 Franken
  • 128 GB: 659 Franken
Wi-Fi + Cellular:
  • 16 GB: 579 Franken
  • 64 GB: 689 Franken
  • 128 GB: 799 Franken
Den ausführlichen Testbericht zum iPad Mini 2 können Sie hier nachlesen.
Fazit: Das Retina iPad Mini (3) ist und bleibt ein fantastisches Tablet seiner Grössenklasse. Der Fingerscanner ist das wichtigste Merkmal des neuen iPad mini 3 und sorgt bei einem Verlust dafür, dass der (ehemalige) Besitzer trotzdem gut schlafen kann. Wer sich zum ersten Mal ein Retina iPad Mini anschaffen will, sollte zum iPad Mini 3 greifen. Wer schon das iPad Mini 2 besitzt, für den lohnt sich das Upgrade nicht. Wer gerne viel spielt, mit Fotos und Videos hantiert, und dabei die Inhalte des Apple-Stores liebt, wird am iPad Air 2 mehr Freude haben.
Alternativen gesucht? Hier gehts zu den Tablet Top 5. Dort ist das iPad mini (3) nicht mehr aufgeführt, weil es sich hierbei um ein reines Modell-Upgrade (ohne Neuerungen) handelt.

Testergebnis

Verarbeitung, Display, Touch-ID
Prozessor, RAM, WLAN-Modul

Details:  2048 x 1536 Pixel, 5-Mpx-Kamera, 1080p Video, Apple A7-CPU (64 Bit), 1 GB RAM, Touch ID, optional mit LTE

Preis:  Ab Fr. 439.-

Infos: 
www.apple.com/chde/ipad-mini/

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Autor(in) Simon Gröflin



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