Test: Apple iPad Pro M5
Kaufberatung und Fazit
Die gute Nachricht vorweg: Das iPad Pro ist in beiden Grössen jeweils 100 Franken günstiger geworden. Allerdings liegt nur noch ein USB-C-Kabel, aber kein Netzteil mehr bei. Grundsätzlich passt jeder Stromspender, solange er mehr Leistung liefert, als das iPad Pro verbraucht. Wer es richtig machen will, verwendet ein Netzteil mit 60 W oder mehr: Dann greift auch die neue Schnellladefunktion, mit der die Batterie in etwa 30 Minuten zur Hälfte geladen wird. Dabei könnte es sich um das 70-Watt-Netzteil von Apple für 59 Franken handeln, aber fähige und erst noch günstigere Konkurrenz gibt es zu Hauf, etwa von Anker.
In jdem Fall stellt sich zuerst die Frage nach der Diagonale: 11 Zoll oder 13 Zoll. Dabei sollte man sich vor Augen halten, dass die grosse Ausführung ein echter Brocken ist. Dieses Modell ist ideal, um unterwegs zu arbeiten, vorzugsweise mit einem Apple Magic Keyboard. Doch um damit auf dem Sofa zu lümmeln, dürfte es in den meisten Fällen zu wuchtig und zu schwer sein. Hier wirkt das 11-Zoll-Gerät im direkten Vergleich geradezu beschwingt.

Grösser ist zum Arbeiten besser – aber auf dem Sofa darf es gerne etwas Handliches sein
Quelle: Apple Inc.
Gute Gründe für das 13-Zoll-Gerät sind vor allem kreative Aufgaben wie der Videoschnitt mit unzähligen Clips in der Timeline oder Illustrationen, die auch mithilfe des Pencil Pro erstellt werden: Dann kann die Arbeitsfläche gar nicht ausladend genug sein. Doch für alltägliche Aufgaben ist das kleinere Modell angenehm handlich.
Der Speicher
Alle Modelle beginnen bei 256 GB. Dann geht es weiter mit 512 GB (+200 Franken), 1 TB (+600 Franken) und schliesslich wird bei 2 TB (+1000 Franken) das Ende der Fahnenstange erreicht.
Die 256-GB-Variante empfiehlt sich für Office-Arbeiten oder wenn das iPad in der Schule verwendet wird. Sobald jedoch eine umfagreiche Fotosammlung ins Spiel kommt, sollte die 512 GB-Variante gewählt werden. 1 TB wiederum sind nötig, wenn unterwegs viele Videos gedreht werden, die vom iPhone oder aus einer klassischen Kamera stammen. Für 2 TB braucht es hingegen sehr gute Gründe – und die sind am ehesten bei den ambitionierten Filmern zu finden.
Ein Rechenbeispiel: Eine einzige Minute Video im ProRes-Format mit 4K HDR und 30 fps verschlingt etwa 6 GB. Doch selbst mit dieser Datenlawine müssten bei einem ausgiebigen Shooting Clips mit einer Laufzeit von annähernd drei Stunden gebunkert werden, um 1 TB zu füllen. Damit wird auch klar, dass die Rechtfertigung für 2 TB eher exotische Anwendungen bedingt.
Und schliesslich soll an dieser Stelle wiederholt werden, dass das Displayglas mit Nanotextur nur bei Geräten mit 1 TB oder 2 TB Speicher erhältlich ist.

Zusammen mit dem Pencil und dem Magic Keyboard wird der Komfort deutlich erhöht, der Preis allerdings auch: das ist vor allem dem Magic Keyboard für 299 Franken respektive 349 Franken geschuldet
Quelle: Apple Inc.
2-Klassen-Chips
Weitere Unterschiede verstecken sich subtil in den Datenblättern. So bieten die Modelle mit 256 GB oder 512 GB eine 9-Core-CPU. In den Modellen mit 1 TB oder 2 TB Speicherplatz arbeitet im Inneren hingegen eine 10-Core-CPU. Alles andere bleibt gleich. Die Empfehlung: Im Zweifelsfall einfach darüber hinwegsehen. Das gilt erst recht, wenn keine High-End-Anwendungen zum Einsatz kommen, die das iPad Pro an den Anschlag bringen.
Fazit
Das iPad Pro ist unbestritten das schnellste und ausgereifteste Tablet auf dem Markt. Der M5 kann – mit der richtigen Beschäftigung – digitale Berge versetzen. Was auf jeden Fall für die M-Serie von Apple spricht, ist ihre Langlebigkeit: Es müssen harte Nüsse geknackt werden, damit zwei oder drei Jahre alte Vorgänger in Bedrängnis geraten.
Und so ist die neue Generation in erster Linie ein Versprechen, dass dieses Kraftpaket die neuesten Technologien enthält – und seinen Besitzer deshalb über Jahre hinweg zufriedenstellen wird.
Testergebnis
Leistung, Display, Flexibilität, Pencil-Unterstützung, Anschlüsse
keine Hardware-Unterstützung für AV1-Codierung, kein Always-On-Display
Details: M5 SoC, Dual-OLED mit 264 ppi, bis 1600 Nits, 120 Hz, True Tone, komplette P3-Farbraum-Abdeckung, Face ID, 4-Lautsprecher-Audio, Thunderbolt 3 / USB 4 mit bis zu 40 Gbit, DisplayPort, externe Displays bis zu 6K bei 60 Hz oder 4K bei 120 Hz, Wi-Fi 7, Bluetooth 6, Thread, 5G, GPS, iPadOS 26
Preis: ab 949 Franken (11-Zoll-Modell), ab 1249 Franken (13-Zoll-Modell)
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