iPhone 5S im Test

Slow-Motion, Empfang, Laufzeit und Fazit

In Zeitlupe

Ganz nett ist die Slow-Motion-Funktion, mit der man mit 120 Bildern pro Sekunde Videos aufnehmen kann - bei entsprechenden Motiven eine tolle Abwechslung. Einziger Wermutstropfen - die Filme werden nicht in Slow-Motion auf den PC übertragen, dazu braucht es wieder spezielle Software, wie etwa Final Cut Pro. Die Slow-Motion-Aufnahme kann jedoch ein wenig umständlich via Teilen-Funktion z. B. per Mail exportiert werden.

Empfang und Laufzeit

Es ist bekannt, dass die iPhones bezüglich Empfang nicht zu den besten Geräten gehören. Das ist auch beim iPhone 5S der Fall. Auf unserer Teststrecke, die ein Funkloch aufweist, verliert das Gerät sogar die Verbindung zur Zelle komplett. Dies im Gegensatz zu einem iPhone 4, das immerhin noch im Edge-Modus Daten senden und empfangen kann. Das Aluminiumgehäuse trägt wohl dazu bei, dass die Antenne ein bisschen besser abgeschirmt ist. Auch setzt Apple bei dem Wi-Fi-Standard nach wie vor auf 11n, 11ac wäre wünschenswert gewesen. Bei der Laufzeit wird es schwierig. Ist 4G aktiviert und spielt man intensiv mit dem Gerät herum, dann ist nach 6 bis 7 Stunden Schluss mit Betrieb. Gängige Massnahmen wie das Ausschalten von 4G oder die Reduktion der Display-Helligkeit erhöhen die Laufzeit. Keinen Einfluss auf den Akku hat übrigens der verbaute M7-Chip, der speziell für die Bewegungsaufzeichnung des Geräts entworfen wurde. Hier werden wohl in Kürze entsprechende Quantified-Self-Apps im App-Store erscheinen, die diesen Chip anzapfen werden.

Fazit

Das iPhone 5S im Vergleich zum angestaubten iPhone 4
Wer schon Besitzer eines iPhone 5 ist, kann getrost auf das iPhone 5S verzichten. Die Investition von 779 Franken (16 GB) bis 999 Franken (64GB) lohnt sich bezüglich der Features kaum. Wer jedoch noch ein iPhone 4/S besitzt, der sollte durchaus mit einem Wechsel auf das 5S liebäugeln. Das Gerät liegt schön in der Hand, wirkt weniger klobig und es spielt die volle Funktionalität von iOS 7 aus. Uns gefielen insbesondere der Fingerabdruckscanner, die Kamera und die inneren Werte. Beim Empfang muss das Telefon jedoch Abstriche hinnehmen, auch der hohe Preis bei Apple-Produkten schlägt auf die Bewertung nieder. Wer mehr Wert auf Erweiterbarkeit legt, ist bei Android-Telefonen besser aufgehoben. Dass Apple nicht auf NFC - dafür auf iBeacon - setzt, mag im Moment irritieren. Doch wer weiss, allenfalls wird die auf Bluetooth basierende iBeacon-Technologie NFC in Zukunft den Rang ablaufen.

Autor(in) Marcel Hauri



Kommentare
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slup
18.11.2013
...Das gleiche mit NFC, was soll man damit genau machen? In der Migros bezahlen;)

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Saperlot
18.11.2013
Das Feature macht sich doch überflüssig, wenn schon die Kreditkarte paypass oder was auch immer unterstützt?

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slup
18.11.2013
Das Feature macht sich doch überflüssig, wenn schon die Kreditkarte paypass oder was auch immer unterstützt? Siehe hier. Zahllose weitere Anwendungen sind in der Warteschlaufe.

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Lunerio
19.11.2013
Naja Apple macht da ja lieber was eigenes. Wie heisst das nochmal... Passbook? Und was haben die da noch.. Ein "anderes" NFC als Patent, oder so? Naja... Hab da keine Ahnung. Aber NFC wird das iPhone NIE haben.