Test: Apple iPad Pro M5
Einfach schön anzusehen
Was die restliche Ausstattung anbelangt, bleibt alles wie gehabt: bei der Grösse und den «Farben», aber auch beim hervorragenden Pro-Motion-Display mit einer variablen Wiederholfrequenz von bis zu 120 Hz.
Genau wie beim Vorgänger setzt Apple auf ein «Tandem OLED». Es zeigt pechschwarze Flächen, wo sie pechschwarz sein sollen. Die «sehr dunklen» Stellen in einem Foto weisen immer noch nuanciert Zeichnung auf – und das gilt auch für enorm helle Passagen wie zum Beispiel Wolken, hinter denen die Sonne gerade noch durchbricht. Allerdings muss man das Display am eigenen Auge erfahren, denn Fotos und Screenshots können seine Qualitäten nicht adäquat wiedergeben.

Das iPad Pro bietet eine wahre Farbenpracht; das Glas mit Nanotextur kann allerdings einen kleinen Dämpfer verpassen, wortwörtlich
Quelle: Apple Inc.
Bei Standard-Kontrasten (kurz SDR, für «Standard Dynamic Range») strahlt das Tandem-OLED mit 1000 Nits. Bei HDR-Inhalten wird die Spitzenhelligkeit hingegen auf 1600 Nits hochgeschraubt. Das Kontrastverhältnis liegt unverändert bei 2’000’000:1. Und dann sind da natürlich noch die Eigenschaften, die Apple-Displays seit Jahren auszeichnen, etwa die Anpassung der Farbgebung an das Umgebungslicht, kurz «True Tone» gerufen.
Displayglas mit Nanotextur
Das Display mit seinem Standardglas zeigt nur wenige Spiegelungen, wenn man sich nicht gerade in einer ungünstig beleuchteten Umgebung aufhält. Das Betrachten von Filmen, Fotos oder lebendigen Grafiken ist eine wahre Freude.
Doch wenn der Lichteinfall zu einem Problem wird, kann das Displayglas mit Nanotextur zu einer Alternative werden. Diese Option richtet sich an die Profis, die an das Farbmanagement und das Color-Grading sehr hohe Ansprüche stellen, während die Spiegelungen sehr viel stärker unterdrückt werden. Apple spricht von «geätztem Glas, das im Nanometerbereich gefertigt wurde».
Diese Eigenschaften gibt es jedoch nicht umsonst – auch jenseits des Aufpreises von 100 Franken. Denn die Darstellung reicht eben nicht an die Brillanz des Standardglases heran. Stattdessen wirkt alles ein wenig matter. Deshalb gilt: Die Nanotextur muss man wollen. Die Option besteht ausserdem nur bei Geräten mit 1 TB und 2 TB Speicher, während die Modelle mit 256 GB und 512 GB nur mit Standardglas erhältlich sind.
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