Sportwagen, ausgebremst 31.05.2021, 08:00 Uhr

Test: Apple iPad Pro 12.9 Zoll (2021)

Ab wann ist ein Gerät zu Ende entwickelt? Das ist die kniffelige Frage, die sich beim neusten iPad Pro stellt.
Wie viel Produktivität steckt im iPad Pro?
(Quelle: PCtipp.ch)
Frisch getestet liegt das neuste iPad Pro auf dem Tisch und wartet auf seine Bewertung. Die Prognosen versprechen viel Sonnenschein, zeitweise unterbrochen von einem Hagel an Superlativen. Denn Apple führt das Feld der Tablet-Hersteller nicht an; das hiesse ja, dass sich einige Mitbewerber fast auf Augenhöhe befinden. Stattdessen durchpflügt das iPad Pro wie ein 10-Meter-Hai seine Gewässer, wohl wissend, dass es keine natürlichen Feinde mehr gibt. Das gilt für alle iPad Pro der letzten Jahre, aber ganz besonders für die neuste 12.9-Zoll-Ausführung.
Was den Test so schwierig macht, ist die Geschichte der Vorgänger. Das iPad Pro von 2018 war sogar innerhalb der iPad-Pro-Familie ein Meilenstein: Mit seinem USB-C-Anschluss, dem 120-Hz-Display, der modernen Form und der Face ID verkörperte es das iPad, wie es sich viele von uns immer gewünscht haben. Dieses Gerät war einfach so unglaublich schnell, so hervorragend verarbeitet und so gefällig anzusehen, dass einem fast die Worte fehlten.
Dann kam das 2020-Modell, das überall noch eine Schippe drauflegte – vor allem bei der Kamera und dem brandneuen LiDAR-Scanner. Und jetzt stehen wir mitten im Jahr 2021. Wenig überraschend ist das iPad Pro mit grossem Abstand das beste Tablet auf dem Markt.
Schon wieder.
Wir werden am Schluss darauf zu sprechen kommen, wo in diesem Fall der Haken ist.

Das Display

Das neue Display steht im Mittelpunkt dieser Generation – und es überzeugt auf der ganzen Linie. Apples Marketing-Sprech nennt es «Liquid Retina XDR-Display»: Das «Liquid Retina» bezieht sich auf die hübschen, gerundeten Ecken. Das «XDR» wiederum lehnt sich an das Pro Display XDR für den Mac an, das in der Branche mit Lob überschüttet wird, uns jedoch nicht zu Vergleichszwecken zur Verfügung stand.
Und das iPad-Display liefert! Über 10’000 Mini-LEDs sorgen für eine gleichmässige, kräftige Ausleuchtung. Bei normalem Dynamikumfang beträgt die Helligkeit bis 1000 Nits, doch für HDR-Inhalte wird sie auf bis zu 1600 Nits hochgeregelt. Und so sieht alles grossartig aus, was man dem iPad vorsetzt – allen voran natürlich HDR-Filme. Das Display unterstützt HDR10, HLG und vor allem Dolby Vision. Ausserdem ist es bereits ab Werk kalibriert, sodass es vom Fleck weg akkurate Farben zeigt.
Das Display ist die pure Freude – auch abseits von Highend-Fotos und -Videos
Quelle: Apple Inc.
Natürlich deckt auch das neuste iPad Pro den kompletten P3-Farbraum ab, baut das Bild mit 120 Hz auf (ProMotion) und sorgt dafür, dass sich die Farbwiedergabe durch TrueTone auf Wunsch an das Umgebungslicht anpasst. All das ist allerdings bekannte Kost, die schon die Vorgänger im Gepäck hatten.
Apple versorgte uns mit dem passenden Bildmaterial, um die Unterschiede auszuloten. Dabei kam das Staunen schon vor der Gegenüberstellung, weil die Fotos nicht etwa mit einer Profi-SLR geschossen wurden, sondern mit einem iPhone 12, komplett mit Exif-Daten. Aber das sei nur am Rande erwähnt. Im direkten Vergleich ist bei den Fotos ein überdeutlicher Unterschied auszumachen, der sich sogar problemlos fotografieren lässt: links der Vorgänger, rechts das aktuelle iPad Pro.
Die Unterschiede sind augenfällig, bewegen sich aber in jedem Fall auf höchstem Niveau
Quelle: PCtipp.ch
Besonders deutlich sind die Unterschiede in der Struktur hinter dem Fensterrahmen und der Vegetation. Allerdings muss erwähnt werden, dass unser Redaktionssystem grausam zu Bildern ist. Denken Sie sich die Unterschiede noch viel schöner, dann stimmt es in etwa.


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