Test: iPhone 17 Pro (Max)
Videos für Profis
iPhones gelten seit jeher als die besten Smartphones überhaupt, um Videos zu drehen – und das iPhone 17 Pro verschenkt hier keinen Millimeter seiner übergeordneten Stellung, im Gegenteil. Immer mehr Regisseure drehen damit ganze Spielfilme: aus Kostengründen, aber auch wegen eines authentischen Looks und der Flexibilität. Das jüngste Beispiel ist der Zombie-Streifen «28 Years later» von Danny Boyle, der mit Rigs von bis zu 20 iPhone 15 (!) Pro Max gleichzeitig gedreht wurde.

Da lacht der Filmemacher: Der Streifen «28 Years later» wurde kopmplett mit iPhones 15 Pro gedreht – und das aus guten Gründen
Quelle: Screenshot / PCtipp
Für die Hobbyfilmer
Für Hobbyfilmer mit Familie sind in erster Linie Aufnahmen in Dolby Vision HDR in 4K und mit bis zu 120 fps gedacht, die eine umwerfende Qualität liefern – kombiniert mit einer unkomplizierten Anwendung. Nicht, dass irgendjemand 120 fps für den Film brauchen würde, doch in einem 30-fps-Projekt werden damit qualitativ überragende 4fach-Zeitlupen möglich. Dazu kommt ein leistungsfähiger Bildstabilisator: Hätte ich es bei meinen eigenen Aufnahmen nicht besser gewusst, hätte man mir die Streifen als Stativaufnahmen verkaufen können.
Und wenn es ganz hektisch zu und her geht (auf dem Velo oder beim Rennen), sorgt der Action-Modus für ruhige Aufnahmen durch einen dynamischen Beschnitt, während der verbleibende Ausschnitt auf 4K hochgerechnet wird. Es sind solche Momente, die man fast spielerisch als selbstverständlich zur Kenntnis nimmt; und doch zeigen sie eindrücklich, wozu der A19 Pro fähig ist.
Futter für Filmemacher
Das iPhone 17 Pro unterstützt neben Dolby Vision HDR auch ProRes und Apple Log 2. Neu dazugekommen ist ProRes RAW: ein von Apple entwickelter Videocodec, der alle vom Kamerasensor erfassten Informationen aufzeichnet und so eine enorme Flexibilität in der Postproduktion bietet. Das iPhone 17 Pro ist das erste Smartphone überhaupt, das Filme in diesem Format aufzeichnen kann. Aktuell sind dazu Apples Final Cut Camera in der Lage (kostenlos), sowie die Blackmagic Camera (ebenfalls kostenlos). Die Schnittstelle steht jedoch allen App-Entwicklern offen.
Ausser Dolby Vision HDR benötigen die anderen Profi-Formate in der höchsten Bildrate ein externes Speichergerät, das wenigstens 440 MB pro Sekunde schreiben kann. Der interne Speicher ist dazu nicht befähigt und würde überhitzen. Daran ändert offenbar auch die neue Dampfkammer nichts. Tiefere Bildraten oder Auflösungen lassen sich hingegen auch intern aufzeichnen, also zum Beispiel 4K bei 60 fps oder Full-HD mit 120 fps.
Genlock-Unterstützung
Ebenfalls neu ist die Unterstützung für Genlock, der Kurzform von «Generator Locking». Diese Technologie sorgt dafür, dass mehrere Kameras synchron laufen, um perfekt abgestimmte Videos aufzunehmen – also zum Beispiel eine Szene, bei der ein halbes Dutzend Kameras involviert sind. Genlock sorgt dafür, dass alle Aufnahmen exakt im gleichen Takt schwingen, ohne jede Zeitverschiebung. Das ist besonders nützlich für Profis, die Videos aus verschiedenen Blickwinkeln kombinieren wollen, aber auch Amateure können es nutzen, um flüssige Mehrkamera-Videos zu erstellen.
Bei Genlock funktioniert ein Gerät als «Taktgeber», an dem sich die anderen ausrichten können. Dazu gehört aktuell das «Camera ProDock» von Blackmagic, das zusammen mit dem iPhone montiert wird und es um zahlreiche Anschlüsse und Funktionen erweitert. Das Dock gibt es bei Apple für CHF 249.95.

Das «Camera ProDock» von Blackmagic erweitert das iPhone Pro um professionelle Möglichkeiten, etwa als Taktgeber für Genlock
Quelle: Apple Inc.
1 TB oder 2 TB?
Egal, ob intern oder extern aufgezeichnet wird: Solche Videos im Rohformat verschlingen eine Menge Speicher. Und das bringt uns zum einzigen Kriterium, mit dem sich das iPhone 17 Pro von der Max-Ausführung abhebt: Beim kleineren Modell ist die Grenze bei 1 TB Speicher erreicht, beim Max bei 2 TB.
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