LGs neues Flaggschiff G2 im Test

Ein UI für jeden Geschmack

Ein UI für jeden Geschmack
Das UI von LG ist hübsch, übersichtlich und bietet viele Konfigurationsmöglichkeiten
Abgesehen von mutigen Design-Entscheiden betreffend die Hardware bleibt den Herstellern eigentlich nur die Software, um sich von der Konkurrenz abzuheben. Hier hat uns das G2 grundsätzlich überzeugt. Nutzeroberfläche und Bedienung lassen sich ähnlich wie bei Samsung sehr stark den eigenen Wünschen anpassen. Beim G2 kann man sogar das Layout der virtuellen Buttons anpassen (drei oder vier Buttons, Reihenfolge der Knöpfe). Auch lässt sich z.B. genau steuern, welche Elemente in der Statusbar angezeigt werden sollen.
Ansonsten ist die Software von LG mit allerlei Spielereien bestückt, die verdächtig an den innerkoreanischen Konkurrenten Samsung erinnern. Ein Bildschirm, der sich nicht ausschaltet solange man darauf blickt oder ein Video, das pausiert, wenn man wegguckt – das kennen wir doch von irgendwo. Auch Bewegungsgesten wie das automatische Annehmen von Anrufen, wenn man das Smartphone ans Ohr führt, hat man schamlos von Samsung abgekupfert. Aber hey, wieso sollte man gute Ideen nicht übernehmen? Solange dabei keine Patente verletzt werden, ist ja alles in Ordnung.
Slide Aside ist kein Feature, auf das die Welt gewartet hat
Neben den QSlide-Apps, das sind kleine Minianwendungen, die über andere Apps hinweg angezeigt werden können (analog Sonys Small Apps), hat LG mit Slide Aside auch noch ein weiteres Multitasking-Feature eingebaut. Mit einer Drei-Finger-Wischgeste von rechts nach links können Apps damit in eine Art Zwischenspeicher geschoben werden. Wischt man dann mit drei Fingern von links nach rechts, erhält man eine Übersicht mit allen offenen Apps in diesem Zwischenspeicher. Unserer Meinung nach ist diese Funktion aber ziemlich überflüssig – erstens, weil die Wischgeste mit drei Fingern etwas umständlich ist, zweitens, weil es die normale Multitasking-Ansicht von Android auch tut.
Weniger gut gefallen hat uns an der Software auch, dass ziemlich viele Apps vorinstalliert sind, die wir eigentlich gar nicht brauchen. Beispiel gefällig? Ein Wörterbuch, eine seltsame Datensammel-App namens Life Square, Notebook, Notizen, Update-Center, Zell-Info, Quick Translator, LG SmartWorld… weniger wäre hier vielleicht mehr gewesen. Immerhin hat sich LG bemüht, die Bedienung des Geräts auch Neulingen leicht zu machen, so findet man beispielsweise eine gut verständliche Videoanleitung für einige der Kernfunktionen des G2.
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