Test: Microsoft Surface Studio

Leistung & Komponenten und Software & ...

Leistung & Komponenten

Für das Innere des Surface Studio kann man das fast immer sagen, aber halt nur fast. Verbaut sind hochwertige Komponenten, allerdings nicht mehr ganz die Spitze der Aktualität. Je nach genauer Ausführung gibt es einen Intel i7 oder i5-Prozessor der Skylake-Generation. Unser Testgerät kommt mit einem Intel i7-6820HQ Prozessor mit 2,7 GHz. Nicht weltbewegend, aber für einen All-in-One-PC absolut respektabel. Dazu gibt es 32 GB RAM, mehr als genug für praktisch alle Anwendungen.
Im Praxistest liessen sich Grafikprogramme wie Adobe Photoshop, Premiere oder das notorisch leistungshungrige Lightroom problemlos und zügig bedienen. Wie man es von einem High-End-PC erwarten kann. An die rasanten Geschwindigkeiten eines Tower-PCs kommt das Surface Studio dennoch nicht ganz heran, braucht dafür aber auch massiv weniger Platz.
Die Anschlüsse sind ausreichend, aber ungünstig platziert
Quelle: PCtipp
Ein heikler Punkt bei der Hardware bildet auch das Speichermedium. Verbaut ist eine Hybrid-Festplatte mit dem Namen Rapid Hybrid Drive. Diese Kombination aus Festplatte und SSD soll das Beste aus beiden Welten bieten: Also den grossen Speicherplatz der Festplatte mit dem Tempo der SSD. Das gelingt nicht immer gut. Gerade bei grösseren Dateimengen gerät der SSD-Buffer schnell an seine Grenzen und die 5400-RPM-Festplatte darunter ist dann doch etwas gar langsam. Das merkt man vor allem bei datenintensiven Arbeiten wie beim Bearbeiten von 4K-Filmen oder in Lightroom, wo grosse RAW-Dateien in kurzer Zeit geladen werden. Auffällig ist die Leistung der HDD auch beim Gaming. Wobei das natürlich nicht zu den Kernkompetenzen des Surface Studio gehört.
Ganz ignorieren kann man Gaming jedoch nicht. Dafür schlägt sich das Surface Studio in dieser Kategorie zu gut. Auch wenn mit der Nvidia GeForce GTX 980 noch eine Grafikkarte der letzten Generation verbaut ist, reicht das doch für diverse aktuelle Games. Grafikmonster wie Battlefield 1 haben auf dem Studio zwar ihre Mühe, aber gut optimierte Games wie Overwatch oder kompetitive Titel wie Counter-Strike: Global Offensive laufen sogar in hohen Auflösungen und Einstellungen gut. Etwas merkwürdig ist höchstens das Seitenverhältnis von 3:2, das nicht bei allen Games ohne Murren akzeptiert wird. Da muss ab und an der Fenstermodus hinhalten.

Software & Zubehör

Ein Grund, warum Apple-Geräte sowie Smartphones mit reinem Android so beliebt sind, ist die Abwesenheit von Bloatware. Mit den Surface-Geräten verhält es sich genauso. Installiert sind Windows und dessen Komponenten. Sonst nichts. Kein Candy Crush, keine Facebook-App, keine «Super Mega Games Collection 3000».
So weit lässt sich das Surface Studio neigen
Quelle: PCtipp
Das einzige, was annähernd als Bloatware durchgehen könnte, ist das vorinstallierte Microsoft Office, das nicht unbedingt zu Windows selbst gehört. Kann aber problemlos deinstalliert werden. Es ist jedoch möglich, dass sich Microsoft in dieser Hinsicht umentscheidet und in Zukunft vorinstallierte Applikationen auf Surface-Geräten verteilt. Aktuell ist dies jedoch nicht der Fall.
Eine Änderung, die dem Surface Studio in Sachen Windows guttun würde, wäre die Vorinstallation des Creators Updates. Aktuell ist dieses massive Update auf Surface Studios noch nicht installiert und muss erst nachgeladen werden.
Neben dem Stylus liegen dem Surface Studio auch eine Maus und eine Tastatur bei. Beide kabellos und schlicht in Surface-Grau gehalten. Die Tastatur ist in Ordnung und etwa auf dem Niveau der üblichen All-in-One-Tastaturen. Die Tasten sind gross genug und lassen sich angenehm drücken. Vom Tippgefühl her ähnlich wie ein Surface Pro mit etwas mehr Tastentiefe. Medientasten sind in die F-Tasten integriert und ein Nummernblock ist vorhanden. Für Tastenkürzel in Photoshop und alltägliche Nutzung absolut brauchbar, für Schreiber und Gamer eher nichts.
Die mitgelieferte Peripherie ist in Ordnung, nicht mehr und nicht weniger
Quelle: PCtipp
Ähnliches gilt für die Maus. Sie verfügt über zwei Haupttasten und ein klickbares Scrollrad. Das absolute Minimum, allerdings gut genug ausgeführt, damit die Maus nicht negativ auffällt. Wer gerne Seitentasten oder andere Zusatzfunktionen verwenden möchte, muss wohl oder übel seine eigene Peripherie anhängen.
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